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Ersatz.

«Na, Ihnen scheinen ja Kaffee und
Kuchen zu schmecken?" — „Im Gegen-
teil! Aber der Kaffee ist so scheußlich,
daß ich gleich hinterher ein Stück
Kuchen essen muß. lind um den Ge-
schmack des Kuchens losznwerden,
trinke ich dann sofort wieder Kaffee."

S ch ii t t e l r e i »>.

Manien oft Berliner her,

War' das Dorf bald hühnerleer.

tz. Sch.

Ga»« c r h «in o r.

«Das ist stark: Da hat mir einer
meinen Anzug gestohlen und dafür
einen Kleiderbezngschein hingelegt!"

M acht der G e w o h n h e i t.

„Ja, «vollen S' jetzt dös Haxl oder nicht?!" -
„Freilich will ich es, aber bekomm' ich denn das schon
gleich, muß ich denn da nicht erst ansteh'n?"

Variante.

k In allen Schuhläden ist Ruh'.
D'rum, sparet mit Schuh'! —
Auf Fleck' seid stolz! —

Wartet nur, balde
Geht ihr auf Holz!

H. Sch.

Nach und nach.

Gast (die Ziehungsliste prüfend):
„Ob ich nicht den Hauptgewinn ge-
macht? Muß doch 'mal mein Los
Nachsehen! Die Tausender stimmen —
Kellner, „ein Pilsner"; die Hun-
derter auch — eine Flasche Wein,
Ober; Hurra und auch die Einser —
Champagner, Jean!"

Vegasttü, den Mni und die Dichien.

#111 Caubenrank das Uleinlaub sproß -
Jf? Und Pegasus, das Dichterroß,

Sal) frohgemut herein.

Doch die Poeten rechten d’rinn’

Bei kühlem Crimk mit leichtem Sinn
Und rieten lachend: „HeinI“

Mäander mit dem kahlen Kopf
Sprach schmunzelnd: „lch als alter Cropf
Isiit' mich gar wohl oor'm Illai!

Sollt' mir ein Kind das Haupt oerdreh'n,
wie müßt' ich vor der ltlelt dasteh'n —
6in grauer 6sel, ei?!"

Orestes, dem die Lippe kaum
Noch schmückte zartentsproßter Flaum,

Mar gänzlich abgeneigt.

„leb weiß ja von der Liebe nichts!"
Seufzt’ er. „Utas mir einfällt, ich dicht's!
Illein Herr indessen schweigt!"

Oer dicke Hausherr Xenophon
Brummt' überlegt: „Oas kennt man schon!

ich Hab' die dritte Frau!

Grft girren sie wie Läubchen zart
Dann reißen sie uns aus den Bart.
lUer blind und taub ist, trau'!"

Flchill, ein jsunggeselle nur,

Der allerhand bereits erfuhr.

Biimplt' seine llase: „Dein!

Ulan braucht nicht alles auf der Ulell.
Ulas Uleib und Lied mir nimmer hält,
Das hielt mir stets der Ulein l"

Der geizige Dichter Ftristid,

Der jede ßeldausgabe mied,

Knurrt’: „Das ist mir zu rar!
Uoldkettlein, perlen, Seidenrock,

Fluch Zuckerwerk und Rotentlock,

6s kostet viel — ich spar'!"
prokrustes, der das liecht studiert,
Sprach: „Hier mit Frauen streitet, irrt!
Sie wissen nichts vorn (jus.

Die machen aus dem U ein X —

Und wie du’s wendest, meiner Six,
Uerlierft du stets am Schluß!"

Die ander'» rings im Krei(e quer,

Sie zäblten’s an den Fingern her,
Utarum, weshalb, wieso,

Und meinten alle nach der Reib’:

Daß Heuer nichts das Dichten sei,

Des wären sie sehr lroh.

Da plötzlich, als man »och den Streit
In poculis und einigkeil
Uergnügt [ab fortgedeib’n,

Ging drauf?’ vorbei ein holdes Bind
Und lächelte im Maienwind
Zu ihnen schelmisch 'rein,
lm »u da sprang der ganze Haus'
Mit einem Buck vom Sitze aut
Und stürmte flugs hinaus,
her Leier, Griffel, Lorbeerkranz!

Sie waren weg vor Cifer ganz
Und lärmten wirr und kraus.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Macht der Gewohnheit" "Pegasus, der Mai und die Dichter"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3748, S. 248

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