64 Verzweifelte Ai ittel.
Freundin: „Mit Deiner Herr-
schaft muß es doch so sehr schlecht
noch nicht stehen, sie gibt ja noch jeden
Augenblick ein Essen?" — Dienst-
mäbei) eit: „Berechnung! Die Lebens-
mittel kriegen wir gepumpt und die
Trinkgelder der Gaste muß ich ab-
liefern ■ . . auf diese Weise kommt
immer bares Geld in's Haus!"
Die eigennützigen Freunde.
D e r S t a m m t i s ch g e n o s s e (ans
Urlaub): „Neulich, liebe Freunde,
hoffte ich wirklich 'mal, ein Liebes-
gabcnpaket von Euch zu kriegen, als
nämlich mein Geburtstag war; aber
den habt Ihr wohl ganz vergessen?"
— „Ei, warum nicht gar I Da haben
wir auf Dein Wohl eine vorzügliche
Auanasbowle getrunken!"
Im Felde. —
(Sin junger Doktor schanzt im Schützengraben;
Kr stockt: Erinn'rung will Verweilen haben .. .
„Zum erstenmal nicht brauch' ich so
die Schippe:
Wo war's? Beim Römerlager an
der Tippe!
Dort glückt' es mir, manch' römisches
Gewaffen,
Manch' Pilum, manchen Schmuck an's
Ticht zu schaffen . .
Was werden einst die später'n Forscher
heben,
Oie hier an unser Bollwerk sich be-
geben?
Dumdumgeschosse? Drähte? Flieger-
pfeile ?
Von meinem Schädel die qeborst'nen
Teile?
Fort mit dem Grübeln! Spaten sei
zur Hand!
Grab' ich mein Grab - ich tu's sür's
Vaterland!"
D. Schäfer.
(Berechtigter Wunsch.) „Woaßt D', Mali, was mi' ärgert? Daß no' koa' oauzige Köchin an' Orden 'kriagt
hat! — Glaubst D' denn, unsere Soldat'n hätt'n van Sieg nach 'tu andern errunga, wenn s' in da Friedenszeit
von nns net so guat 'rausg'futtert word'n waar'n?!"
Freundin: „Mit Deiner Herr-
schaft muß es doch so sehr schlecht
noch nicht stehen, sie gibt ja noch jeden
Augenblick ein Essen?" — Dienst-
mäbei) eit: „Berechnung! Die Lebens-
mittel kriegen wir gepumpt und die
Trinkgelder der Gaste muß ich ab-
liefern ■ . . auf diese Weise kommt
immer bares Geld in's Haus!"
Die eigennützigen Freunde.
D e r S t a m m t i s ch g e n o s s e (ans
Urlaub): „Neulich, liebe Freunde,
hoffte ich wirklich 'mal, ein Liebes-
gabcnpaket von Euch zu kriegen, als
nämlich mein Geburtstag war; aber
den habt Ihr wohl ganz vergessen?"
— „Ei, warum nicht gar I Da haben
wir auf Dein Wohl eine vorzügliche
Auanasbowle getrunken!"
Im Felde. —
(Sin junger Doktor schanzt im Schützengraben;
Kr stockt: Erinn'rung will Verweilen haben .. .
„Zum erstenmal nicht brauch' ich so
die Schippe:
Wo war's? Beim Römerlager an
der Tippe!
Dort glückt' es mir, manch' römisches
Gewaffen,
Manch' Pilum, manchen Schmuck an's
Ticht zu schaffen . .
Was werden einst die später'n Forscher
heben,
Oie hier an unser Bollwerk sich be-
geben?
Dumdumgeschosse? Drähte? Flieger-
pfeile ?
Von meinem Schädel die qeborst'nen
Teile?
Fort mit dem Grübeln! Spaten sei
zur Hand!
Grab' ich mein Grab - ich tu's sür's
Vaterland!"
D. Schäfer.
(Berechtigter Wunsch.) „Woaßt D', Mali, was mi' ärgert? Daß no' koa' oauzige Köchin an' Orden 'kriagt
hat! — Glaubst D' denn, unsere Soldat'n hätt'n van Sieg nach 'tu andern errunga, wenn s' in da Friedenszeit
von nns net so guat 'rausg'futtert word'n waar'n?!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Felde" "Berechtigter Wunsch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1915 - 1915
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 143.1915, Nr. 3654, S. 64
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg