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296 Kamerad Schlauüerge r.

Lob. —

Hundert Mann sind angetreten znin Brot-
empfang. Sergeant Schulze ruft die Namen
der Reihe nach auf. Eine Tür weiter wirft
Unteroffizier Müller die Brote zu. Im engen
Gang steigert sich der Lärm der Masse.
„Rrruhe!" doiurert Sergeant Schillze. „Hier!"
brüllt Kamerad Schlauberger, eilt schnurstracks
vorbei und beschubbst so den Staat um ein
zweites Brot.

£ob ist eine süße Speise,

Vb gesprochen, ob gedruckt,

Die der Dumme, Narr und Weise
Hocherfreut hinunterschluckt,

Ohne viel darnach zu fragen,

Gb der Beifall, der ihm frommt,
Aus dem Munde eines Dummen,
Narren oder Weisen kommt.

O. E. V).

^3^

M oder n.

Druckfehler.

„Das Interesse der Zuhörer wuchs sichtlich,
als der Vortragende auf den Übergang der
Renaissance zum Tarock zu sprechen kann"

Kurze Dienstzeit.

„In Deiner letzten Stellung warst Di: aber
nicht lang." - „Leider nicht; nicht einmal
Vorschuß Hab' ich nehmen können!"

E r k a n n t.

„Der Kaufmann Meier, der muß aber nett wirtschaften?!"
— „Wieso?!" „Na. . . vor drei Jahreil hat er sich wieder
auf den Namen der Frau selbständig gemacht uitb nun geht das
Geschäft schon auf den Name:: seiner . Großmutter!"

Diener (der nach seiner Angabe zwei Flaschen Wein zerbrochen
hat, gekränkt): „Der gnädige Herr scheinen zll glauben, ich hätte den
Weiir getrunken; ich bin aber wirklich gestolpert. . ." — Herr: „Na
na, Johann, aber doch gewiß erst bei der zweiten Flasche?"

Z i v i l d i e n st P f l i ch t.

„Guten Morgen, Herr Nachbar! Warum denn gar so vergnügt?!" — „Denken S' Ihnen nur,
Herr Hilber, dös Glück! Heut' Hab' i's durchg'setzt : Mei' Alte itub mei' Schwiegermutter hab'n an G'steltnngs-
befehl in a Pulverfabrik 'kriegt!"

— Hüllen.

Traube muß sich still verbluten,
Daß es fuß und golden quelle;
Aus der Schlacke löst in Gluten
Sich des Grzes laut're Welle.

Um die Hülle willst du trauern.
Wenn der edle Kern sich rettet?
Bor der großen Stunde schauern,
Die für ewig dich entkettet?

Reinhard Volker.

tefy’I Sitz' net a so ba!" sagt die Bäuerin, die beit Bauern
eine Zeitlang still beobachtet hat. „Sitz' net a so da!
Alle Tag' wirst D' weniger! Das reinste Hutzlnianndl bist D'
schon!" •

Er hebt auf seiner Fensterbank den “Hopf ein bißl von den
Händen, ans die er ihll gestützt hat. „Die drei Bnalll!" sagt
er — sonst nichts.

Eine Uleile ist's still in der Stube — nur die alte U)and-
nhr tickt gleichmäßig fort. „Es is ja recht!" meint dann die
Bäuerin mit ihrer tonlosen Stimme. „Die drei Bualn! Glaubst
D' vielleicht, ich kann unsere drei Buain vergessen — unsere liab'n
drei Buam, die uns der Franzos' und der Buss' g'nommen hat!
Aber was hilft's denn, wenn D' desweg'n z'sannnenhutzelst? I
Meinst D', daß dös der Ulill'n von unsere drei Buam is?l Ich
glaub' net! Heut' am Weihnachtsabend!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Hutzlmanndl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 145.1916, Nr. 3726, S. 296

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