Fliegende Blätter (147.1917 (Nr. 3754-3779))

Da« Ich von je geastnt, doch nie vegrisfen,

So nenn' ich mutig dieses Wesen Sott.

Er ist Vorständen! Wo Ideen sind,

Wust auch ein Denker- sein, und seine Welt,
Don Ewigkeit ein ungemessen Kaum,

Dom Srasstalm dis zum Sternenfirmament,

Ist von Ideen wunderreich erfüllt.--

Der- Sodesengel lzat von meiner- Seele
Die stochmutsooile falsche Scham genommen,

Die nie begi-eifen will, daß sie geii-l-t.

Ich stab' zu wenig Söttiiches im Menschen
Dnd zu viel Menschliches in Sott gesucht.

Slls ich zuer-st der- Menschstest tzual begr-lss,

Isti- unvei-schuldet' Leid und sie vergebens
Dm istres Sottes kstlje flesten hörte,

Da sprach in mir der öde Lästergeist:

Der große Künstler, der die Welt geschossen
Dach wunderbar gesteimnisvollen Plänen,

Dielleicht kann er nach einem Drgefetz
Dichts ändern mestr an seinem Küderwerk
End muß geschesten lassen, was geschiestt.

Dielleicht, wenn er der Menschsteit tzualen siestt,
Derzweiselt Sott, daß er nicht steifen kann,
Dielleicht bereut er, daß er sie. geschaffen. —

So sprach mein Seist, well istm die Sreude sestlte,
Die Sreude, die in Dankgeveten spricht. —

Mein Leben war ein Sieber, wechselvoll

Don der Degierde'Sluten aufgezestrt

Dnd von des Srübelns Schauersrost geschüttelt. —

Dun bin ich starr und kalt; mir ist zu Sinne,

Ws läge ich in Eisesregionen,

Dnd brechend starrt mein Muge In die Dacht.

Da blitzt es aus am dunkeln Horizont,

Ein Strastl der Sonne in der Mitternacht.

Dun wand're ich aus von meinem Heimatland
Dnd grüße dich, du andere Sotteswelt. — “

Hlbettt Roöerid).

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