Beim Stöbern.
Im stillen Gäßchen.
3M stillen Gäßchen da steht ein Haus
Mit Blumen und Zeisig am Fenster.
Dort guckt des Abends ein Mädel heraus
ttnd sinnt und lauscht in die Nacht
hinaus.
Denn unten beim Rosenstrauch stimmt
wer die Fiedel
lind singt ganz leise ein Abschiedsliedel:
»Mußt net weinen, liebes Schaherl,
Wenn ich weit muß fort von hier,
Zn mein' Herz bleibt dir dein Platzerl,
Gelt, und das versprichst auch mir!
Schau, der Feind will uns zerstören,
Was erstand in Friedenszeit -
Heim und Ehre heißt's jetzt wehren,
Dazu braucht der Kaiser Leut'!
Neue Blumen werden blühen,
Wenn dereinst ich Wiederkehr',-
Dann wird unser Glück erglühen,
Dann gibt's keine Trennung mehr!
D'rum keine Traurigkeit, Heißa, Zuhei!
Schaherl, wir freien im Mai
Zuhei. . Zuhei. .!"
Oer Jauchzer verklingt, das Gäßchen
ist leer,
Zn des Mädels Augen glänzen zwei
Tränen schwer.
Zm stillen Gäßchen da steht ein Haus
Mit Blumen und Zeisig am Fenster.
Dort weinet ein blondes Mädel sich aus
llnd faltet und ringt die Hände.
Es haben ihm heute Soldaten ge-
schrieben.
Daß der Freund vor dem Feinde in
Ehren geblieben.
IH. Soukup.
Erklärt.
„Was der Herr für eine feuerrote
Nase hat!" — „Ein Weingutsbesitzer."
— „Aha. . . Selbstversorger."
Nachbarin: „Seit diesem Morgen sitzt Ihr Mann schon in der Badewanne; was
fehlt dem eigentlich?" — Hausfrau: „Ach, nichts! Wir haben heute Großreinemachen . .
da ist er aus 'm Weg!"
osv Anziehend, yeo
. . Wo werden Sie heuer in die Sommerfrische hingehen, gnädige Frau?" — „Nach
Dingskirchen zur Oberbäuerin. Die
war schon in Friedenszeiten so nett
und entgegenkommend und so —
schmalzfreundlich!"
28l
Im stillen Gäßchen.
3M stillen Gäßchen da steht ein Haus
Mit Blumen und Zeisig am Fenster.
Dort guckt des Abends ein Mädel heraus
ttnd sinnt und lauscht in die Nacht
hinaus.
Denn unten beim Rosenstrauch stimmt
wer die Fiedel
lind singt ganz leise ein Abschiedsliedel:
»Mußt net weinen, liebes Schaherl,
Wenn ich weit muß fort von hier,
Zn mein' Herz bleibt dir dein Platzerl,
Gelt, und das versprichst auch mir!
Schau, der Feind will uns zerstören,
Was erstand in Friedenszeit -
Heim und Ehre heißt's jetzt wehren,
Dazu braucht der Kaiser Leut'!
Neue Blumen werden blühen,
Wenn dereinst ich Wiederkehr',-
Dann wird unser Glück erglühen,
Dann gibt's keine Trennung mehr!
D'rum keine Traurigkeit, Heißa, Zuhei!
Schaherl, wir freien im Mai
Zuhei. . Zuhei. .!"
Oer Jauchzer verklingt, das Gäßchen
ist leer,
Zn des Mädels Augen glänzen zwei
Tränen schwer.
Zm stillen Gäßchen da steht ein Haus
Mit Blumen und Zeisig am Fenster.
Dort weinet ein blondes Mädel sich aus
llnd faltet und ringt die Hände.
Es haben ihm heute Soldaten ge-
schrieben.
Daß der Freund vor dem Feinde in
Ehren geblieben.
IH. Soukup.
Erklärt.
„Was der Herr für eine feuerrote
Nase hat!" — „Ein Weingutsbesitzer."
— „Aha. . . Selbstversorger."
Nachbarin: „Seit diesem Morgen sitzt Ihr Mann schon in der Badewanne; was
fehlt dem eigentlich?" — Hausfrau: „Ach, nichts! Wir haben heute Großreinemachen . .
da ist er aus 'm Weg!"
osv Anziehend, yeo
. . Wo werden Sie heuer in die Sommerfrische hingehen, gnädige Frau?" — „Nach
Dingskirchen zur Oberbäuerin. Die
war schon in Friedenszeiten so nett
und entgegenkommend und so —
schmalzfreundlich!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im stillen Gäßchen" "Beim Stöbern" "Anziehend"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3751, S. 281
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg