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Der Vesuv.
ir sehen einmal den Fall: Der alte
Vesuv, der Nachbar Neapels, erhalte
Gewissermaßen Menschennatur
Und denke und handle dabei nicht nur
Wie Menschen im allgemeinen im Leben —
Nein, dabei sei ihm auch noch gegeben
Empfinden für innere Reinlichkeit
And Scham und Anstand und Ehrlichkeit.
Dies alles einmal zum Fall gesetzt,
Was täte der alte Vesuv dann jetzt,
Wllrd' er aus seinen luftigen Äöh'n
Auf seine wackeren Landsleute seh'n
Und hören, was man da unten schreit?
Es käm' ihm wohl eine Übelkeit;
Er könnt' sich nicht Helsen, er müßt' sich befreien:
Der alte Vesuv, — er würde speien.
L. p.
V e i der 41» S m u st c r u u fl.
Stabsarzt (zu einem Landsturm-
pflichtigen): „Was sind Sie in Zivil?"
— „Ich studiere B o d e n k n l t n r, Herr
Stabsarzt." — „Gut, Feldwebel, schrei-
ben Sie: Zur Schauzkompagnie!"
Patriotisch.
Frau (zum Wirt): „Du, der Stu-
diosus Meier hat 's Eiserne Kreuz ge-
kriegt!" — „Ist das der, der bei uns
noch in der Kreide steht?" — „Freilich!"
— „Auswischen!"
Der K ii ch e n p h i l o s o p h.
Wirt (zu seinem Sohne): „Siehst
Du, Junge, so ist das ein ewiger Kreis-
lauf in der Welt: Die übriggebliebene
Wurst kommt in den Hackbraten und
der übriggebliebene Hackbraten kommt
wieder in die Wurst."
Kasficrliade.
Kasperl läßt sich hinreißen, seiner Frau ein Hafcrl an den Kopf zu werfen. . .
(l) i (? ft tt rt tt ch.
/^T'lierall auf gegenständen
Zu beliebigem Uerwenden
Sieht man hi in den bürg gemalt:
UJie so manchen (ab ich laufen,
Sich ein Catcbentucl) zu kaufen,
D’rauf (ein Jeldberrnantlitj (trablt.
0 wie wohl i(t’s (sichen Käuzen,
Wenn (ie ihre Da(e schneuzen
ln das fiindenburg'lche Bild!
Ist denn die(es eine 6bre,
Die des Beiden würdig wäre,
Dem des Ruhmes Palme gilt?
IDalef auf des Dasluchs Jläcbe
Lieber Menschen, rohe, freche:
Nikolai, 0rey, Churchill,
Poincare, Eduard den Siebten,
0eorg, — doch den vielgeliebten
5eldmar(cball latst aus dem Spiel!
IU. mader.
Kasperl: „Verzeih', (Brett, meine Heftigkeit — ich war aufgeregt, aber ich will alles
Ivieder gutmachen. ."
Der Vesuv.
ir sehen einmal den Fall: Der alte
Vesuv, der Nachbar Neapels, erhalte
Gewissermaßen Menschennatur
Und denke und handle dabei nicht nur
Wie Menschen im allgemeinen im Leben —
Nein, dabei sei ihm auch noch gegeben
Empfinden für innere Reinlichkeit
And Scham und Anstand und Ehrlichkeit.
Dies alles einmal zum Fall gesetzt,
Was täte der alte Vesuv dann jetzt,
Wllrd' er aus seinen luftigen Äöh'n
Auf seine wackeren Landsleute seh'n
Und hören, was man da unten schreit?
Es käm' ihm wohl eine Übelkeit;
Er könnt' sich nicht Helsen, er müßt' sich befreien:
Der alte Vesuv, — er würde speien.
L. p.
V e i der 41» S m u st c r u u fl.
Stabsarzt (zu einem Landsturm-
pflichtigen): „Was sind Sie in Zivil?"
— „Ich studiere B o d e n k n l t n r, Herr
Stabsarzt." — „Gut, Feldwebel, schrei-
ben Sie: Zur Schauzkompagnie!"
Patriotisch.
Frau (zum Wirt): „Du, der Stu-
diosus Meier hat 's Eiserne Kreuz ge-
kriegt!" — „Ist das der, der bei uns
noch in der Kreide steht?" — „Freilich!"
— „Auswischen!"
Der K ii ch e n p h i l o s o p h.
Wirt (zu seinem Sohne): „Siehst
Du, Junge, so ist das ein ewiger Kreis-
lauf in der Welt: Die übriggebliebene
Wurst kommt in den Hackbraten und
der übriggebliebene Hackbraten kommt
wieder in die Wurst."
Kasficrliade.
Kasperl läßt sich hinreißen, seiner Frau ein Hafcrl an den Kopf zu werfen. . .
(l) i (? ft tt rt tt ch.
/^T'lierall auf gegenständen
Zu beliebigem Uerwenden
Sieht man hi in den bürg gemalt:
UJie so manchen (ab ich laufen,
Sich ein Catcbentucl) zu kaufen,
D’rauf (ein Jeldberrnantlitj (trablt.
0 wie wohl i(t’s (sichen Käuzen,
Wenn (ie ihre Da(e schneuzen
ln das fiindenburg'lche Bild!
Ist denn die(es eine 6bre,
Die des Beiden würdig wäre,
Dem des Ruhmes Palme gilt?
IDalef auf des Dasluchs Jläcbe
Lieber Menschen, rohe, freche:
Nikolai, 0rey, Churchill,
Poincare, Eduard den Siebten,
0eorg, — doch den vielgeliebten
5eldmar(cball latst aus dem Spiel!
IU. mader.
Kasperl: „Verzeih', (Brett, meine Heftigkeit — ich war aufgeregt, aber ich will alles
Ivieder gutmachen. ."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kasperliade"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1915 - 1915
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 143.1915, Nr. 3649, S. 8
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg