it seiner Gau hinters Häuschen schlich
Der Lauer, den Dolch im Gewände.
Ihn schlug ein Häscher in Lande.
„Was wolltest Du mit dem Dolche, sprich?"
Entgegnet ihm finster der Wüterich:
„Den Stall vom Tyrannen befreien!"
„Du sollst's vor'm Gerichte bereuen!".
Oie Bürgschaft.
(Frei nach Schiller.)
„Ich bin," spricht jener, „zu „sitzen" bereit.
Doch willst Du mich nicht begnaden?
Ich flehe Dich um drei Tage Zeit,
Bis ich des Dorfschulzen Tochter gefreit.
Zur Hochzeit wirst Nu geladen.
Auch last' ich die Gau Dir als Bürgen.
Sie magst Du, beliebt Dir's, erwürgen!"
Da lächelt der Häscher mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
„Drei Tage will ich Dir schenken.
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Noch eh Du mit „ihr" verheiratet bist,
Muß die Sau statt Deiner erblassen.
Doch Dir ist die Strafe erlassen!"
ft. Denzel.
Auf dem Standesamt.
Heut' hab'n ma nur Vernunftheiratcu... da muß i' scho' no' a bißl nachleg'n."
Glosse.
Darum.
Rat.
Nun fühl' ich mich erst gottgesandt
Und auf dem rechten Wege:
Ls hat mich nämlich anerkannt
Lin dichtender Kollege!
D. «. W.
Was allzunah' liegt unserm Auge,
Das läßt nie klar sich überseh'n:
Drum fehlt's uns meist an Selbsterkenntnis,
Weil wir uns selbst zu nahe steh'n.
W. L. W.
Eiass' die Menschen reden, Freund,
Wie sie wollen.
Wenn sie, wie üu's haben willst,
Handeln sollen.
ffl. L. W.
An!
„Denken Sie nur: unsere beiden langjährigen Mädchen, Kati und Lina, haben plötzlich gekündigt!" —
„Also eine kati-lina-rische Verschwörung!"
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Der Lauer, den Dolch im Gewände.
Ihn schlug ein Häscher in Lande.
„Was wolltest Du mit dem Dolche, sprich?"
Entgegnet ihm finster der Wüterich:
„Den Stall vom Tyrannen befreien!"
„Du sollst's vor'm Gerichte bereuen!".
Oie Bürgschaft.
(Frei nach Schiller.)
„Ich bin," spricht jener, „zu „sitzen" bereit.
Doch willst Du mich nicht begnaden?
Ich flehe Dich um drei Tage Zeit,
Bis ich des Dorfschulzen Tochter gefreit.
Zur Hochzeit wirst Nu geladen.
Auch last' ich die Gau Dir als Bürgen.
Sie magst Du, beliebt Dir's, erwürgen!"
Da lächelt der Häscher mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
„Drei Tage will ich Dir schenken.
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Noch eh Du mit „ihr" verheiratet bist,
Muß die Sau statt Deiner erblassen.
Doch Dir ist die Strafe erlassen!"
ft. Denzel.
Auf dem Standesamt.
Heut' hab'n ma nur Vernunftheiratcu... da muß i' scho' no' a bißl nachleg'n."
Glosse.
Darum.
Rat.
Nun fühl' ich mich erst gottgesandt
Und auf dem rechten Wege:
Ls hat mich nämlich anerkannt
Lin dichtender Kollege!
D. «. W.
Was allzunah' liegt unserm Auge,
Das läßt nie klar sich überseh'n:
Drum fehlt's uns meist an Selbsterkenntnis,
Weil wir uns selbst zu nahe steh'n.
W. L. W.
Eiass' die Menschen reden, Freund,
Wie sie wollen.
Wenn sie, wie üu's haben willst,
Handeln sollen.
ffl. L. W.
An!
„Denken Sie nur: unsere beiden langjährigen Mädchen, Kati und Lina, haben plötzlich gekündigt!" —
„Also eine kati-lina-rische Verschwörung!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auf dem Standesamt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 152.1920, Nr. 3903, S. 227
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg