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%put' morgen...

Fjeut' morgen (ang die Nachtigall,

JIIs Haselslrauch und ßinfter träumten,
Gin (ilberbelles Madrigal,

Um das sich webe Criller (äumten.

Mich litt’s nicht auf der Cagerftatt;
Jim Jenlter lehnte ich und Iau[d)te:
Im Dämmer schlief die kleine Stadt,
Schlaftrunken nur der Mühlbach
rauschte.

Mein kleiner Sänger hielt nicht
Raft;

UJie Perlen rollten die Criolen
Uon einem schwanken Sinsterast
Auf Lilien und Gladiolen.

Dann ward der ßimmel zum Opal,

Mit einem goldigroten Hauche;

Und schluchzend starb das Madrigal
Im übertonnten ßinsterstrauche.

Hans Klimkc.

Gefühlssachen.

„. . . Briefe an meine Frau rühre ich rricht an — ans einem
gewissen Reinlichkeitsgefühl. Der Gedanke, daß es auch nur den
Anschein haben könnte, als vermntete ich irgendwelche Heimlich-
keiten, ist mir schon peinlich." — „Ja, ja, i’ schau' die Brief' von
meiner Frau auch net an — weil i' weiß, daß eh' nix G'scheidt's
b’rtn’ steht."

Übertrumpft.

„Hier tritt jetzt ein Athlet auf, der läßt ein vollbesetztes Auto-
mobil über sich fahren." — „Jar nischt! Hab' jestern Mann je-
sehen, der vollbeladenen Lastzug über sich fahren ließ!" — „Nicht
möglich!" — „Jewiß! Mann ist eben unter Eisenbahnbrücke je-
standen."

Luf-ti-ges Som-mer-ge-dicht.

3n mei-nem brü-tend war - men Ne-ste
Sitz' ich mit auf - ge - knöpf - ter We-ste
Und dich-te stöh-nenü, oh-ne Ära-gen,

Lin Lied von som-mer-li-chen Ta-gen.

Wie mich die ar-men Wör-ter dau-ern.

Die schwer be-packt bei-sam-men kau-ern!

Ich tren-ne, die so en-ge si-hen.

Die Sil-ben lie-ber, eh' sie schwi-hen l

Be - wir - ken Der - se so wie die - se

Den Lin-druck nicht der fri-schen Bri-se?

Kannst du den Luft-;ug nicht ver-spü-ren.

Der her-weht aus den off-nen Tü-ren?

Doch, schä-ne Le-se-rin, ich bit-te:

Wer leich-ter an Lr-käl-tung lit-te,

Soll schnell dies G-pus ü-ber-hup-fen —

Ich wün - sche nie-mand ei-nen Schnup-fen!

Bcrn-harO Schä-fcr.

Durch die Blume.

Rosengeruch hat den Veilchenblüth, seinen Geschäftsfreund, mit
einem Posten wollener Motten-Westen furchtbar Übers Ohr ge-
hauen. — Wütend darüber, aber die Aussichtslosigkeit eines Pro-
zesses eventueller Gegenforderungen wegen bedenkeird, telephoniert
Veilchenblüth den Rosengeruch an.

„Märchen, Rosengeruch, was machen die Geschäftcher? — Ich
kann D'r billig anstellen'ne Partie Herrenhosen, billig! Gelegen-
heit! — Ne, nid) Rosen — Hosen!!!

H von Hallnnke,

O von Ochse,

S Bon Schuft, Schieber, Schubbiak,

E von Ekel, Esel, Eiuseifer, Ede — (Kaschemmen - Ede!),

N von Nickel, Narr, Nepper, Gau-ner! Verstanden!? — —
Schluß!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Heut' morgen ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 159.1923, Nr. 4067, S. 14

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