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- Sein Fraa, die will se jeh in Haus-
gang stelle -

Mer hot oft nix als wie die Uhr geheert. -
Nor aans Hot mich scheniert: Die Stuw-
wedierr

Des Oos des Hot gegei't - bis in die Zähn
Hot aam des weh gedahn. lln allemol
Do sag ich: »Konnerad, schmier doch dein
Oier!" -

„Och", secht er, »lieber wanns De widder-
kimmst,

Ich Hab mer grad vorhint die Hand ge-
wäsche" —

Korzum, er hot sich glatt devongedrickt.
lln 's annermol do sag ich: »Konnerad,
Schmier doch dein Oier, 's dut der jo
selwer weh,

Ich heb se aus, ich henk' se Widder ein!
Hol nor des Eelefläschi un e Fedder!" —
»Du host gut schwätze", secht er, »Gel
war do,

Awwer wo nemm ich dann e Fedder her?" —
's war, um die Kränk ze kriehe. lln wer
glaabt.

De Äraiststand hätt des Ding ins Alei ge-
bracht,

Der errt sich schwer. Mein Konnerad secht
nor:

»Glaabst du, ich hätt bloß dein schleecht
Oier im Kopp?"
Mein Dier! Ich Hab gelacht un Hab gedenkt:
No, waart nor, Alterche, es kimmt en Dag!
lln er is komme. - 's war sein Hochzeitsdag
Ich Hab en noch en Aageblick besucht.
Dann vor sein Haus hot schon die Schees
gehakle

lln er mußt fort, adschee du leddig Zeit! -
So sauwerche war alles in sein Haus
lln Stumme iwwerakl, es war en Staat.
De Konnerad drickt mer die Hand un secht:
»Lei uns, do bleibt's beim Alte, abgemacht!
lln wanns De owends kimmst, dann soklste
aach,

Wie's immer waar, dein Glas un Fläschi
sinne!" —

»Des soll e Wort sein", sag ich, un wir gehn
De Dier enaus, die noch, wie immer, gei't,
lln alle Zwaa geht uns des dorch un dorch.
Heit awwer warsch: de Konnerad, der secht:
»Die Oier, Gewitter aach, die llnglicksdier!
Mein Diewer, des muß heit noch annersch
wern,

»Du mußt mer helfe, schnell, es is noch
Zeit!" -

Ieh stellt eich vor, de Konnerad un ich,
Mir feine Kerl, Zilinder uffem Kopp,

In weiße Handschuh, Hochzeitsfrack, gehn her

lln hawwe glicklich, vor de Trauung noch,
Im letzte Aageblick die Dier geschmiert.

F. Renting.

Echt weiblich.

v

Staatsanwaltiu:

. Sie haben in
einem Jahr dreißig-
tansend Mark verun-
treut und (auf die
Frau des Angeklagten
deutend) Ihre Gat-
tin lassen Sie in einer
solchen Toilette herum-
laufen? I"

Verantwortlicher Redakteur: H. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien L — E. Mühlthaler's Buch- u. Kunstdruckerci A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.

DU »ffliegcnden «lütter" erscheinen wöchentlich einmal. Pret» »ierteljthrltch (13 Rrn.): in Deutschland und iösterreich-Ungarn 4 jMi — unter
llrcuzband 4 A M einzelne Nummer 40 — für die anderen Linder des Weltpostverein» unter Kreuzband I, Mi 30 J).

240
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Von dere Stuwwedier" "Echt weiblich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Meissl, August von
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 147.1917, Nr. 3773, S. 240
 
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