Fliegende Blätter (145.1916 (Nr. 3702-3727))

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Das vermeintliche Witzblatt.

Ei» T r o st mittel.

„Da ist nun wieder die „Zeitschrift für Assyrisch-Babylonische
Forschung" cingetroffen — und ich habe sie doch abbestellt, als
mein Mann in's Feld mußte." — „Gewiß, guci' Frau, — aber ich
Hab' sie für mich wciterabonniert; - da sind immer zu komische
Bilder d'rinnen."

„Heute morgen", schrieb ein Studiosus an einen Freund, „hcp
der unerbittliche Tod meine geliebte Tante aus diesem Leben ab-
berufen. Sende mir durch den Überbringer dieses Deinen Trauer-
flor und das Rezept zu dein schwedischen Punsch, der uns an Neu-
jahr das Herz so stärkte!"

Esperanto im Schützengraben.

9(u der Westfront entleiht sich ein Preuße von einem Bayern ein Handwerkszeug. Eben geht er
damit fort, als ihm der Bayer nachruft: „Bring's bal' wieda zuabi!" — „Wie meinst Du, Kamerad?"
— „Schwing' Di', daß D' firti lvirst!" — „Wie meinst Du, Kamerad?" — Verzweifelt packt da der
Bayer seine erworbenen französischen Kenntnisse aus und schreit: „lont cts snito rstonr!!" — „Ah —
oni, vui!" Der Preuße lacht iiiib eilt davon.

I

s wächst im Land Dollaria
Sie, aller Ljankce's Wonne;
Fhr.Haar, so silberseidenweich,

Fst business und money!

Auf mächt'gen Steamern über See
Kam sie zu uns gezogen,

Und wo ein Herz auf Kleidung hielt,
Ist es ihr zugeflogen.

Und schlimm siand's in Germanien
Nun um die neuen Kleider -
Macht' doch der Modeteufel sie
G'rad seht nur um so weiter!

Die gold'ne peitsche in der Hand
Kann sie auf Ballen thronen:
Prinzessin Baumwoll', sie regiert
Die Märkte der Nationen.

Da kam der Krieg. Die Steamer schleppt
Föhn Bull in seine Höhlen -
(§s Hub die Maid aus sjankeeland
Uns merklich an zu fehlen.

Da ging die deutsche Wissenschaft
Und Technik auf die Suche
Und wo die sucht, da wird's geschafft -
Das sieht in jedem Buche!