Fliegende Blätter (146.1917 (Nr. 3728-3753))

AI) n!

„War der Geldbriefträger in meiner Abwesenheit da'?" fragte der in Zahlungsschwierigkeiten steckende
Chef sein Bürofräulein, als er in's Geschäft zurückkam. — „Nein, Herr Prinzipal! Im Gegenteil!"

Teufels Kreite.

£y>>n dummer Teufel kam vom Höllen-
grund

^ legte sich mit breitem Satansmund
""or einen Lach, um b’rin sich zu beseh'n.
"2ch kann mit Ehren auf die Freite getj’n!"
®° sprach er selbstgefällig. „Ich bin schön.
'7r ist vielleicht für menschlichen Geschmack
®in weniges zu schwarz mein Höllenfrack
und» _ schnubbernd reckte er sich in die
Luft -

»Nicht liebt das Volk den Pech- und
Schwefelduft!»

r sprang beim Gärtner meckernd übcr'ti
Sf Zaun

ni) wälzt' sich in den Rosen. — „Kecker
(s . . Zaun!"

^ne da der Meister und mit den Gesellen
"ff er nach Stecken, Rechen, Schaufeln,
Ellen

Und prügelte den Teufel windelweich.

Der könnt' entwischen nach so manchem
Streich

Llnd seufzte: „'s war ja schließlich kein
Liebkosen!

Doch dufte ich jetzt — Wunder, wie -
nach Rosen!

Oie Hälfte derVerwandlung ist schon mein!»

D'rauf trat er höflich in die Mühle ein.

Wo er als Mahlknecht schleunig sich verdang

Llnd fleißig auf den Esel Säcke schwang.

Wenn da der Mehlstaub tüchtig um ihn flog,

Sein Maul sich grinsend in die Breite zog.

Oes Abends schaute er im Kämmerlein

Vergnügt in seinen Spiegel oft hinein

Llnd schmunzelte: „Zetzt bin ich bald am
End'

Llnd so schön weiß, daß keins den Teufel
kennt!»

Zu Lichtmeß schien's ihm weit genug
gedieh'«.

Er trat mit Knicks zur Jungfer Kläre hin

Llnd sprach: „Gestattet mir, um Euch zu
werben!

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