Dcr Herr Prüfe s s o r.
e; . F\.etni us.e,
„ Schau, ein Laubfrosch und hier im Walde - der ist gewiß in der Sindt
irgendwo aus einem Glase entsprungen?"
Dcr V c r c i u s m c i c v.
lt u z n uor( ii s s i n.
„Verstehen Sie sich da in dem be-
setzten Gebiet, wo Sie augenblicklich
liegen, mit den Bewohnern?" — „Vor-
trefflich ... ich habe bereits vier Vereine
gegründet!" _
Fremder: „Auf der Turmuhr ist's jetzt drei, dabei
schlägt sie zwölf/' — Küster: „Ja, das ist so e' Luder;
wenn se richtig geht, dann schlägt se nicht richtig, und
wenn se richtig schlägt, dann geht se nicht richtig!"
S ch ö u e A nssi ch t.
Städter (die bei einem Ausflug
in's Dorfwirtshaus geraten, hochnäsig):
„Ein besonderes Zimmer haben Sie wohl
nicht, in das wir uus setzen können?"
Wirt: „Doch, doch; kommen S' in's
Herrenstüberl, da ist Platz g'worden ■ .
da Hab' i' g'rad' so a paar damische
Stadtfräck' 'nausg'worfen."
Strafe.
D i ch t e r l i n g s g a t t i n (zum unarti-
gen Söhnchen): „Wenn Du nicht augen-
blicklich folgst, mußt Du ein Gedicht von
Papa auswendig lernen!"
Moderne Ehen.
Wer kann, der tanzt um's Goldene Kalb.
Wem's nicht vergönnt, der macht's nur
halb
Und versucht ein Tänzchen
Um das goldene Gänschen.
. St. P.
Chroni k.
„Ham S' schon g'hört, Frau Meier,
der alte Frank is g'storb'n."
„Frank — Frank - lvas is dös
für a Frank? Kenn' ich net."
„O, zehnmal hau: S' den kennt,
Fran Meier. In der Fröschlgasstn hat
er so lang' g'wohnt. Und jetzt, zuletzt
war er, mir scheint's, bei seiner Tochter
am Markt —"
„Ja, ja — richtig — is er net der
Schivager vom Ziutlwirt?"
„Dem alten Frank sein Bruder hat
a Schwester von der Ziutlwirtin g'habt!"
„Stimmt stimmt — mit den
Zweien hat's doch damals 'was 'geben,
er hat sie, mir scheint's, 'uausg'schmiss'n."
„Und sie sind dann vier Wochen
auseinandergewesen — stimmt-"
„Dem alten Frank seine Tochter ist
doch vor etli' Jahren mit au Schau-
spieler nach Amerika 'nüber —"
„Schauspieler net, Kinorezitator war
er, scheint's."
„Na, kann schon sein. Ich kann mich
nur erinnern an seinen Sohn, der am
Hafnerbergl die Greislerei g'habt hat,
den sein G'schäftl war die reinste Apo-
thek'n, alles teurer wie wo anders —"
„Und trotzdem heißt's, daß er den
Alten um sein Geld 'bracht hat. — Na,
jetzt braucht er's nimmer, der Alte."
„So, so, dös is der alte Frank."
„Ja, der is g'storb'n."
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e; . F\.etni us.e,
„ Schau, ein Laubfrosch und hier im Walde - der ist gewiß in der Sindt
irgendwo aus einem Glase entsprungen?"
Dcr V c r c i u s m c i c v.
lt u z n uor( ii s s i n.
„Verstehen Sie sich da in dem be-
setzten Gebiet, wo Sie augenblicklich
liegen, mit den Bewohnern?" — „Vor-
trefflich ... ich habe bereits vier Vereine
gegründet!" _
Fremder: „Auf der Turmuhr ist's jetzt drei, dabei
schlägt sie zwölf/' — Küster: „Ja, das ist so e' Luder;
wenn se richtig geht, dann schlägt se nicht richtig, und
wenn se richtig schlägt, dann geht se nicht richtig!"
S ch ö u e A nssi ch t.
Städter (die bei einem Ausflug
in's Dorfwirtshaus geraten, hochnäsig):
„Ein besonderes Zimmer haben Sie wohl
nicht, in das wir uus setzen können?"
Wirt: „Doch, doch; kommen S' in's
Herrenstüberl, da ist Platz g'worden ■ .
da Hab' i' g'rad' so a paar damische
Stadtfräck' 'nausg'worfen."
Strafe.
D i ch t e r l i n g s g a t t i n (zum unarti-
gen Söhnchen): „Wenn Du nicht augen-
blicklich folgst, mußt Du ein Gedicht von
Papa auswendig lernen!"
Moderne Ehen.
Wer kann, der tanzt um's Goldene Kalb.
Wem's nicht vergönnt, der macht's nur
halb
Und versucht ein Tänzchen
Um das goldene Gänschen.
. St. P.
Chroni k.
„Ham S' schon g'hört, Frau Meier,
der alte Frank is g'storb'n."
„Frank — Frank - lvas is dös
für a Frank? Kenn' ich net."
„O, zehnmal hau: S' den kennt,
Fran Meier. In der Fröschlgasstn hat
er so lang' g'wohnt. Und jetzt, zuletzt
war er, mir scheint's, bei seiner Tochter
am Markt —"
„Ja, ja — richtig — is er net der
Schivager vom Ziutlwirt?"
„Dem alten Frank sein Bruder hat
a Schwester von der Ziutlwirtin g'habt!"
„Stimmt stimmt — mit den
Zweien hat's doch damals 'was 'geben,
er hat sie, mir scheint's, 'uausg'schmiss'n."
„Und sie sind dann vier Wochen
auseinandergewesen — stimmt-"
„Dem alten Frank seine Tochter ist
doch vor etli' Jahren mit au Schau-
spieler nach Amerika 'nüber —"
„Schauspieler net, Kinorezitator war
er, scheint's."
„Na, kann schon sein. Ich kann mich
nur erinnern an seinen Sohn, der am
Hafnerbergl die Greislerei g'habt hat,
den sein G'schäftl war die reinste Apo-
thek'n, alles teurer wie wo anders —"
„Und trotzdem heißt's, daß er den
Alten um sein Geld 'bracht hat. — Na,
jetzt braucht er's nimmer, der Alte."
„So, so, dös is der alte Frank."
„Ja, der is g'storb'n."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Herr Professor"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3731, S. 42
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg