Am Telephon. Falsch aufgcsaßt.
„Bist Du dort, mein Einziger?" — „Falsch „Was halten Sie von dem Doktor Beller; könnte ich dein zur Behandlung meinen
verbunden . . . . Numero vierhunderteinund- Jungen anvertranen, der 'n Fünfzigpfennigstück verschluckt hat?" — „Und wenn's 'ne
fünfzig!" _ Mark wäre!" _
Mangelhafte Aufsicht.
A
O-e
^ohkennok als ^ntkdrnssiiifkrn.
Werr Zinfcntaler, Privatier,
W Und feine Gattin Dorothee,
Die (tritten fich den ganzen Cag,
CUeil’s ihnen (o im Blute lag.
Im häufe war es allbekannt,
Wie fchlimm es mit den beiden stand,
Und tulchelnd ging’s von Mund zu Mund,
6s wack le fchon ihr Ghebund.
Mit lauter Zank und lauter Streit
Ram’s eines Cages auch Io weit,
Dab er und (ie auf Scheidung drang,
Um frei zu [ein vom Gbezwang.
Die Wohnung wurde streng geteilt
Und feftgefefct, wo man verweilt.
Gr zog nach links und (ie nach rechts
Zur Meidung jeglichen Gefechts. —
Da kam die grobe Kohlennot
Mit ihrem eisernen Gebot.
Und ob (ie wollten oder nicht,
Wie man [ich auch den Kopf zerbricht,
6s trieb (ie der Beheizungszwang
Zum bitteren Kanollagang.
Gin Zimmer wurde nur geheizt
Und bis zum Andersten gereizt
hat er und sie nun Cag und Dacht
Tn diesem Raume zugebracht.
Sie bockten beide; keines sprach;
Sie gab nicht ihm, er ihr nicht nach.
So lebten sie geraume Zeit
Uoll hast und voller Bitterkeit.
Allmählich aber brach das Gis;
Die alte Neigung regt sich leis;
6s fällt ein Wort; man sieht sich an:
Gin Seufzer löst den schweren Bann.
Man spricht von Braut- und Ijochzeitszeit,
Uom Glücke der Uergangenheit
Und ehe man sich's recht versah,
War auch schon die Uersöhnung da.
So endete der lange Krieg
Durch Kohlennot mit einem Sieg
5ür beide und es liebten sich
Wie einstmals beib und inniglich
herr Zin[entaler, Privatier,
Und (eine Gattin Dorothee.
]o[. von Sdjmaedel.
~7^r
D i e M u f i f f d) il l c r i n.
„Was ist denn das, was Du da kochst?" —
„Eine Variation über das Thema Graupen!"
KU
Strolch (der in's Wasser gefallen, zu einem ihm begegnenden Schutzmann): „Dös
is a schöne Schlamperei — da steht ma' unter „Polizeiaufsicht" und trotzdem lassetL
oan' beinah' dersaufm!"
Guterhaltener Frack, auf dem lange „Sie machen mich ganz nervös; pfeifen
Jahre ein hoher Orden getragen wurde, Sie doch nicht immer bei der Arbeit!" —
preiswert zu verkaufen. „Ich arbeite ja gar nicht!"
301
„Bist Du dort, mein Einziger?" — „Falsch „Was halten Sie von dem Doktor Beller; könnte ich dein zur Behandlung meinen
verbunden . . . . Numero vierhunderteinund- Jungen anvertranen, der 'n Fünfzigpfennigstück verschluckt hat?" — „Und wenn's 'ne
fünfzig!" _ Mark wäre!" _
Mangelhafte Aufsicht.
A
O-e
^ohkennok als ^ntkdrnssiiifkrn.
Werr Zinfcntaler, Privatier,
W Und feine Gattin Dorothee,
Die (tritten fich den ganzen Cag,
CUeil’s ihnen (o im Blute lag.
Im häufe war es allbekannt,
Wie fchlimm es mit den beiden stand,
Und tulchelnd ging’s von Mund zu Mund,
6s wack le fchon ihr Ghebund.
Mit lauter Zank und lauter Streit
Ram’s eines Cages auch Io weit,
Dab er und (ie auf Scheidung drang,
Um frei zu [ein vom Gbezwang.
Die Wohnung wurde streng geteilt
Und feftgefefct, wo man verweilt.
Gr zog nach links und (ie nach rechts
Zur Meidung jeglichen Gefechts. —
Da kam die grobe Kohlennot
Mit ihrem eisernen Gebot.
Und ob (ie wollten oder nicht,
Wie man [ich auch den Kopf zerbricht,
6s trieb (ie der Beheizungszwang
Zum bitteren Kanollagang.
Gin Zimmer wurde nur geheizt
Und bis zum Andersten gereizt
hat er und sie nun Cag und Dacht
Tn diesem Raume zugebracht.
Sie bockten beide; keines sprach;
Sie gab nicht ihm, er ihr nicht nach.
So lebten sie geraume Zeit
Uoll hast und voller Bitterkeit.
Allmählich aber brach das Gis;
Die alte Neigung regt sich leis;
6s fällt ein Wort; man sieht sich an:
Gin Seufzer löst den schweren Bann.
Man spricht von Braut- und Ijochzeitszeit,
Uom Glücke der Uergangenheit
Und ehe man sich's recht versah,
War auch schon die Uersöhnung da.
So endete der lange Krieg
Durch Kohlennot mit einem Sieg
5ür beide und es liebten sich
Wie einstmals beib und inniglich
herr Zin[entaler, Privatier,
Und (eine Gattin Dorothee.
]o[. von Sdjmaedel.
~7^r
D i e M u f i f f d) il l c r i n.
„Was ist denn das, was Du da kochst?" —
„Eine Variation über das Thema Graupen!"
KU
Strolch (der in's Wasser gefallen, zu einem ihm begegnenden Schutzmann): „Dös
is a schöne Schlamperei — da steht ma' unter „Polizeiaufsicht" und trotzdem lassetL
oan' beinah' dersaufm!"
Guterhaltener Frack, auf dem lange „Sie machen mich ganz nervös; pfeifen
Jahre ein hoher Orden getragen wurde, Sie doch nicht immer bei der Arbeit!" —
preiswert zu verkaufen. „Ich arbeite ja gar nicht!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mangelhafte Aufsicht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 147.1917, Nr. 3779, S. 301
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg