R e i s e b e g e g n u n g.
58
Deinen Batibfrljuty schimmert? I Mit dem Ring allein schon stellst
Ihi mich in Schatten I"
„pah! Eine Kleinigkeit! Weißt Du, von meinem Mann!"
„So?! Der meine ist nicht so verschwenderisch! Schau, die
Uhr da Hab' ich von ihm!"
„Aber nein! So ein Uhrchen! Diese wundervolle Arbeit!
Wie man nur so 'was machen kann!"
„Ach, jetzt seh' ich erst Deine Stieferln! Diese Stieferln!
Gott, das Kinderfußerl, das Du darin hast" . . .
. . . Ihn—hn — hnil — „Alles Ansteigen! Abfahrt!"
Klapp ! Klapp I Klapp !
Lfcrüben und drüben sinkt ein erhitztes Frauchen in die Polster,
Noch ein kurzes Winken und Grüßen — dann braust der Nord-
Süd-Schnellzug nach der einen und der Süd-Nord-Schnellzug nach
der anderen Richtung aus der Halle.
„Gott!" seufzt Frau Lotte herüben. „Wenn sie einen nur
zum Reden kommen ließe! Und ich hätte ihr so viel Wichtiges
zu sagen gehabt!"
„Gott!" seufzt Frau Llsc drüben. „Nicht ein einziges
vernünftiges Wort habe ich mit ihr sprechen können" .. .
von wemdeii.
(Qcttt Ilcsauk. .-£l
Boshaft.
Brauer (prahlend): „. . . Der berühmte
Flieger nimmt stets eine Flasche meines Bieres
mit, wenn er aufsteigt." — Konkurrent:
„Ja, er wird halt herausgebracht haben, das;
es das leichteste Vier ist."
Abendklang.
Xlad) Tagesmüh' zur Abendzeit
Blick' auf und wirf das Sorgcnleid
Aus deinem Wanderranzen!
Du nimmst auch, wenn die Gper aus.
Die Melodien mit nach Hanf'
Und nicht die Dissonanzen.
Är.
1916.
„Wie, trotz der schlechten Zeiten hast Du
Dir eine zweite Köchin angeschafft?" — „Ja,
die eine ntitf; zu Hause bleiben und kochen
und die andere den ganzen Tag in der Stadt
herumlanfen, um ivas zum kochen zu be-
kommen." _
Epigramm.
Daß die Dinge immer größer werden,
Je mehr man ihnen näher kommt auf Erden,
Ist ein Sah, den die Erfahrung lehrt.
Bei vielen Menschen ist es umgekehrt.
Alb. Roöcrich.
Kriegs - Surrogn t.
Kunde (zur Verkäuferin): „Das Zeug,
das Sie mir gestern als Kaffee verkauft haben,
ist ja gar kein Kaffee, das müssen Sie wieder
znrücknchmen!" — Verkäuferin: „Bedauere
sehr! Ich habe Ihnen gleich gesagt, daß ich
nur noch das Ersatzmittel, Marke „falscher
Kaffee" habe, so daß Sie wußten, daß Sie
„falschen Kaffee" bekamen." — Kunde (wü-
tend): „Ja, aber der gestrige war nicht ein-
mal der echte falsche!"
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Deinen Batibfrljuty schimmert? I Mit dem Ring allein schon stellst
Ihi mich in Schatten I"
„pah! Eine Kleinigkeit! Weißt Du, von meinem Mann!"
„So?! Der meine ist nicht so verschwenderisch! Schau, die
Uhr da Hab' ich von ihm!"
„Aber nein! So ein Uhrchen! Diese wundervolle Arbeit!
Wie man nur so 'was machen kann!"
„Ach, jetzt seh' ich erst Deine Stieferln! Diese Stieferln!
Gott, das Kinderfußerl, das Du darin hast" . . .
. . . Ihn—hn — hnil — „Alles Ansteigen! Abfahrt!"
Klapp ! Klapp I Klapp !
Lfcrüben und drüben sinkt ein erhitztes Frauchen in die Polster,
Noch ein kurzes Winken und Grüßen — dann braust der Nord-
Süd-Schnellzug nach der einen und der Süd-Nord-Schnellzug nach
der anderen Richtung aus der Halle.
„Gott!" seufzt Frau Lotte herüben. „Wenn sie einen nur
zum Reden kommen ließe! Und ich hätte ihr so viel Wichtiges
zu sagen gehabt!"
„Gott!" seufzt Frau Llsc drüben. „Nicht ein einziges
vernünftiges Wort habe ich mit ihr sprechen können" .. .
von wemdeii.
(Qcttt Ilcsauk. .-£l
Boshaft.
Brauer (prahlend): „. . . Der berühmte
Flieger nimmt stets eine Flasche meines Bieres
mit, wenn er aufsteigt." — Konkurrent:
„Ja, er wird halt herausgebracht haben, das;
es das leichteste Vier ist."
Abendklang.
Xlad) Tagesmüh' zur Abendzeit
Blick' auf und wirf das Sorgcnleid
Aus deinem Wanderranzen!
Du nimmst auch, wenn die Gper aus.
Die Melodien mit nach Hanf'
Und nicht die Dissonanzen.
Är.
1916.
„Wie, trotz der schlechten Zeiten hast Du
Dir eine zweite Köchin angeschafft?" — „Ja,
die eine ntitf; zu Hause bleiben und kochen
und die andere den ganzen Tag in der Stadt
herumlanfen, um ivas zum kochen zu be-
kommen." _
Epigramm.
Daß die Dinge immer größer werden,
Je mehr man ihnen näher kommt auf Erden,
Ist ein Sah, den die Erfahrung lehrt.
Bei vielen Menschen ist es umgekehrt.
Alb. Roöcrich.
Kriegs - Surrogn t.
Kunde (zur Verkäuferin): „Das Zeug,
das Sie mir gestern als Kaffee verkauft haben,
ist ja gar kein Kaffee, das müssen Sie wieder
znrücknchmen!" — Verkäuferin: „Bedauere
sehr! Ich habe Ihnen gleich gesagt, daß ich
nur noch das Ersatzmittel, Marke „falscher
Kaffee" habe, so daß Sie wußten, daß Sie
„falschen Kaffee" bekamen." — Kunde (wü-
tend): „Ja, aber der gestrige war nicht ein-
mal der echte falsche!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Neue Lesart"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 145.1916, Nr. 3706, S. 58
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg