„Immer nur die Hälfte bewilligen, Herr Haasel Das Publikum muß erzogen werden!"
291
Trank nie ein Mund mehr aus den Sevres-Tassen,
Im blauen Saal klang nie mehr leicht ein Schritt,
Die Zeit sah Prunk und Herrlichkeit verblassen.
Die Vasen aus Topas und Malachit • ..
Im Ahnensaal — der schönen Adelgunde
Hat eine Spinne frech und unbewegt
Just über ihrem lächelnd stolzen Munde
Verhüllend grau ein Schleiertuch gelegt • . .
And nun auf einmal — regt sich's in dem Schlosse,
And durch des Almendunkels Pracht-Allee
Fährt langsam eine reiche Staatskarosse; —
Ein Kahn durchstreicht den weiten Mummelsee ■ . .
And Tauben kreisen hoch als frohe Flieger,
And jemand singt, — es ist ein lustiger Reim. . .
Ach, feldgrau heimgekehrte wunde Krieger,
Die finden sanftgenesend hier ein Heim.
Das ist das neue, junge, liebe Leben, —
Im blauen Thronsaal steht nun Bett an Bett; —
And Schwestern leichten Schritt's den Raum durchschweben
Ach, Liebe macht ja alles wieder wett...
Im Ahnensaal — der schönen Adelgunde
Ist längst das Spinngeweb' vom Mund gefegt,-
Nun lächelt sie mit stolzem, rotem Munde. . .
Wer weiß das Glück, das einst ihr Herz bewegt?
Es ist nicht tot, — es streift mit gold'nem Flügel
Zwei junge schöne Häupter, blond und braun.
Die — leidentrückt — dort unter'm Buchenhügel
Sich ernst und innig in die Augen schau'n.
Eugen Stangen.
-
(Ersparnis.) Rechtskonsulent: „. . .Sie brauchten den Mann in Jhrein Briefe doch nicht gleich ein Rhinozeros
zu heißen, Sie hätten doch 'n bißchen durch die Blume reden können!" — Kunde: „Jetzt, bei der Papierknappheit, redet man
nicht durch die Blume!" _
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Trank nie ein Mund mehr aus den Sevres-Tassen,
Im blauen Saal klang nie mehr leicht ein Schritt,
Die Zeit sah Prunk und Herrlichkeit verblassen.
Die Vasen aus Topas und Malachit • ..
Im Ahnensaal — der schönen Adelgunde
Hat eine Spinne frech und unbewegt
Just über ihrem lächelnd stolzen Munde
Verhüllend grau ein Schleiertuch gelegt • . .
And nun auf einmal — regt sich's in dem Schlosse,
And durch des Almendunkels Pracht-Allee
Fährt langsam eine reiche Staatskarosse; —
Ein Kahn durchstreicht den weiten Mummelsee ■ . .
And Tauben kreisen hoch als frohe Flieger,
And jemand singt, — es ist ein lustiger Reim. . .
Ach, feldgrau heimgekehrte wunde Krieger,
Die finden sanftgenesend hier ein Heim.
Das ist das neue, junge, liebe Leben, —
Im blauen Thronsaal steht nun Bett an Bett; —
And Schwestern leichten Schritt's den Raum durchschweben
Ach, Liebe macht ja alles wieder wett...
Im Ahnensaal — der schönen Adelgunde
Ist längst das Spinngeweb' vom Mund gefegt,-
Nun lächelt sie mit stolzem, rotem Munde. . .
Wer weiß das Glück, das einst ihr Herz bewegt?
Es ist nicht tot, — es streift mit gold'nem Flügel
Zwei junge schöne Häupter, blond und braun.
Die — leidentrückt — dort unter'm Buchenhügel
Sich ernst und innig in die Augen schau'n.
Eugen Stangen.
-
(Ersparnis.) Rechtskonsulent: „. . .Sie brauchten den Mann in Jhrein Briefe doch nicht gleich ein Rhinozeros
zu heißen, Sie hätten doch 'n bißchen durch die Blume reden können!" — Kunde: „Jetzt, bei der Papierknappheit, redet man
nicht durch die Blume!" _
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Bezugsscheinamt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1917 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)