Mob tarnt man laufen, den Neid muß man
sich verdienen. _ 3t. e.
Has Erste, was inan von manchen fremden
Sprachen lernt, sind die — Schimpfwörter!
©. s. w.
Mer dümmste Entschluß erscheint weise, wenn
er Erfolg hat. «. 3. w.
Der Schauspieler, der nicht aus sich schafft,
geht auf die Bühne wie auf den Maskenball.
31. w.
Lebhafter V erkeh r.
Min Narr sieht nur das Gute oder nur das
Schlechte; der Weise sieht beides. ©. e. tu.
Ms ist leichter ein Dutzend Reden, als ein
kleines Wort zu halten. 3t. e.
Aaß es Reiche und Arme gibt, findet nur
der Reiche natürlich. Sp.
Man sollte nicht glauben, was es in Seife
für eine Schmutzkonkurrenz gibt. 2. jtitj.
Herr: „Ich bin, wie es scheint, der einzige Reifende, dm ^ Würste abgibt)
hier ausgestiegen ist." — Stationsvorstand: „Wenn f ick nie g
nur
l u i , v i, v ~ ~ *
nicht in der Station geirrt haben!"
Ans dem Gcrichtssaal.
ach verständig er (der vor Gericht ein Gutachten über ge-
stvytene Würste abgibt): „Meine Herren, offen gestanden, diese
Würste hätte ich nie gestohlen."
B c r w c ch s l n n g.
„Morgen feiere ich meinen fünfzigsten
Geburtstag!" — „So? Kürzlich sagten
Sie doch, Sie feien zweiundvierzig." —
„Wie ist das möglich? Da muß ich rein
mein Alter mit meiner Kragennummer ver
wechselt haben."
—(§>! 0 s s e. «r—
Oft scheint's uns kleinen, schwachgemuten
Toren,
Als hätt' sich alles gegen uns verschworen;
Und doch ist dies, sieht man's genauer an.
Bloß eine andere Form von Größenwahn!
w. s. W.
B c r s ch u a P P t.
Dame: „Wenn der Herr Baron kommt,
so sagen Sic ihm, er möge, bitte, Nach-
kommen in's Restaurant. Sie kennen den
Baron doch an seinem schönen Schnurr-
bart?" — Dienstmädchen: „Ja, der so
kitzelt!" _
Ramses.
rer König Ramfes von Ägypten stand am Lenster seines
Palastes und strich sich mit der Hand über den - >4
„Majestät!" sagte der Gberstränßenwedelbewahrer, e
hinter ihm stand, und nahm einen sanft mißbilligenden on
„Keiner Deiner erhabenen Vorfahren hat sich noch jema s nu
Hand über den Kopf gestrichen, wenn ihn eine unehrer
Fliege kitzelte — dazu find die Unterstranßenwedelträgcr da, N
Dir hinwcgzuscheuchen — so 'was verträgt die (Stilette mch
„IVenn nur der Niltenfel die Etikette holen tat rief er on
voll Ärger. Sctjon aber kam der Leibhieroglyphenma er,
bescheiden neben ihn und begann in den wundervollsten >
bnchstaben an die wand zu malen: „An dieser Stelle hat er er
habenc König Ramses geruht, sich eine Fliege von seinem e cn
Haupte mit seiner erlauchten Hand persönlich zu verscheuchen
und setzte das Datum darunter. .,
„Du!" sagte der König eine halbe Stunde später, als er mir
seinem Gcheimzaubcrer beim Palmweinabendschoppen saß. „ 1 •
Die Kerle bringen mich noch um mit ihrer ewigen Etikette. ^ l
kann mich nicht schneuzen, ohne daß Flötenbläser und Tänzerinnen
dabei notwendig sind und der Hofhistoriograph darüber ein Pro 0
toll abfaßt. Das ganze Leben verekeln sie mir! Ich wäre K"
nachmittag so gern hinausgegangen auf die Bsiriswiefe znm
Volksfest und hätte mich auch einmal vergnügt, wie jeder einfache
Ägypter es darf. Aber da wären ja mindestens ihrer dreißig in
lvhnmacht gefallen. Zum Sterben langweilig ist das!"
„So stirb!" antwortete der Geheimzanberer und sah ihn ver-
schmitzt an. ....
„Sei so gut!" ries Ramses und blickte erstaunt und unwillig
auf. wie aber fein vertrauter ihm de,i Plan des Näheren aus-
V/r--
einandersetzte, da lachte er, schlug dein andern mit der Hand auf
die Schulter und erklärte leutselig: „wird gemacht!"
Am nächsten Morgen mußte der Hofbauineistcr antreten und
den Plan zu einer großen Pyramide entwerfen. Denn, so er-
klärte der König, er fühle sich lebensmüde und wolle für alle
Fälle, wenn ihn plötzlich sein Lude überraschen sollte, ein seiner
würdiges Grabmal haben. Die Pyramide mußte denn auch sofort
von sünfilndsiebzigtausend Sklaven in Angriff genommen werden,
3*
27
sich verdienen. _ 3t. e.
Has Erste, was inan von manchen fremden
Sprachen lernt, sind die — Schimpfwörter!
©. s. w.
Mer dümmste Entschluß erscheint weise, wenn
er Erfolg hat. «. 3. w.
Der Schauspieler, der nicht aus sich schafft,
geht auf die Bühne wie auf den Maskenball.
31. w.
Lebhafter V erkeh r.
Min Narr sieht nur das Gute oder nur das
Schlechte; der Weise sieht beides. ©. e. tu.
Ms ist leichter ein Dutzend Reden, als ein
kleines Wort zu halten. 3t. e.
Aaß es Reiche und Arme gibt, findet nur
der Reiche natürlich. Sp.
Man sollte nicht glauben, was es in Seife
für eine Schmutzkonkurrenz gibt. 2. jtitj.
Herr: „Ich bin, wie es scheint, der einzige Reifende, dm ^ Würste abgibt)
hier ausgestiegen ist." — Stationsvorstand: „Wenn f ick nie g
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nicht in der Station geirrt haben!"
Ans dem Gcrichtssaal.
ach verständig er (der vor Gericht ein Gutachten über ge-
stvytene Würste abgibt): „Meine Herren, offen gestanden, diese
Würste hätte ich nie gestohlen."
B c r w c ch s l n n g.
„Morgen feiere ich meinen fünfzigsten
Geburtstag!" — „So? Kürzlich sagten
Sie doch, Sie feien zweiundvierzig." —
„Wie ist das möglich? Da muß ich rein
mein Alter mit meiner Kragennummer ver
wechselt haben."
—(§>! 0 s s e. «r—
Oft scheint's uns kleinen, schwachgemuten
Toren,
Als hätt' sich alles gegen uns verschworen;
Und doch ist dies, sieht man's genauer an.
Bloß eine andere Form von Größenwahn!
w. s. W.
B c r s ch u a P P t.
Dame: „Wenn der Herr Baron kommt,
so sagen Sic ihm, er möge, bitte, Nach-
kommen in's Restaurant. Sie kennen den
Baron doch an seinem schönen Schnurr-
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Ramses.
rer König Ramfes von Ägypten stand am Lenster seines
Palastes und strich sich mit der Hand über den - >4
„Majestät!" sagte der Gberstränßenwedelbewahrer, e
hinter ihm stand, und nahm einen sanft mißbilligenden on
„Keiner Deiner erhabenen Vorfahren hat sich noch jema s nu
Hand über den Kopf gestrichen, wenn ihn eine unehrer
Fliege kitzelte — dazu find die Unterstranßenwedelträgcr da, N
Dir hinwcgzuscheuchen — so 'was verträgt die (Stilette mch
„IVenn nur der Niltenfel die Etikette holen tat rief er on
voll Ärger. Sctjon aber kam der Leibhieroglyphenma er,
bescheiden neben ihn und begann in den wundervollsten >
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habenc König Ramses geruht, sich eine Fliege von seinem e cn
Haupte mit seiner erlauchten Hand persönlich zu verscheuchen
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„Du!" sagte der König eine halbe Stunde später, als er mir
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Die Kerle bringen mich noch um mit ihrer ewigen Etikette. ^ l
kann mich nicht schneuzen, ohne daß Flötenbläser und Tänzerinnen
dabei notwendig sind und der Hofhistoriograph darüber ein Pro 0
toll abfaßt. Das ganze Leben verekeln sie mir! Ich wäre K"
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Volksfest und hätte mich auch einmal vergnügt, wie jeder einfache
Ägypter es darf. Aber da wären ja mindestens ihrer dreißig in
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„So stirb!" antwortete der Geheimzanberer und sah ihn ver-
schmitzt an. ....
„Sei so gut!" ries Ramses und blickte erstaunt und unwillig
auf. wie aber fein vertrauter ihm de,i Plan des Näheren aus-
V/r--
einandersetzte, da lachte er, schlug dein andern mit der Hand auf
die Schulter und erklärte leutselig: „wird gemacht!"
Am nächsten Morgen mußte der Hofbauineistcr antreten und
den Plan zu einer großen Pyramide entwerfen. Denn, so er-
klärte der König, er fühle sich lebensmüde und wolle für alle
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würdiges Grabmal haben. Die Pyramide mußte denn auch sofort
von sünfilndsiebzigtausend Sklaven in Angriff genommen werden,
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Späne" "Ramses"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3730, S. 27
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg