„Und ich?!" So sprach die deutschelrau. -
„Daheim Du nach dem Rechten schau
Und tritt an meine Stelle!"
Da hob sie froh die Bände auf
Und trat an seine Steile d’rauf,
So Berz wie Augen belle.
Sei ohne Sorg’, Beld Bindenburg!
Air halfen aus. Air halten durch.
Sie bau’n uns nicht in Scherben.
6in Beer steht drauhen - eines drinn’.
Sind beide von dem gleichen Sinn:
’s gilt Siegen oder Sterben!
klilhelm Herbert.
Bürgermeister (triumphierend): „Sehen Sie's nun! Da haben Sie immer behauptet, das hiesige Publi-
kum hätte kein Verständnis für klassische Sachen, und jetzt, wo Sie ans allgemeines Verlangen den „Faust" 'mal
ausführen, da findet er riesigen Beifall!" — Schmierendirektor (vertraulich): „Freilich! Aber, unter uns gesagt,
Herr Bürgermeister, „Faust" hat auf'm Theaterzettel gestanden. . . gespielt haben wir ganz 'was anderes!"
Begreiflich. Die Modedame.
„Was ist denn heute der Baron so wild?!" — „Na . . in der „Ich muß wieder einmal von mir reden machen. Nur weiß
Zeitung ist versehentlich seine bevorstehende Trauung unter der Rubrik ich nicht, soll ich mir das Haar färben oder wieder 'mal heiraten."
„Unglücksfälle" erschienen!"_
Im Felde. >—
„Erlauben Sie, Sie kommen mir so bekannt vor!
@o mancher reckte gram und stumm
p Sich wirsch den ganzen Cag herum
Und war mit nichts zufrieden.
„Aas darf denn ich nicht draußen sein?!
Schlug' doch auch gern für zweie d’rein!
]uft mir ist's nicht be(cl)ieden!“
Da rief das deutsche Uaterland:
„Dun komm’! (seht brauch' ich Deine Band.
Sollst auch für's Lanze schaffen!
Ihr Männer all' in Beim und Baus,
Beraus! Aus den vier UJänden 'raus!
UJirkt üJerke! Schmiedet Ulaffen!“
Mit „Bott (ei Dank!“ gar em(iglid)
Uermeld’te mancher Aeißkopf sich
Und drängte vor zur Mitte:
„Bebt mir den schwersten Bammer her!
Das Bisen schlag' ich breit und quer —
Denk' mir, es wär' der Brite!“
Uom Drebttubl, aus dem Schneiderloch,
Uom Keller, her vom Dachstuhl hoch
Bin Kommen und ein Schreiten.
Ao es noch immer not getan,
Das deutsche Uolk stand Mann für Man»
Tn seinen schweren Zeiten.
Das gebildete Publikum.
„Daheim Du nach dem Rechten schau
Und tritt an meine Stelle!"
Da hob sie froh die Bände auf
Und trat an seine Steile d’rauf,
So Berz wie Augen belle.
Sei ohne Sorg’, Beld Bindenburg!
Air halfen aus. Air halten durch.
Sie bau’n uns nicht in Scherben.
6in Beer steht drauhen - eines drinn’.
Sind beide von dem gleichen Sinn:
’s gilt Siegen oder Sterben!
klilhelm Herbert.
Bürgermeister (triumphierend): „Sehen Sie's nun! Da haben Sie immer behauptet, das hiesige Publi-
kum hätte kein Verständnis für klassische Sachen, und jetzt, wo Sie ans allgemeines Verlangen den „Faust" 'mal
ausführen, da findet er riesigen Beifall!" — Schmierendirektor (vertraulich): „Freilich! Aber, unter uns gesagt,
Herr Bürgermeister, „Faust" hat auf'm Theaterzettel gestanden. . . gespielt haben wir ganz 'was anderes!"
Begreiflich. Die Modedame.
„Was ist denn heute der Baron so wild?!" — „Na . . in der „Ich muß wieder einmal von mir reden machen. Nur weiß
Zeitung ist versehentlich seine bevorstehende Trauung unter der Rubrik ich nicht, soll ich mir das Haar färben oder wieder 'mal heiraten."
„Unglücksfälle" erschienen!"_
Im Felde. >—
„Erlauben Sie, Sie kommen mir so bekannt vor!
@o mancher reckte gram und stumm
p Sich wirsch den ganzen Cag herum
Und war mit nichts zufrieden.
„Aas darf denn ich nicht draußen sein?!
Schlug' doch auch gern für zweie d’rein!
]uft mir ist's nicht be(cl)ieden!“
Da rief das deutsche Uaterland:
„Dun komm’! (seht brauch' ich Deine Band.
Sollst auch für's Lanze schaffen!
Ihr Männer all' in Beim und Baus,
Beraus! Aus den vier UJänden 'raus!
UJirkt üJerke! Schmiedet Ulaffen!“
Mit „Bott (ei Dank!“ gar em(iglid)
Uermeld’te mancher Aeißkopf sich
Und drängte vor zur Mitte:
„Bebt mir den schwersten Bammer her!
Das Bisen schlag' ich breit und quer —
Denk' mir, es wär' der Brite!“
Uom Drebttubl, aus dem Schneiderloch,
Uom Keller, her vom Dachstuhl hoch
Bin Kommen und ein Schreiten.
Ao es noch immer not getan,
Das deutsche Uolk stand Mann für Man»
Tn seinen schweren Zeiten.
Das gebildete Publikum.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Felde"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3728, S. 2
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg