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Und lic gewahrte mit Schrecken im Rerzen ein tötendes Untier,

Das da in feurigem glanze an ihren Blicken vorbeifcbnob.

Drinnen jedoch in dem Leibe des braujenden leuchtenden Drachen
Sahen die Männlein und Uleiblein vergnügt und es ging durch die

Reihen

Eine beflijlene Maid mit der Dummer auf dienstlicher Mütze,

Geilte die Jahrkarten aus und erheischte dafür (ich die Dickel,
Manchem mit höflichem 0mh auch dankend, der ihr ein Sünferl
Jetzt in dem Krieg eins aus 6i(en mit freundlichem Sinne gespendet.
Und es erkannte im Rerzen die Schaffnerin Gurykleia,

Die einst im Hillen gewaltet der friedlichen Dienste des Rauses,

(Uie da die Schaffner in heut', die der Krieg in den weltlärm hinaus-
stellt,

So ganz anders geartet , , , , und seufzend verschwand sie im Boden,
Bis der Schutzmann das (ah, da erstaunte er erst wohl gewaltig.

Dann aber sprach er und zog (eine Lippen beträchtlich herunter:

„Da, der (ah das ja gleich — jetzt ist sie richtig verduftet!"

UJiibelin Rerbert

Der ft n tt st U c r ständig c. —

Reich gewordener Schneidermeister (der sich porträtieren läßt): „Ich hatte Ihnen doch gesagt, daß ich
das Bild in Lebensgröße wünsche, , , nehmen Sie denn nicht zuerst Maß?"

Das; sie ein selisarner Wirbel empor aus dem gründe der €rde
Mitten in eine der Städte der heutigen Menschen gehoben,
wo sie im Strahl der elektrischen Monde nun weltfremd dastand,

Aber ein Schutzmann sab sie und nabte mit emsigen Schritten
find betrachtete sie und sprach, die ßewandung mißbilligend:

„Gi doch! wie schaut Ihr aus? Re! wandelt Ihr etwa maskiert

jetzt?!

Rennet mir Damen und Stand!“ Da errötete 6urykleia
Crot» der erheblichen Last an Jäbrlein, die sie mit sich trug.

Und sie erwiderte: „Schaffnerin bin ich und heiß’ Gnrykleia!"
„Schaffnerin?!“ meinte der Schutzmann, Ihm zuckten die buschigen

Brauen.

„Schaffnerin?!! 6i! Da befrachte (ich eines doch (o einen Schwindel!
tragt Ihr vielleicht eine Dummer auf vorgeschriebener Mütze,

Mantel und Jahrkartentalcbe und pfeif lein und DienltesbeRallung
So, wie die Schaffnerin, die da gerade im Wagen vorbeifährt?!“
Gurykleia verfolgte mit starrem Buge den Jinger —
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Kunstverständige"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wahle, Friedrich
Entstehungsdatum
um 1915
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Maler <Motiv>
Palette <Kunst>
Bildnis
Künstler <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Staffelei <Motiv>

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 143.1915, Nr. 3673, S. 298

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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