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17. Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-

__/Handlungen, sowie von allen Postämtern O» » »

und Zeilungsexpeditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich. Subscriptiouspreis für VV[ gh

den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.-W._~

od. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr.R.-W od.Z ggl.

Die Schwester des Schwärzers.

Wenn jemals die Gelegenheit — sei's auch nicht wortwört-
lich — Diebe macht, so thut es ein Wohnort nahe an einem
Zollbaum und neben einem Gränzwächterposten. Da gibt es
einen Winkel Landes links der Donau, gerade wo das böhmische
Gebirge sich bis gegen den Strom herabzieht und seine innersten
Waldthäler südwestlich abdacht; dort kommen seit alten Zeiten
sich dreier Herren Gebiete so nahe, daß nach des Volkes Be-
hauptung, die auch an andern ähnlichen Stellen ihm geläufig
ist, auf einem Berge drei Sessel stehen um einen Tisch und auf
jedem sitzt der Fürst, der einen der Stühle einnimmt, auf eigenem
Gebiet. Der Böhmenkönig, der Passauerbischof und der Bayer-
herzog, glaub' ich, waren diese Nachbarn; — heutzutage werden
sie sich schwerlich mehr zu der Sitzung einfinden, aber die Gränze
läuft noch immer hart zusammen am Dreisesselberg und unten
stehen die kaiserlich österreichisch-böhmischen und königlich bayerisch-
zollvereinlichen Mauthhäuser und Ein - und Ausfuhr wird nach
scharfen Zollsatzungen hüben und drüben überwacht. Bor etwa
hundertfünfzig Jahren lag dieses Gränzland noch als völlig wilder
Wald, kaum von einzelnen Holzschlägern und Köhlern bewohnt,
in halber Bergefienheit; endlich dachte ein Fürstbischof zu Pasiau
daran, die ärgste Wildniß aufzuräumen und in das öde, todte
Gebiet rührige Menschen zu schicken. Die Ansiedlung nannte
man die „neue Welt." Sie sieht sich recht freundlich an, diese
„neue Welt," wie sie seit drei oder vier Menschenaltern sich
gestaltet hat inmitten der ehedem waldbedeckten Höhen und Thal-
züge, ja bis an den Fuß der rauhen, noch immer im Tannen-
schwarz und Felsengrau mürrisch trotzenden Berge. Der Fleiß
der Einwanderer hat weite Feldungen und Wiesen geschaffen und
überall über die Gegend menschliche Wohnungen ausgebreitet,
meist in Einzelhäusern und kleinen Weilern. Nur ein paarmal
leuchtet eine blanke Kirche als Mittelpunkt eines Dörfchens auf.


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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Schwester des Schwärzers"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Soldat <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Bäuerin <Motiv>
Karikatur
Tracht <Motiv>
Uniform <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 16.1852, Nr. 377, S. 129
 
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