s)l c ii c v Bern f.
Borfriiljlin g.
Noch ist rs still in ürn entlaubten Lweigen,
Nein Vogrilirü, kein frühiingsfroher Sang
lErijrbt sich aus örn winterkahirn Wipfeln;
Dir Sonnr schläft am braunrn Lrrgrshang.
Joch führt brr Winter srin grstrrngrs Szepter,
Noch glänzet srinr lsiron' aus Schurr und Lis;
Doch langsam werben schon bie Tagr längrr,
ssm Wirsrngrunb dir Lächlrin murmrln Iris.
Ls rauscht drr Walb in srinrr stillrn Wlrisr,
Lin stummrs Grützen grhtuon Laumzu Laum,
Vor ürm Lrwachrn wrht durch allr Gaur
Drr rrstr ahnungsoollr ffrühlingstraum.
Noch ist rs still, in ürn rntlaudirn Lwrigrn
lsirin vagrllird, kein frühlinggfrohrr Sang;
Dir Lächlrin murmrln lris im Wirsengrundr,
Dir Sonnr schläft am siraunrn lörrgrshang.
iotljario.
Am Telepho».
„Hallo, ist Herr Schulze da?" — „Ja,
wünschen Sic ihn zu sprechen?" - „Nee, ick
möchte ihm nur die Hand schütteln."
Die Gesetze.
„Ja, Herr Landgerichtsrat, Sie als Zu-
schauer beim Fnßballmatch! Haben Sie denn
dafür Interesse?" „Für die Sache selbst
durchaus nicht, aber sehen Sie: das Spiel hat
gewisse Gesetze, die beachtet werden müssen, und
es freut einen heutzutage doch, wenn Gesetze
beachtet werden."
„Na, Maxe, was bist denn Du jetzt eigentlst?" — ,.J'? Unabkömmlicher Erwerbsloser!'
Elit Wnnsch.
Bei Schutzes ist Zwangscinqnarticrnng gekommen, ein biederer Herr aus dem besetzten Gebiet mit seiner Ehehälfte. Wohl
oder übel müssen nun Schutzes mit den Fremden zusammen Hansen; was ziemlich schwer fällt, weil die beiden Frauen sich bei der ge
mcinsamen Kocherei in der kleinen Küche sehr schlecht vertragen. Eines Tages kommt es auch zu einem großen Krakeel, der sich noch
dadurch steigert, daß die Zwangscinqnarticrnng seit drei Monaten keine Miete bezahlt hat, Ivas ihr Schulze im Zorn vorhält. Ein Wort
gibt das andere und schließlich geraten sich die Männer in die Haare, wobei Schutzes Einquartierung die Treppe hinnntergeworfcn wird.
Unten angekommen, richtet er sich ganz geknickt mtf und schreit in kläglichem Tone herauf: „Bei Ihnen bleibe ich nicht wohnen, ich ziehe
aus; bitte seien Sie so gut und schmeißen Sic mir ineine Frau auch herunter!"
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Borfriiljlin g.
Noch ist rs still in ürn entlaubten Lweigen,
Nein Vogrilirü, kein frühiingsfroher Sang
lErijrbt sich aus örn winterkahirn Wipfeln;
Dir Sonnr schläft am braunrn Lrrgrshang.
Joch führt brr Winter srin grstrrngrs Szepter,
Noch glänzet srinr lsiron' aus Schurr und Lis;
Doch langsam werben schon bie Tagr längrr,
ssm Wirsrngrunb dir Lächlrin murmrln Iris.
Ls rauscht drr Walb in srinrr stillrn Wlrisr,
Lin stummrs Grützen grhtuon Laumzu Laum,
Vor ürm Lrwachrn wrht durch allr Gaur
Drr rrstr ahnungsoollr ffrühlingstraum.
Noch ist rs still, in ürn rntlaudirn Lwrigrn
lsirin vagrllird, kein frühlinggfrohrr Sang;
Dir Lächlrin murmrln lris im Wirsengrundr,
Dir Sonnr schläft am siraunrn lörrgrshang.
iotljario.
Am Telepho».
„Hallo, ist Herr Schulze da?" — „Ja,
wünschen Sic ihn zu sprechen?" - „Nee, ick
möchte ihm nur die Hand schütteln."
Die Gesetze.
„Ja, Herr Landgerichtsrat, Sie als Zu-
schauer beim Fnßballmatch! Haben Sie denn
dafür Interesse?" „Für die Sache selbst
durchaus nicht, aber sehen Sie: das Spiel hat
gewisse Gesetze, die beachtet werden müssen, und
es freut einen heutzutage doch, wenn Gesetze
beachtet werden."
„Na, Maxe, was bist denn Du jetzt eigentlst?" — ,.J'? Unabkömmlicher Erwerbsloser!'
Elit Wnnsch.
Bei Schutzes ist Zwangscinqnarticrnng gekommen, ein biederer Herr aus dem besetzten Gebiet mit seiner Ehehälfte. Wohl
oder übel müssen nun Schutzes mit den Fremden zusammen Hansen; was ziemlich schwer fällt, weil die beiden Frauen sich bei der ge
mcinsamen Kocherei in der kleinen Küche sehr schlecht vertragen. Eines Tages kommt es auch zu einem großen Krakeel, der sich noch
dadurch steigert, daß die Zwangscinqnarticrnng seit drei Monaten keine Miete bezahlt hat, Ivas ihr Schulze im Zorn vorhält. Ein Wort
gibt das andere und schließlich geraten sich die Männer in die Haare, wobei Schutzes Einquartierung die Treppe hinnntergeworfcn wird.
Unten angekommen, richtet er sich ganz geknickt mtf und schreit in kläglichem Tone herauf: „Bei Ihnen bleibe ich nicht wohnen, ich ziehe
aus; bitte seien Sie so gut und schmeißen Sic mir ineine Frau auch herunter!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Neuer Beruf" Ohne Titel
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 154.1921, Nr. 3950, S. 119
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg