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14. I Bestellungen werden in allen B u ch- und Knnst-
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XVI. M.

Neue Reisen des wohlanaeseheuen Bürgers und jetzt Rentiers Graf aus Pirna

bei Dresden.

Dritter Brief.

Gelibte Anverwandten u. s. w.

Nie kommt kein Unglick nicht alleine,
Wer Päch har trifft nie keine Reine.

Dieses ist einer von die Sprüche aus die „Weisheit und
Dugent in kleinen Oktafen" aus welchen Buch meine
Schulbildung gebildet geworden ist und was ich mir bis jetzt

immer noch gemerkt habe. Wenn man freilich alle Schicksälers
vorher wiste, so hette ich Fritzen nicht alleine fortgehen lasten,
alleine aber ich will Eure Engstlichkeit nicht weiter abspannen
und die Sache kurz erzehlen.

Es waren sehr nette Leite, bei welche wir uns nach das
Nachtabendeier eingeloschirt hatten, so daß wir gradezu mit in
den Greis der Famihliche hineingehörten. Eines Abends schicke
ich also Fritzen, den dummen Jungen, lieben Anverwandten u. s. w.
zu einem Briefbabierhendler um an Euch zu schreiben. Ich
unterhielt mich einstweilen mit den Sohn von unfern Wirth,
welcher ein erster Heide und grausamer Vater in ein Liebhaberei-
theader war und immer in Fersen sprach, übrigens jedoch ein
Schneidergeselle war. Da aber Fritze gar nicht wiederkam, so
begann ich etwas unruhig zu werden, welches jedoch auch nichts
nicht helfen that. Um mich zu zerstreicn, theeklamerirte der
Schneider einstweilen seine neue Rolle aus das Lustsbiel: Die
Schulden, was ein gewisser Müller gemacht hat, allein aber
dieses half auch noch nichts nicht und meine Unruhigkeit wurde
immer bedeitender.

Endlich nach einer Stunde thut sich auf einmal die Thüre
auf und mein Fritze nähert sich nebst ungeheiern Jubel und ein

Goldstück in die Hand, aber nur noch mit sein-ich schäme

mich ordentlich, dieses hinzuschreiben, liebe Anverwandte u. s. w.
und wenn etwa Untersbortelkahsierers Malichen sollte dabei sein,
wenn Ihr den Brief leset, welche allemal so sehre^ roth wird und
sich vor die ganse Gesellschaft schämt, so sagt ihr: sie sollte
einstweilen vor die Thüre gehen, aber nicht an das Schlistelloch
horchen, wie es die Mädchen immer thun. Also nachdem nun
Malichen hinaus ist, theile ich euch mit, daß Fritze hereintrat
grade so, als wie man die lieben Engelchcns abgemalt sieht, nur

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Neue Reisen des wohlangesehenen Bürgers und jetzt Rentiers Graf aus Pirna bei Dresden"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Staunen
Sohn <Motiv>
Rückkehr <Motiv>
Münze <Motiv>
Karikatur
Vater <Motiv>
Hemd <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 16.1852, Nr. 374, S. 105
 
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