A ns einer Polizeiliche » A » s k n »f t.
„Über den p. p. Schlvamnihnber ist zu berichten, daß derselbe keiner Tätigkeit nachgeht, im Sommer sich nrnher-
trcibt und im Winter meist eingesperrt ist, überhanpt ein beneidenswertes Dasein führt."
O' iana jagte nach dem f)ir(d)
mit leichtbeschwingtem Speer.
' J Sie rief (ich zu der freien Büsch
Die Jreundin Cbloe her.
Die Freundin war ein Menschenkind,
Gin hübsches frohes Blut,
Dcrftand, wie junge mädchen sind,
JTuf Scherz und tanz [ich gut.
Doch heute schnitt sie ein Gesicht,
Als stürmte es im Cann,
Und [ah den glanz der Sonne nicht.
Sie seufzte dann und wann.
Die Göttin, ganz voll Jagdbegier,
Begriff die Grübe kaum
Und folgte durch das Waldrevier
Dem Hirsch von Baum zu Baum.
M zagem 5u(>, blas',, unerfreut,
Kam ihr die and’re nach.
Da traf die Jäg’rin ihre Beut’
An seichter Jurf am Bach.
Diana rief: „Den Speer zur Hand I
Ich gönne dir de» Sieg!"
indessen ghloe träumend stand,
Warf nicht die Waffe, schwieg.
Da schüttelte den blonden Kopf
Die Göttin, schwang den flrm.
Der flinke Hirsch, der arme tropf,
tag bald im Blute warm,
hell rief Diana: „Halali!
Der stolze Jeind ist mein!
Komm her, du Spröde! Komm und sieh:
Kann etwas schöner sein?!" ....
Wie sie zurück zur Jreundin [ah,
War die im Busch versteckt.
Doch hat der Göttin Scharfblick da
Sic bald im Cann entdeckt.
Und staunend sah die Jägerin:
Die Maid war nicht allein.
Gs fand im tiefen Walde ’drinn’
Bei ihr sich einer ein.
Gin Jäger war’s, sonst keck und kühn,
Jefit zahm und weidwund auch.
Gr kniete vor der Holden hin,
Wie’s bei Ucrliebten Brauch.
Und plöfilich nun verstand den Schmerz,
Des Bangens Zauderei
Die Göttin. Denn jetzt schlug das Herz
Der Jreundin froh und frei.
„Gi, sieh!" Diana fachend rief.
„Dein Hirsch war also der?!“
Die andere aber neigte tief
Auf ihre Beut’ den Speer;
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„Über den p. p. Schlvamnihnber ist zu berichten, daß derselbe keiner Tätigkeit nachgeht, im Sommer sich nrnher-
trcibt und im Winter meist eingesperrt ist, überhanpt ein beneidenswertes Dasein führt."
O' iana jagte nach dem f)ir(d)
mit leichtbeschwingtem Speer.
' J Sie rief (ich zu der freien Büsch
Die Jreundin Cbloe her.
Die Freundin war ein Menschenkind,
Gin hübsches frohes Blut,
Dcrftand, wie junge mädchen sind,
JTuf Scherz und tanz [ich gut.
Doch heute schnitt sie ein Gesicht,
Als stürmte es im Cann,
Und [ah den glanz der Sonne nicht.
Sie seufzte dann und wann.
Die Göttin, ganz voll Jagdbegier,
Begriff die Grübe kaum
Und folgte durch das Waldrevier
Dem Hirsch von Baum zu Baum.
M zagem 5u(>, blas',, unerfreut,
Kam ihr die and’re nach.
Da traf die Jäg’rin ihre Beut’
An seichter Jurf am Bach.
Diana rief: „Den Speer zur Hand I
Ich gönne dir de» Sieg!"
indessen ghloe träumend stand,
Warf nicht die Waffe, schwieg.
Da schüttelte den blonden Kopf
Die Göttin, schwang den flrm.
Der flinke Hirsch, der arme tropf,
tag bald im Blute warm,
hell rief Diana: „Halali!
Der stolze Jeind ist mein!
Komm her, du Spröde! Komm und sieh:
Kann etwas schöner sein?!" ....
Wie sie zurück zur Jreundin [ah,
War die im Busch versteckt.
Doch hat der Göttin Scharfblick da
Sic bald im Cann entdeckt.
Und staunend sah die Jägerin:
Die Maid war nicht allein.
Gs fand im tiefen Walde ’drinn’
Bei ihr sich einer ein.
Gin Jäger war’s, sonst keck und kühn,
Jefit zahm und weidwund auch.
Gr kniete vor der Holden hin,
Wie’s bei Ucrliebten Brauch.
Und plöfilich nun verstand den Schmerz,
Des Bangens Zauderei
Die Göttin. Denn jetzt schlug das Herz
Der Jreundin froh und frei.
„Gi, sieh!" Diana fachend rief.
„Dein Hirsch war also der?!“
Die andere aber neigte tief
Auf ihre Beut’ den Speer;
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Diana und der Hirsch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3747, S. 239
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg