257
P ercinfa ch n n g.
Chef: „Sind Sie endlich fertig mit der Depesche, Moritz? (liest) Moses
Silberstein, Koblenz. Müssen ablehnen; können Buckjkinstoffe keinenfalls zn vier
Mark Massen, im besten Falle allerbilligst zn vier Mark fünfzig'. Wie haißt?
Wie kann inan schreiben eine so lange Depesche?! Will ich Ihnen einmal zeigen,
wie man genau dasselbe kürzer telegraphiert: ,Moses Silberstein, Koblenz. Buckskin
stoffe vier Mark, woßn? Vierfünfzig, worum net?"'
—;ßHf c. —
ÄAerbstlich schon will die Welt i» Duft und Dämmer verlinken,
tS Zart wie Glfcngctpinlt Hebel wogen und winken,
Silberner Dachltau liegt schwer in den Kelchen der losen
Purpurnen Kosen,
Stumm ward es in des Waldes hoben, ragenden Rallen,
Uon den Hangenden Zweigen lautlos die Blätter fallen,
Schauernd im Winde riefelt herab allerwegen
Goldener Regen.
Weile, o weile noch, Sonne! Uerblübt nicht, ihr schönen
Duftenden Rosen! - ihr sollt unsre Relden ja krönen,
Wenn sie, von Jubel umbrau[t, in lachenden Heeren
Wieder uns kehren.
Grüne noch, Laub der Eiche, das; wir zu Kränzen dich winden,
Wenn alle Glocken im Land' stürmend den Sieg uns künden,
Alle Jahnen weh rt und Jllldeutfchland endlich beschieden
Ruhmreicher Jricden.
c. Reis.
Die Rückkehr von der Kiitdstanfc.
„Sapristi, sapristi! Mir scheint, ich Hab' vom Bier doch ein bisserl
zn viel erwischt — wenn ich nur mit den Kindern das Gleichgewicht
P ercinfa ch n n g.
Chef: „Sind Sie endlich fertig mit der Depesche, Moritz? (liest) Moses
Silberstein, Koblenz. Müssen ablehnen; können Buckjkinstoffe keinenfalls zn vier
Mark Massen, im besten Falle allerbilligst zn vier Mark fünfzig'. Wie haißt?
Wie kann inan schreiben eine so lange Depesche?! Will ich Ihnen einmal zeigen,
wie man genau dasselbe kürzer telegraphiert: ,Moses Silberstein, Koblenz. Buckskin
stoffe vier Mark, woßn? Vierfünfzig, worum net?"'
—;ßHf c. —
ÄAerbstlich schon will die Welt i» Duft und Dämmer verlinken,
tS Zart wie Glfcngctpinlt Hebel wogen und winken,
Silberner Dachltau liegt schwer in den Kelchen der losen
Purpurnen Kosen,
Stumm ward es in des Waldes hoben, ragenden Rallen,
Uon den Hangenden Zweigen lautlos die Blätter fallen,
Schauernd im Winde riefelt herab allerwegen
Goldener Regen.
Weile, o weile noch, Sonne! Uerblübt nicht, ihr schönen
Duftenden Rosen! - ihr sollt unsre Relden ja krönen,
Wenn sie, von Jubel umbrau[t, in lachenden Heeren
Wieder uns kehren.
Grüne noch, Laub der Eiche, das; wir zu Kränzen dich winden,
Wenn alle Glocken im Land' stürmend den Sieg uns künden,
Alle Jahnen weh rt und Jllldeutfchland endlich beschieden
Ruhmreicher Jricden.
c. Reis.
Die Rückkehr von der Kiitdstanfc.
„Sapristi, sapristi! Mir scheint, ich Hab' vom Bier doch ein bisserl
zn viel erwischt — wenn ich nur mit den Kindern das Gleichgewicht
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vereinfachung" "Die Rückkehr von der Kindstaufe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1915
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1920
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 143.1915, Nr. 3670, S. 257
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg