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5. Fesch wird allerdings immer noch die „schicke Duzie" aussehen, wenn 6. Dem älteren Fräulein Adele aber verblieb als einziges Stück llnter-
sie demnächst in der llmschlaghose ihres Kavaliers erscheint, welch wüsche ein Hemdchen aus ihrer seligen Kinderzeit. -
letzterer, solange sie spazieren geht, das Lest hüten wird. ßt,ffcntiicf, rM( We mir nirf;l auf blc aute, wci, id) fle

so vor den Augen sämtlicher Leser bloßgestellt habe.

sAnmerkung des Zeichners.)

Drr kiillchrnsplittrr drr Lgntippr

von k,1 r > C111 i n g r r.

Air alle, die einst zur Schule gegangen,
Air alle la|en mit glüdenden Aangcn
vom tapferen Sterben des Sokrates,

Das mebrfad) der Nachwelt bezeugt ist. Indes

6s kündete leider uns keine Lippe:

Ale, wann und wo starb leine Xantippe ?
Starb (ie gebelfert als fauste Matrone?
Blieb bis ans Ende fie Amazone?

Jreite, als Sokrates ausgelitten.

Sie einen zweiten, dann einen dritten,

Bis, als den vierten fie wollte erledigen,
Sie explodier! beim Gardinenpredigen ?

niemand weist es, und das ist bitter.

Eines nur weist man: Ein Knochensplitter

Aard aus dem Grabe keck und gewitzt
Uom Klapperftorcbe binwegftibibt.

Aistt ibr, wozu ibn Jreund Langbein gestohlen?
Wenn er zum Leich fliegt, ein Mägdlein zu holen,
Lästt er’s, bevor’s auf die Slügel darf kriechen,
Erst an dem furchtbaren Splitter riechen! I

Webe, da ist das Kindlein behext,

Eh’ es noch abgelieferl und wächst,

Eh' es noch lifpelt, eh’ es noch trippelt,

Ist es fdion rettungslos — ver = xantippelt!
Will fie fclbft fand fein, will fie felbft mild fein,
Will fie felbft stummer als wie ein Bild fein.
Will fie ein Muster felbft ihrem Geschlecht fein,
Und wenn e? Zar.k gibt, niemals im stecht

(ein,

Will fie nie fchrnolle» um Land und um
Jlilter,

Ach, es gebt nicht — fie roch am Splitter!

Liebe männliche Ceidensgenoffen,

Bitte, macht keine boshaften Gloffen,

Da euch nun manches Rätfel entbü'lt!
stein, von doppelter Milde erfüllt
Zeigt euch, wenn euch das Weibchen kuranzt,
Wenn auf der Dafe Jrau Eva euch tanzt!
Ilebmt’s nicht zu tragisch, nebml's nicht zu
bitter:

's ist nicht ihr cs ist nur der

Spiitter I

Und ein Wann f> mannhaft und fein.
Um ein — Splitterrir' fcr zu fein!...

Eine Milliarde.

v-ämc Tcufclrgcschichte.)

<£s war einmal — näml- c ,<, > — ein Schreiber, der

saß in einer itotaimt, ran: . , Sonn- und Feiertage ausge-
nommen, acht Stund’. iiia u : verdiente kaum den notwendigen

Lebensunterhalt. Seine irünfbc aber gingen naturgemäß höher.
Da es in der Kanzle', „jcht immer sehr heiß herging, hatte er reichlich
Zeit, sarbcnpräch ae Lustsr össer „wie es war', wenn's anders war"
auszubauen.

Als er wieder einmal aus solch einer Traumlandschaft in seine
nüchterne Schreibstube zurückkehrte, ries er mißmutig: „Firteusel,
Sakkra!"

Mit einem Blitz, Arach und dazugehörigem Gestank stand plötzlich
ein unheimlicher Kerl vor ihm. Das kserz fuhr ihm bei diesem etwas
stürmischen Besuche in irgend eine lsosensalle, von der es sich indcs
bald wieder an seinen ursprünglichen Grt begab, als der fremde Herr

179

23*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wenn der Dollar weitersteigt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schendel, Otto
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 159.1923, Nr. 4088, S. 179

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