im ärmlichen Gewände und verbarg
Sich scheu in einer Fischerhütte, ängstlich
Oer Kunde harrend von des Herrschers Tod.
Und so vergingen Wochen. — Da, o Wunder,
Lief eine Freudenbotschaft durch die Stadt:
„Genesen ist der Sultan und wie Allah —
Gepriesen sei sein Name, — gnädig war
Dem leidenden Chalifen, so will dieser
Auch gnädig sein und er entbietet alle,
Die Gnade suchen, vor sein Angesicht.“
Und Dschaafar fuhr aus seinem Bettlerkleid
Und eilte zum Palaft und warf sich nieder
Vor dem Chalifen, laut um Gnade flehend.
Da lächelte der Sultan und begann:
„Gebt diesem Mann einen Beutel Gold
Und prächtige Gewänder. Denn er hat
Durch seine Flucht das Leben mir gerettet!“
Albert Roderich.
„ Wenn Sie Ihre fieberkranke Tante so oft
besuchen, befürchten Sie da nicht, etwas zu
erben?" — „Im Gegenteil — ich hoffe es!"
Der Neugierige.
„Nein, diese drückenden Stenern! Die Schuldenlast des Reichs
ist aber auch ungeheuer!" — „Ja, ich bin nur neugierig, wie der
Staat mit meinem Einkommen anskommtl"
Im Parke.
Charlotte: „Sag' mal, Jacques, was ist das dort oben aus dem Baum sor ä riesiges Nest?" — Jacques: „Das
ist ja gar ka Nest, das ist doch ä Mistel." — Charlotte: „Was ist das, ä Mistel?" — Jacques: „Bin ich ä Gelehrter?
Ich glaub', for ä Bankier ist es genug, wenn er weiß, das ist ka Nest, sondern ä Mistel."
Bezugspreis vierteljährlich (13 Nrn.): Für Deutschland und die Länder der Kronenwährung M 7. für Holland mit Kolonien Gulden 1.80; für das übrige
Ausland S1/2 Schweizer Francs oder deren Kurswert.
Verantwortlicher Schriftleiter: Caspar Braun in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
E. MLhlthalcr's Buch- und Kunstdruckerei A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.
K
210
Sich scheu in einer Fischerhütte, ängstlich
Oer Kunde harrend von des Herrschers Tod.
Und so vergingen Wochen. — Da, o Wunder,
Lief eine Freudenbotschaft durch die Stadt:
„Genesen ist der Sultan und wie Allah —
Gepriesen sei sein Name, — gnädig war
Dem leidenden Chalifen, so will dieser
Auch gnädig sein und er entbietet alle,
Die Gnade suchen, vor sein Angesicht.“
Und Dschaafar fuhr aus seinem Bettlerkleid
Und eilte zum Palaft und warf sich nieder
Vor dem Chalifen, laut um Gnade flehend.
Da lächelte der Sultan und begann:
„Gebt diesem Mann einen Beutel Gold
Und prächtige Gewänder. Denn er hat
Durch seine Flucht das Leben mir gerettet!“
Albert Roderich.
„ Wenn Sie Ihre fieberkranke Tante so oft
besuchen, befürchten Sie da nicht, etwas zu
erben?" — „Im Gegenteil — ich hoffe es!"
Der Neugierige.
„Nein, diese drückenden Stenern! Die Schuldenlast des Reichs
ist aber auch ungeheuer!" — „Ja, ich bin nur neugierig, wie der
Staat mit meinem Einkommen anskommtl"
Im Parke.
Charlotte: „Sag' mal, Jacques, was ist das dort oben aus dem Baum sor ä riesiges Nest?" — Jacques: „Das
ist ja gar ka Nest, das ist doch ä Mistel." — Charlotte: „Was ist das, ä Mistel?" — Jacques: „Bin ich ä Gelehrter?
Ich glaub', for ä Bankier ist es genug, wenn er weiß, das ist ka Nest, sondern ä Mistel."
Bezugspreis vierteljährlich (13 Nrn.): Für Deutschland und die Länder der Kronenwährung M 7. für Holland mit Kolonien Gulden 1.80; für das übrige
Ausland S1/2 Schweizer Francs oder deren Kurswert.
Verantwortlicher Schriftleiter: Caspar Braun in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
E. MLhlthalcr's Buch- und Kunstdruckerei A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wenn Sie Ihre fieberkranke Tante so oft besuchen, ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)