Fliegende Blätter (15.1852 (Nr. 337-360))

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Die neu entdeckten Goldminen bei
Adelaide.

Skizze aus dem Leben von Fr. Gerstäcker*).

Ich will den Leser nicht mit einer langen Einleitung
plagen. Der Schauplatz ist Adelaide und zwar das Wohn-
zimmer der Herren Bollenhage» und Schramm. Bollciihagen
sitzt vor dem Kamin, in dem etwas nasses Holz aufgehäuft
liegt—denn es gießt draußen was vom Himmel herunter
will—und sucht unermüdlich das Feuer anzublasen. Ca-
pitain Schmidt, von der „ Wilhelminc" und Zacharias lehnen
auf dem Sopha und ich stehe am Fenster und mache mir
eine Papiercigarre.

Zacharias war seinem Geschäft nach Bergmann und
Capitain bei einer der Süd-Australischen Kupferminen
gewesen/ die jetzigen schlechtenVerhäitnisie der Minen hat-
ten ihn aber seine Stellung verlieren lasten und die neu
entdeckten Goldminen in der Nähe von Sydney steckten ihm
so im Kopfe, daß er große Lust zu haben schien, mit der
„Wilhelmine" nach Sydney überzusiedeln.

Zacharias — doch ich muß ihn dem Leser lieber erst
mit ein paar Strichen vorftihren. Es war eine wohlbe-
leibte ungemein gemüthliche Gestalt, mit blondem Haar
und dickem blonden nach unten gekämmten Schnurrbart, da-
bei sehr niedriger Stirn und blauen etwas schmachtenden
Augen. Er sprach dabei mit leiser, sehr langsamer Stimme

*) Wir machen unsre freundlichen Leser auf die im achten Hefte
unserer „Haus-Ehronik" enthaltene größere Erzählung Friedr.
Gersläckers: „DerOstindier. Aus Ealisorniens Gold-
minen," besonders aufmerksam. Sie gibt ein treues leben-
diges Bild des dortigen Lebens und Treibens.

D. Red. d. Fl. Bl.

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