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In preßburg ist einem feurigen Lieb-
haber eine seltsame Abkühlung zuteil ge-
worden. Seine Bewerbungen galten der
schönen Frau eines Mehgermeisters.Die-
ser beobachtete durch eine Glastüre den
Eintritt des dreisten Bebenbuhlcrs und
schickte sich unverzüglich zu seiner Festnahme an. Inzwischen hatte
sich der Verängstigte, der den wütenden Gatten mit Messer und
Schleifstahl hinter der Tür hatte stehen sehen nach einem Ver-
steck umgeschaut und war in den Eisschrank gesprungen. „Wohl
bekomms!" sagte der Metzgermeister und riegelte die Tür zu.
— Hoffen wir im Interesse des jungen Mannes, der am nächsten
Vormittag ausgelassen wurde, daß diese Abkühlung fürs nächste
genügt.

Der Höller-Hansl in der Steiermark Kat jüngst hohen Be-
such empfangen, und alle Steiermärker haben gestaunt: kam da
die stellen Bergwege herauf mit einem wimmelnden erotischen
Gefolge der Maharadscha von Dharampul. Bon allen möglichen
Übeln gezwickt und gezwackt, hatte der indische Fürst von den
Wunderkuren des Höller-Hansl gehört und sich aufgemacht, ihn
zu konsultieren. Eine kleine Kur mit weißem Enzian tat Wun-
der, und wie verlautet, soll der Höller-Hansl nunmehr als Leib-
arzt des Maharadscba nacb Dharampul verseht werden.

Il>m krabbeln um de Bart,

Des Gretdie wie des Kätche —
Nee, keene er gewahrt.

Sin fie auch wie die Puppe,

Mir bleibt mei Sdiorfchel treu,
Die anre (in ihm fchnuppe.

Sin ihm ganz einerlei.

In Budapest haben sich Abdul Kadir, ein vertriebener türki-
scher Prinz und ein Varietedirektor in die Haare gekrscgt. Im
Variete sah der Prinz die schöne Tänzerin Irene Waldonis-
Born, verliebte sich in sie und heiratete sie auf der Stelle. Vun
aber kam der Varietedirektor und verlangte, daß die — für ihn
bedeutend im Wert gestiegene — Tänzerin ihren Vertragsmonat
abtanze. Der Prinz bot Unsummen — der Direktor blieb stand-
haft. Kein Kadi half dem Kadir. Der Varietedirektor konnte
nach einem glücklich bestandenen Prozeß singen: „Irenchen muß
tanzen — auch noch als Frau!" Smtföru,»«

Mit fo'me nette Jingel
Geh gern ich alle Dog —

So'n lieber lieber Schlingel
Ich wie keen anre mog.

Doch wenn en anrer morge
Redd gleich vum Standesamt,
Mach' ich mir aach kee Sorge —
Gleich is mei Herz entflammt.

Ich führ' ihn hin, und raufe
Kann Sdiorfchel fich fei Hoor —
Ich laß den Sdiorfchel laufe.

Die Heirat, die geht vor . . .

Egon H, Straßburger

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Lustige Weltchronik" "Pfälzische Lieb'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1924
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1929
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 161.1924, Nr. 4119, S. 305

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