Dem Kommenden.
(^»Saube, schneeweiße Botin, die du den Ölzweig hegst,
“SlMs Warum zauderst und säumst du, daß du ihn tal-
^ wärts trägst?
Willst du im Flug ermatten, eh' uns're Land ihn ergreift.
Da deiner Fittiche Schatten schon die Stirne uns streift?
Aber die schauernden Fluren weht es wie Lenzeshauch,
Aller Augen sckau'n aufwärts durch Dunst und Rauch,
Aller Lerzen und Sinne harren in Loffnung bang.
Selber der Tod hält inne — einen Lerzschlag lang.
Schleier auf Schleier sinken nieder vom Limmel leis'.
Blutrot war die Erde — nun ist sie lilienweiß.
All' ihre schweren Wunden, all' ihr erstarrtes Weh',
All' ihre Gräber verschwunden unter dem tiefen Schnee.
Wie eines Krönungsinantels schimmernder Lermelin
Liegt er weithin gebreitet, harrend, daß über ihn
Lächelnd, den Ruhm zur Seite, wie ein König und Leld,
Endlich der Friede schreite als der Lerr der Welt.
T. Rosa.
—Kricgsnvt. ❖
Die Morgcnzeitung riecht so gemein, daß man eine Gasmaske
aussetzen muß.
Die älteste», nicht Bier trinkenden Jungfrauen werden jetzt zur»
Bier eingeladen.
Rentier Huber, welcher sich freiwillig zu eineni Direktor- oder
Aussichtsposten für den Zivilhilfsdienst meldet, erfährt zu feiltet»1
Schrecken, daß schon zwanzigtausend vorgemerkt sind.
Die Kaffeeratschen kommen bei den: Kaffee nicht niehr
Stimmung und es wird dadurch viel Unheil verhütet.
86
(^»Saube, schneeweiße Botin, die du den Ölzweig hegst,
“SlMs Warum zauderst und säumst du, daß du ihn tal-
^ wärts trägst?
Willst du im Flug ermatten, eh' uns're Land ihn ergreift.
Da deiner Fittiche Schatten schon die Stirne uns streift?
Aber die schauernden Fluren weht es wie Lenzeshauch,
Aller Augen sckau'n aufwärts durch Dunst und Rauch,
Aller Lerzen und Sinne harren in Loffnung bang.
Selber der Tod hält inne — einen Lerzschlag lang.
Schleier auf Schleier sinken nieder vom Limmel leis'.
Blutrot war die Erde — nun ist sie lilienweiß.
All' ihre schweren Wunden, all' ihr erstarrtes Weh',
All' ihre Gräber verschwunden unter dem tiefen Schnee.
Wie eines Krönungsinantels schimmernder Lermelin
Liegt er weithin gebreitet, harrend, daß über ihn
Lächelnd, den Ruhm zur Seite, wie ein König und Leld,
Endlich der Friede schreite als der Lerr der Welt.
T. Rosa.
—Kricgsnvt. ❖
Die Morgcnzeitung riecht so gemein, daß man eine Gasmaske
aussetzen muß.
Die älteste», nicht Bier trinkenden Jungfrauen werden jetzt zur»
Bier eingeladen.
Rentier Huber, welcher sich freiwillig zu eineni Direktor- oder
Aussichtsposten für den Zivilhilfsdienst meldet, erfährt zu feiltet»1
Schrecken, daß schon zwanzigtausend vorgemerkt sind.
Die Kaffeeratschen kommen bei den: Kaffee nicht niehr
Stimmung und es wird dadurch viel Unheil verhütet.
86
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Dem Kommenden" "Kriegsnot"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3735, S. 86
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg