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So pHist
£in Mann, ein Philosoph und auch Sophist,
Sah einst in großen Sprüngen einen
Lasen
Im wilden Fliehen durch die Felder rasen.
Weil ihm ein kleiner Lund begegnet ist. -
Und der Sophist sprach: - „Gerne auf der Spur
War' ich jetzt hier dem Wille» der Natur
Und möcht', daß sie mir ihre Absicht zeige:
Kann dieses Tier so lausen, weil es feige,
Oder ist es feig', weil es so laufen kann?
Doch, wen» ich's wüßte, war' ich klüger dann?"
_ Alb. Roderich.
0: i n v e u t q e v «int b c r.
Verteidiger (vor der Verhandlung): „Nun ivollen ivir hoffen, daß Ihre Strafe nicht zn
streng ausfällt: zeigen Sie den Richtern vor allen Dingen, daß Sie eine aufrichtige Reue über die Tat
empfinden!" — „Jawohl! Wann wäre dazu die
Ihrem Plädoyer?"
Der einzige II n t e r schied.
Dorfbader (neugierig): „Nun, was sagt der Stadtdoktor zn
Deinem Leiden?" — Bauer: „Der kann auch nichts finden, der
schüttelt nur immer den Kopf!" — Dorfbadcr (triumphierend):
„Siehst Du nun, genau wie ich.... nur ist das Kopfschntteln bei
mir bedeutend billiger!"
beste Gelegenheit, Herr Doktor.... vor oder nach
Sehr c i« f n ch.
Gattin: „Der Buchhalter sagte mir, in dem Briefe hätte
Dich der Goldmeier einen Betrüger und ehrlosen Schuft genannt...
was wirst Du nun tun?" — Kaufmann (zornig): „Bon jetzt an
werde ich die Geschäftsbriefe immer selber öffnen!"
So pHist
£in Mann, ein Philosoph und auch Sophist,
Sah einst in großen Sprüngen einen
Lasen
Im wilden Fliehen durch die Felder rasen.
Weil ihm ein kleiner Lund begegnet ist. -
Und der Sophist sprach: - „Gerne auf der Spur
War' ich jetzt hier dem Wille» der Natur
Und möcht', daß sie mir ihre Absicht zeige:
Kann dieses Tier so lausen, weil es feige,
Oder ist es feig', weil es so laufen kann?
Doch, wen» ich's wüßte, war' ich klüger dann?"
_ Alb. Roderich.
0: i n v e u t q e v «int b c r.
Verteidiger (vor der Verhandlung): „Nun ivollen ivir hoffen, daß Ihre Strafe nicht zn
streng ausfällt: zeigen Sie den Richtern vor allen Dingen, daß Sie eine aufrichtige Reue über die Tat
empfinden!" — „Jawohl! Wann wäre dazu die
Ihrem Plädoyer?"
Der einzige II n t e r schied.
Dorfbader (neugierig): „Nun, was sagt der Stadtdoktor zn
Deinem Leiden?" — Bauer: „Der kann auch nichts finden, der
schüttelt nur immer den Kopf!" — Dorfbadcr (triumphierend):
„Siehst Du nun, genau wie ich.... nur ist das Kopfschntteln bei
mir bedeutend billiger!"
beste Gelegenheit, Herr Doktor.... vor oder nach
Sehr c i« f n ch.
Gattin: „Der Buchhalter sagte mir, in dem Briefe hätte
Dich der Goldmeier einen Betrüger und ehrlosen Schuft genannt...
was wirst Du nun tun?" — Kaufmann (zornig): „Bon jetzt an
werde ich die Geschäftsbriefe immer selber öffnen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Sophist"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1915 - 1915
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 142.1915, Nr. 3647, S. 298
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg