Kaltblütig.
Tourist (der sich mit seiner Gattin verstiegen hat) : „Wir
sind in einer gefährlichen Lage, Malwine! Ich werde jetzt früh-
ftücfcn nnd die Zeitung lesen. . denk' Dn während der Zeit mal
darüber nach, wie wir von diesem Felsen wieder hcrunterlommcn!"
Der eingebildete Kranke.
Patient (erschreckt): „Zur Ruh' wollen Sic sich setzen? Und
da soll ich mich an einen andern Arzt gewöhnen?" — Arzt (gut-
mütig): „Wissen Sie was, Hinterhuber, Sie haben jetzt lange genug
an Ihrem Körper herumgedoktert. . setzen Sie sich auch zur Ruh' l"
„Ihre Kellnerin, Frau Wirtin, ist aber keck, das ist gewiß keine Einheimische!" - „Nein, das ist so eine
Unschuld von der Residenz!"
—Abenöst
ie Sonne sank. Der Tisch war uns gedeckt
Zum Abendessen unten tief im Stollen.
Das schlichte tNahl hat trefflich uns geschmeckt.
Was könnten weiter wir noch wünschen wollen?
Nur schnell noch die Zigarre angesteckt —
Da droben mögen die Geschütze rollen,
Die uns so häufig drohend schon geschreckt —
n d e. —
Wir wollen plaudern, wollen scherzen, tollen.
Doch sonderbar, die Stimmung ist so eigen.
Der eine liest, der anü're schlummert ein.
Ich sinne, was mir meine Träume zeigen:
Gin Tafeltuch, auf dessen weißem Lein'
Sich aus kristall'ner Schale Rosen zeigen,
Und eine zarte Hand schenkt mir den Wein.
Emil Bestermaier.
I?
Tourist (der sich mit seiner Gattin verstiegen hat) : „Wir
sind in einer gefährlichen Lage, Malwine! Ich werde jetzt früh-
ftücfcn nnd die Zeitung lesen. . denk' Dn während der Zeit mal
darüber nach, wie wir von diesem Felsen wieder hcrunterlommcn!"
Der eingebildete Kranke.
Patient (erschreckt): „Zur Ruh' wollen Sic sich setzen? Und
da soll ich mich an einen andern Arzt gewöhnen?" — Arzt (gut-
mütig): „Wissen Sie was, Hinterhuber, Sie haben jetzt lange genug
an Ihrem Körper herumgedoktert. . setzen Sie sich auch zur Ruh' l"
„Ihre Kellnerin, Frau Wirtin, ist aber keck, das ist gewiß keine Einheimische!" - „Nein, das ist so eine
Unschuld von der Residenz!"
—Abenöst
ie Sonne sank. Der Tisch war uns gedeckt
Zum Abendessen unten tief im Stollen.
Das schlichte tNahl hat trefflich uns geschmeckt.
Was könnten weiter wir noch wünschen wollen?
Nur schnell noch die Zigarre angesteckt —
Da droben mögen die Geschütze rollen,
Die uns so häufig drohend schon geschreckt —
n d e. —
Wir wollen plaudern, wollen scherzen, tollen.
Doch sonderbar, die Stimmung ist so eigen.
Der eine liest, der anü're schlummert ein.
Ich sinne, was mir meine Träume zeigen:
Gin Tafeltuch, auf dessen weißem Lein'
Sich aus kristall'ner Schale Rosen zeigen,
Und eine zarte Hand schenkt mir den Wein.
Emil Bestermaier.
I?
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"In der Sommerfrische"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 147.1917, Nr. 3755, S. 17
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg