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Boshaft.

„. . . Nachdem ich drei Tage nicht
mit meinem Mann gesprochen, hat er
mir dieses neue Kostüm geschenkt!" -
„Aus Dankbarkeit?"

Einstweilen.

Der Dichter Dämmerling blickt stolz-erhaben;
G'raö hat er 'was für seinen Ruhm getan.

Nun steht sein Nam' in Marmor eingegraben —
Auf einem Tisch im „Lase Größenwahn!"

—'S. Sch.

Dloitomtf ch.

Kunde: „Haarschneiden — halblang
— was kostet's übrigens jetzt?" — Bar-
bier: „Es ist um zwanzig Pfennig teurer
geworden!" — Kunde: „Dann alles
'runter I"

(Protzen.) „Ich pflege nachts meine Brieftasche unter mein Kopfkissen zu legen." —
„Das kann ich nicht, ich kann so hoch nicht schlafen."

f lFbelgclaunt saß Zeus mit den andern olympischen Scharen.

£ Denn es erlahmte das Mahl. Alle bezwang sie der Durst.

1 Wieder und wieder zum Mund hob den Becher der Uater der Bötter.
Aber es rann in den Schlund nimmer ein Cröpflein des Cranks.

Hera, die Mäßige, selbst barg hinter der Rand nur das Bahnen
Und Aphrodite sogar rümpfte das Häschen verschnupft.

Aber Apollo und Bacchus, die gerne ein Liedchen begossen,

Wetterten laut: „Sapperlot 1 Welch' eine Wirtschaft ist das?!“

Und auch die Musen, die sonst von den Schalen nur jungferlid) nippten,
Leckten die Lippen gereizt. Kein Pentametereben gab’s.

Denn Banymedes, der Schenk, der die kreisenden Rümpen stets füllte,
Litt ja an Zahnweb heut’. Arg war erkältet der Jant.

Wohl batte ihm schon Hephäst mit der drohenden, blinkenden Zange
Auszuziehen versucht mühsam den quälenden Stumpf.

Aber er schleppte ihn dreimal und viermal Herum im Olympos
Und der geschundene Bub’ brüllte dabei wie am Spieß.

Doch der zu plumpe Cbirurgus erwischte stets wieder den falschen,

Bis ihm der Zorn und der Rohn aller das Randwerk gelegt.

Sorgsam umwickelte Ceda den Backen des heulenden ]ungen,

Der in dem Winkel jetzt saß, schluckend und schluchzend zugleich.
Lauter und lauter ertönte der Dürstenden Auf: „He da Hebe!"
„Hebe! He, Schenkmaid 1 Komm! Sülle den Hektar uns ein!“

Aber das Mädchen, das sonst stets flink um die Lische geeilt war,
Streikte und ließ sich nicht seh'n. Keiner erfuhr, wo sie stak.

Hermes auf flüchtigen Sohlen durchflog die entferntesten Bcken,

Bis er sie endlich allein fand, in ein lenster gelehnt.

„Du dal“ fuhr er sie an. „Was treibst Du?! Was träumst Du behaglich,

Während der Durst uns verzehrt?! Zerberus hängt schon die ZungT
Lächelnd [ab sie empor und winkte dem Boten der Bötter.

„Da schau!“ sagte sie. „Schau! So etwas sahst Du noch nie!“

Und er folgte dem Wink und es folgten allmählich die andern.
Heubegier faßte sie rings. Keiner mehr fehlte da bald.

Alle die Bötter und Böttinnen lauschten und schauten und lachten.
Denn sie ersahen ein Bild, wie es die Welt nimmer bot.

Drunten im Kreise der Seinen, nach Hause gekehrt in den Urlaub,

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Hebe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 147.1917, Nr. 3773, S. 237

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