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Schrecken bekommen, weil ich dachte, ich würde die Tasse umschütten
und die schöne Decke verderben. Wir haben dann vorher gar kein
Brot essen müssen und haben gleich Kuchen bekommen und dann
haben wir den einen Kuchen ganz, d. h. man sagt nur so, wir
haben ihn nicht ganz, sondern wir haben ihn auseinander gegessen
und den anderen Kuchen haben wir dann auch noch halb gegessen.
Und wie wir dann fertig waren, habe ich zur Tante gesagt, jetzt
will ich die Bücher für die Großmutter haben, d. h. ich habe nicht
so gesagt, aber so ähnlich. Und dann hat die Tante gesagt, der
Gnkel soll mir auch das Geld geben, wo die Großmutter neulich
ausgelegt hat. Der Gnkel hat dann eine schwarze Brieftasche heraus-
getan und hat gesagt, die habe ich schon lange und dann hat aber
der Gnkel nicht genug Geld darin gehabt und dann hat er aus
seinem Schreibtisch eine Kassette geholt und da hat er viel viel
Geld darin gehabt. Und dann hat er mir das Geld für die Groß-
mutter gegeben. Und dann habe ich gesagt, jetzt muß ich wieder
fortgehen und dann hat der Gnkel gesagt, ich gehe auch fort und
werde dich ein Stück begleiten. Dann habe ich zur Tante auf

Wiedersehn gesagt und cs hätte mich sehr gefreut und habe ihr
die Band gegeben und dann hat Tante Grete auch auf Wiedersehn
gesagt und cs hätte sie auch sehr gefreut und hat mir auch die
' ksand gegeben und dann haben wir unsere Hände wieder genommen
und ich bin hinausgegangen und habe meinen Mantel angezogcn
und meine Mütze aufgesetzt und dann habe ich meine Mütze wieder
hcruntergetan und habe nochmals auf Wiedersehn gesagt und der
Gnkel ist mit mir fortgegangen. Und dann hat mich der Gnkel
ein Stück begleitet und hat dann auch gesagt auf Wiedersehn und
es hätte ihn sehr gefreut und ich soll bald wiederkommen. Und
dann habe ich auch auf Wiedersehn gesagt und es hätte niich auch
sehr gefreut und ich würde bald wieder kommen. Und dann habe
ich gedacht (sagen tut man so etwas nicht) ich sage der Großmutter,
daß sie vorher telefoniert, dann gibt es vielleicht wieder Kuchen.
Und dann wo ich nach Hause gekommen bin, habe ich gedacht, das
will ich Dir alles schreiben, damit Du weißt, wie es war.

Ls grüßt Dich vielmals Dein Sohn -

Ludwig.

Ein Wort vom Tage.

Hausfrau: „Tie ganze Zeit, die Ihr Rcichswehrsoldat in der Küche war, haben Sie wohl nicht gearbeitet?" — Köchin:
Nein, gnä' Frau, ich arbeite nicht unter Bajonetten!"

H ö ch ste Zer streu t h e it.

Dienstmädchen: „Um Gotteswillen,
Herr Professor, im Nebenzimmer brennt's!"
— Professor: „Lassen Sie mich doch in
Ruh', sitz' ich denn im Nebenzimmer?"

Stoßseufzer.

„Es ist schon einfach scheußlich! Die Hitz'
steigt, der Durst steigt, der Bicrpreis steigt. —
Das macht bloß das saudumme Prinzip von
der Gleichheit und Einheit."

Im Schicbcrkurort.

„Können Sie mir hier eine Pension
für anständige Leute empfehlen?" — „Lie-
ber Herr, so billige Pensionen gibt cs hier
nicht."

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Wort vom Tage"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 159.1923, Nr. 4074, S. 70

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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