Fliegende Blätter (143.1915 (Nr. 3649-3674))

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Gerechte Entrüstung.

Die lieben Nachbarn.

„Das Schweinswürstlmachen Ham s' mir jetzt auch verboten.
Schweinswürstl schon amal 'was Schweinern's 'braucht hätt'!"

<7>ic lieben Nachbarn brücken dich.
Umlauern dich und zwicken dich;
Sie tuscheln, nörgeln, schmäh n und
schielen.

Geübt seit je im Ränkespielen!

Sie reizen dich mit Worten, Blicken,
Paktieren hinter deinem Rücken,
Verärgern dich mit hundert Schlichen
Und quälen dich mit Nadelstichen —
Doch reißt dir schließlich die Geduld
Gb all' der Niedertracht und saust
Hernieder Leine Lisenfaust
Auf das Gesindel, so perfid -
Dann bist doch du an allem schuld
Und warst allein der Störenfried!

G). E. Wantalowicz.

II n t e r Bade g ä st c II.

„Wie ist die Verpflegung in Ihrem
Hotel?" — „Nicht so besonders! Kricgs-
portionen und .. . Saisonpreise!"

Veraltet.

Gehilfe: „Als geeignetes Geschenk-
werk für das junge Mädchen würde ich
Ihnen den .Schiller" empfehlen!" —
Kundin: „Ach, das ist so 'was Ailtäg-
liches... haben Sic nichts Besseres?"

Auch eine Kritik.

Dame des Hauses: „Nun, was
sagen Sie zum Spiel meiner Tochter?"
— „Das Instrument hat einen sehr
guten Klang!"

KinL» und Kunst.

man hört ja Ihre liebe Frau

Jetzt gar nicht mehr spielen und singen?"
So fragte ein Nachbar den andern jüngst.

Als beide spazierengingen.

Der sagte: „Wir haben doch jetzt ein Kind;
D'rum fehlt es, die Kunst zu pflegen,

Der Gattin an Zeit." — Der Nachbar sprach:
„Ja, Kinder sind wirklich ein Segen."

Zoozmann.

—"vs Ic nachdem. SV—

„Was wird das so ungefähr kosten, wenn Sie mich zwei
Stunden durch die Stadt fahren und mir die Sehenswürdigkeiten
zeigen?" — „Ja, dös kann man so genau im voraus nicht

fr-1'

berechnen

. . . Haben S' an' arg großen Durst?