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Je nachdem.

„5hm, die sünfundvierzigjährige Anna Lehmann hat doch noch einen Mann gefunden." — „Wenn man eine solche Jammer-
gestalt einen Mann nennen kann!"

Erster FerienbrLef Ludwigs an die Mama.

Der kleine Ludwig befindet sich während der Ferien bei der Großmutter und wird zu der ini gleichen Orte wohnenden Tante geschickt, um sich

vorzustcllcn und einige Liichcr abzuholcn.

Liebe Mama!

Gestern war ich bei (Taufe Grete, Ich wurde oon der Mina
in den Salon-geführt, wo cs sehr schön und feierlich war. Ich
war recht froh, daß ich nicine Füße so sauber abgenutzt hatte. Dann
fragte niich Tante Grete wie cs Dir ginge, wie cs jdapa ginge und
wie es mir ginge, worauf ich sagte, daß cs Dir und s?apa und mir
gut ginge. Dann ging die Tante mit mir in das Eßzimmer, läier
stand ein großer Tisch mit ciucni weißen Tuch darauf, auf dem
weißen Tuch war noch ein weißes Tuch mit vielen. vielen Löchern.
Es waren aber keine zerrissenen Löcher, sondern er waren schöne
Löcher. Ich sagte daun zu Tante Grete, da hast Du aber eine
schöne Decke, dann hat Tante Grete gesagt, diese Decke hätte die
Tante !5crta gemacht und ihr zu lDcihnachtcn geschenkt. Aus dem
Tisch standen noch Teller und Tassen und Lösfclchen und Gäbclchcn
und Messerchen und das war alles sehr schön. Tante Grete fragte
mich dann, ob ich Kaffee oder Tee haben wolle. Ich sagte dann
das sei mir gleich, Tante Grete möge machen, was sic wolle. Tante
Grete sagte dann, das sei ihr auch gleich, dann sagte ich wieder,
es sei mir auch gleich, dann sagte Tante Grete wieder, es sei ihr

gleich, dann sagte ich wieder, cs sei mir gleich und daun fragte sic
nimmer und ließ durch die Mina Tee machen. Als die lllina dann
den Tee hereinbrachtc hat die Tante der Teekanne eine ksaubc auf-
gesetzt , damit sic sich nicht erkältet. Auf dem Tisch stand dann
noch ein Kuchen. Da hatte die Tante aus Teig einen Deckel da-
rüber gemacht. In dem Deckel waren aber Löcher und als die
Tante hinausging, habe ich durch die Löcher hincingcschaut und
gesehen, daß es ein Apfelkuchen war. Auf dem Büffet stand noch
ein Kuchen und als die Tante daun hereinkam, habe ich zu ihr ge-
sagt, sie hätte aber viele Kuchen. Tante Grete sagte dann, die
Kuchen hätte sie mir zu Ehren gebacken. Ich habe dann gesagt,
wenn ich wieder komme, dann würde ich wieder vorher telefonieren,
daß sie wieder einen Ehrenkuchcn backen könne. In der Büffet-
schubladc hat, wie ich gesehen habe, Fritz ein Buch liegen. Ich
weiß nicht, ob er cs dort haben darf, aber er hat es doch dort ge-
habt. Dann ist Gnkel gekommen und hat auch gefragt, wie cs Dir
ginge und wie es dem j?apa ginge und wie cs mir ginge und
dann ist cs allen gut gegangen und dann hat die Tante gesagt,
jetzt sollen wir an den Tisch sitzen. Ich habe dann einen großen

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Je nachdem"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 159.1923, Nr. 4074, S. 69

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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