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Kaiser Franz Joseph.
+ 21. November 1916.
ämpft die Trommeln! Senkt die Trauerfahnen!
Denn ein. Edelster vollbracht' den Tauf.
Über seinen unvergeß'nen Dahnen
Glüht der neue Völkertag herauf.
Während ihm auf's Grab die Schollen fallen,
Dröhnt des Weltkriegs dumpfer Mörserchor
Und mit seiner Heldenseele wallen
Tausend Helden zu Walhall' empor.
Kaiser Franz! — In diesem schlichten Namen
Tag des Volkes Tiebe, Stolz und Tust.
Männer, Mütter, Greise, Kinder kamen,
Wo er war, mit frohgeschwellter Drust.
Denn ein Vater ging durch ihre Mitten,
Der ihr Herz im tiefsten Grund verstand,
Den — was immer einer auch erlitten —
Eignes Teid mit fremdem Teid verband.
Wahrlich, was die Erde trägt an Schmerzen,
Häufte das Geschick vor seinem Thron.
Denn dem wärmsten aller Vaterherzen
Starb nicht einmal — tausendmal der Sohn,
Starb die Gattin abertausend Male,
Die an Alpsee-Uferö Wellenspiel
Stolz und schön dem feigen Mörderstahle
In der Iahre Glanz zum Opfer fiel.
Immer ft'nst'rer türmte sich die Wolke,
Dis das Wetter nahm den tückischen Tauf.
Aber da stand eins mit seinem Volke
Stark und groß der greise Kaiser auf.
Wie gtuei stahlgefügte Heldenmauern
Nagten Österreichs und Ungarns Heer
Und der älteste der Alpenbauern
Griff zur oft erprobten scharfen Wehr.
Heil Dir, Kaiser Franz in Heldenehren!
Unseres Druderbundeö Treugenoff'!
Deine edle Silbersiirn verklären
Schon des Sieges und des Friedens Sproß.
Nührt die Trommeln! Schwingt die heiligen Fahnen!
Denn sein Dild ragt stolz und hoch und rein —
Und von seinem Grabe geht ein Mahnen:
Taßt gleich ihm uns eins in Treue sein!
Wilhelm Herbert.
Kaiser Franz Joseph.
+ 21. November 1916.
ämpft die Trommeln! Senkt die Trauerfahnen!
Denn ein. Edelster vollbracht' den Tauf.
Über seinen unvergeß'nen Dahnen
Glüht der neue Völkertag herauf.
Während ihm auf's Grab die Schollen fallen,
Dröhnt des Weltkriegs dumpfer Mörserchor
Und mit seiner Heldenseele wallen
Tausend Helden zu Walhall' empor.
Kaiser Franz! — In diesem schlichten Namen
Tag des Volkes Tiebe, Stolz und Tust.
Männer, Mütter, Greise, Kinder kamen,
Wo er war, mit frohgeschwellter Drust.
Denn ein Vater ging durch ihre Mitten,
Der ihr Herz im tiefsten Grund verstand,
Den — was immer einer auch erlitten —
Eignes Teid mit fremdem Teid verband.
Wahrlich, was die Erde trägt an Schmerzen,
Häufte das Geschick vor seinem Thron.
Denn dem wärmsten aller Vaterherzen
Starb nicht einmal — tausendmal der Sohn,
Starb die Gattin abertausend Male,
Die an Alpsee-Uferö Wellenspiel
Stolz und schön dem feigen Mörderstahle
In der Iahre Glanz zum Opfer fiel.
Immer ft'nst'rer türmte sich die Wolke,
Dis das Wetter nahm den tückischen Tauf.
Aber da stand eins mit seinem Volke
Stark und groß der greise Kaiser auf.
Wie gtuei stahlgefügte Heldenmauern
Nagten Österreichs und Ungarns Heer
Und der älteste der Alpenbauern
Griff zur oft erprobten scharfen Wehr.
Heil Dir, Kaiser Franz in Heldenehren!
Unseres Druderbundeö Treugenoff'!
Deine edle Silbersiirn verklären
Schon des Sieges und des Friedens Sproß.
Nührt die Trommeln! Schwingt die heiligen Fahnen!
Denn sein Dild ragt stolz und hoch und rein —
Und von seinem Grabe geht ein Mahnen:
Taßt gleich ihm uns eins in Treue sein!
Wilhelm Herbert.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kaiser Franz Joseph"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 145.1916, Nr. 3725, S. 278
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg