Fliegende Blätter (147.1917 (Nr. 3754-3779))

Zeitbild.

r~i |

yA-lTtCUiia^Ä

„Eintausend Mark kostet der Aiantel? Ver- '

zeihen Sie, ist da auch die unhöfliche Bedienung schon mit einbegriffen?"

U u fl 1 ii tf 1 i cf) c Statur.

„Mein' Taufschein wenn ich halt verlier'n tat', wo
ich so klein bin und so jung ausschau'! ■ . Fnr's Kino,
für's Wirtshaus und fnr'n Zigarettenladen brauch' ich
ihn." _

Stein im Wege.

6anft geht mein Pfad, durch grünes Laub
Die Sonnenstrahlen grüßen —

Da poltert mir von irgendwo
Lin großer Stein ;u Iüßen.

Soll ich nun klagen, weil der Neid
Den groben Bengel schickte?
Bedauern, daß er mir beinah'

Die Hühneraugen knickte?

Ei wasl — ich schärfe froh daran
Des Taschenmessers Schneide
Und schnitze auf dem Jelsensitz
Lin Pfeifchen aus der Weide!

Ärampus.

Beim U u t e r r i ch t.

Lehr m ei st e r (zur Tänzerin): „Die Füße machen's
nicht allein, liebes Fräulein — wenn Sie eine Künstlerin
werden wollen, müssen Sie mit dein Kopfe tanzen!"

(Im Eifer.) Alter Kaufmann: „. . Ich habe kolossal guten Erfolg, mein Geschäft ist jetzt so ausgedehnt,
daß ständig ein Rechtsanwalt für mich zu tun hat!" — Anfänger: „O, für mich auch! Der meinigc hat mich in
diesem Jahr schon dreimal . . . verteidigt!"

302