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Unnötig

„Ihr Söhnchen will Maler werden, Herr Kommerzienrat?"
— „Ja, ich hab's dazn bestimmt!" — „Hat's denn Talent?" —
„Braucht ä Genie a Talent?"

Schüttelrei m.

Iren' dich am Lied der Finkenscharen;
Die Hosfnnng laß auf Schinken fahren!

Ein Fleißiger.

Vorgesetzter: „Nicht so schnell arbeiten, nicht so schnell
arbeiten, Müller • . . bedenken Sie, unter jeden Brief, den Sie
schreiben, muß ich meinen Namen setzen!"

Die Helden mutter.

ein Sohn ist tot. Vor Reich und Throne
Verkünde laut, was dich bewegt!

Daß hohen Duldens Martprkrone
Die Heimat dir ;u Füßen legt.

„Ich möchte nur ;um Volke sprechen
Vom Lorbeer, der sein Haupt umflicht.

Wenn Mutterherzen dafür brechen,

Das sage ich dem Volke nicht . . ."

R. v. La Lroix.

B e r s ch n a p p t.

Verteidiger: „Können Sie denn kein Alibi Nachweisen,
sind Sie von niemandem zur Zeit der Tat gesehen worden?" —
Klient: „Nein. . . Gott sei Dank nicht!"

Aus dem Tagebuch eines Gastwirtes.

„j^nd heiß' ich auch sonst eine Äatz' eine Äah' —"
Heut' nenn' ich geschäftlich sie: Hasenersatz I

®.«. M.

oo


00

Kräutlmarkt ist ein Geschati
Heut' schon zu frühester Stund'.
Oie alte Lies von Kuckucksau
Tut dort ein Wunder kund.

Bepackt mit Moos kam sie gehinkt
Durch Zwielicht, Tann und Strauch.
Oa hat was hell vor ihr geblinkt
Und plätschern hört sie's auch.

Mein Six, ein Brünnlein sprang durch's
Laub,

Wo nie noch eines war.

Darüber flog's wie Eilberstaub
Vom Sprudel rein und klar.

Mit einemmal fällt's ihr da ein.

Wie just ein Rotfink fingt:

„Sankt Veit! Das muß der Jungbrunn'
sein,

Der all' Jahrhundert springt!"

Lind wie sie d'rein den Daumen taucht,
Ist 's Wunder schon gescheh'n!

Den Finger runzlig, braun, verstaucht,
Will alles Volk jetzt seh'n.

Denn plötzlich ist er glatt, weiß, blank,
Zart, biegsam, schmiegsam, rund.

Der Haufe steigt auf Tisch und Bank
ttnd gafft mit offenem Mund.

D'rauf geht ein Schreien, Rennen loö:
„Hinaus! Hinaus zum Wald!"

Die Freude ist, der Jubel groß.

Die Polizei merkt's bald.

Gleich nimmt der weise Magistrat
Die Ordnung in die Hand.

Er selber zieht im Festornat
Voran hinaus auf's Land.

Die edle Bürgermeisterin,

Die auch 's Jungwerden braucht,

Geht als der ersten eine hin —

Rach ihr, was sonst erlaucht.

Dahinter drängt das Volk sich her.
Begierig, schwatzhaft, froh.

98
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Unnötig" "Jungbrunnen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mühlberg, Georg
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 147.1917, Nr. 3762, S. 98
 
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