Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Änd b'stellt si' a Maß und aa' was zum Ess'n,
'n Landwerksbursch hat a ganz vogeff'n.

Der hat daweil in an Labcrfeld
'n Bot'nfranzl sei' Geld nach'zählt.

Lermann Franz.

Das Wunde r.

Meine Schwägerin Elisabeth hatte ihre Hamsterfahrt unter-
nommen. Nach langem Marsch in glühender Hitze näherte sie sich
klopfenden Herzens der Bahnstation. Richtig, da war er schon, der
„Mann des Schutzes"; er kam auf sie zu mit sicgessicherer Miene:
„Was haben Sie in Ihrem Rucksack?" — „Feldblumen", erwiderte
Elisabeth mit geheuchelter Harmlosigkeit; die zwei Pfund Butter,
vier Pfund Mehl und zwanzig Eier dachte sie sich hinzu. Schutz-
leute sind bekanntlich neugierig. „Bitte, niachen Sie den Rucksack
auf!" entgegncte der Gestrenge. . . Der Rucksack enthielt — Feld-
blumen, nichts als Feldblumen. Ein Wunder war geschehen: Der
Rucksack hatte ein Loch; das nur in Zcitungspapicr gehüllte Mehl
war ausgelaufen. Der Butter war cs zu heiß geworden und sie
hatte sich empfohlen, freilich nicht ohne entsprechende Spuren im
Kleid zu hinterlassen. Na, und die Eier hatte das etwas zerstreute
Frauchen beim Bauern stehen lassen. — Seitdem haben wir in
unserer Familienchronik ein „Wunder der heiligen Elisabeth".

ffi. 3.

D u r ch s ch a n t.

„Der Doktor hat mir dringend geraten auszwvandern." —
„So, so — der Doktor med. oder der Doktor für. ?"

Ausammciihallg.

s [lebt ein 6ierbed)er
Huf einem Bücherbrett -
Und wer gewöhnt an Ordnung,
Der findet das nicht nett.

kluch bann er es kaum kaffen,
lüenn er zu [eben kriegt,

Dafi auf dem Schreibtisch
drunter

Gin Pfropfenzieher liegt.

6s bleibt ihm unverständlich;

Ja, tiefer must er [eb’n,

Will er den Zweck der Dinge
fln die[em Ort versteh'»!

Doch nimmt er im Papi er korb
Die Xognakflafche wahr
Und weist, der Mann ist
Witwer,

5o wird ihm alles klar.

li. $ diäter.

„ Schrecklich! Was Heute gestohlen wird; alles haben sie mir
sortgeholt, nur mich - mich haben sie sitzen lassen!"

Verkalkuliert.

„Ich wollte eigentlich in diesem Jahre mit meiner Familie an
die Sec reisen. Das Geld hat aber bloß bis zu einem Badckostüm
für meine Frau gereicht."

Hübsche, schicke, junge Dame, die gestern abend im
Elite-Hotel das Messer in den Mund steckte und nachher
ihren Kompotteller ableckte, wird dringend um Lebens-
zeichen gebeten unter „Bildung".

Herr in den besten Jahren, Chemiker, feuriges Gemüt,
sucht in eine Pulverfabrik einzuheiraten.

Täuschung.

„Wie konnten Sie diesem Schieber Ihre Tochter zur Frau
geben, der ist ja erst kürzlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt
worden, die er noch zu verbüßen hat!" — „O, dieser Lump! Und
mir sagte er, daß er sie bereits abgebrummt hätte!"

286
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Da Botenfranzl" "Alter Jungfer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Schendel, Otto
Entstehungsdatum
um 1920
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1930
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 152.1920, Nr. 3909, S. 286

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen