Herrlich ist dieses Meerbild gemalt! Man könnte seekrank davor werden! -
Kindermund
Fritzchen geht mit der Mutter an
einer Klinik vorbei und liest auf dem
Schild den Schlußsatz: .Arme
werden gratis behandelt."
.Warum werden denn hier blos
die A r m e gratis behandelt," frag!
der Junge, „warum denn nicht die
andern Glieder auch?"
Beiderseitige Entrüstung
Vetter Fritz kommt init allen An-
zeichen einer starken Erregung ins
Haus gelaufen: „Du, Emil, Deine
Schwiegermutter hat sich im Garten
aufgehängt und —" .Wär's mög
lich?!" breitet Gottlieb freudestrah-
lend die Arme aus — „ Und zwar in
meiner Hängematte!" endet Fritz
entrüstet.
Jung gewohnt — allgctan
„Man sollte es nicht glauben, wcl
che körperliche Geschmeidigkeit und
leichten balanziercnden Schritt der
alte Herr Wind noch hat." —
„71a, wissen Sie denn nicht, daß
er jahrelang Speisewagenkellner im
Orient-Erpreßzug gewesen ist?"
Die Sterne lügen nickt
.Du, ick glaube, dlc astrologischen Prophezeiungen sind auch
Schwindel, wie alles."
.Gewiß, aber den Sternen kann man wenigstens nicht zum
Vorwurf machen, daß sie Vorteil davon haben."
Sie findet's einfach
Adolf sitzt wieder eininal im Schoße der Familie bei Minna,
seiner Braut, und wieder einmal wird trauernden Hauptes die
leidige Wohnungsfrage besprochen, die den Gang zum Altar
nun schon seit drei fahren hinausschiebt. Alan bat Adolf im Ver-
dacht, daß er die Umstände geschickt benutzt, um Icit zu ge-
winnen. „Ja, ja," lagt Adolf, .ich war erst gestern wieder auf dem
Wohnungsnackweis — aber man sagte mir, daß eine Wohnung
heute fast nur durch einen Ringtausch zu erhalten wäre."
„Aber Adolf!" ruft da entrüstet die Schwiegermutter, .den
hättet lhr doch schon längst vollziehen können!"
Einer, der sich zu bclfen weiß.
,DaS Bankgeschäft habe ich aufgcgebrn. Ick babc mich um-
gestellt. Ich habe jetzt einen Obstwagen.'
Eine Leistung
„Also Sie haben Ihr Fräulein Braut bei dem gemeinsamen
Studium der Geologie kennen gelernt, Herr Professor?" —
.Jawohl, in der Eiszeit haben wir uns einander genähert und
in der Steinzeit miteinander verlobt!"
Gipfel der Faulheit
.Hans, steh' auf!" ruft l'tfc ins Schlafzimmer, .Papa kommt
eben und sagt, daß Onkel Heinrich gestorben ist." Hans gähnt
und sagt: .Va, da wcrd' ich schön traurig sein, wenn ich auf-
wache !"
Die hi nein gelegte Lehrerin
Lehrerin und Schülerin unterhalten sich:
.Was ist eine Belohnung?"
.Wenn ich etwas bezahle."
.Also, wenn Du ein Brot kaufst und fünfzig Pfennig be-
zahlst, ist das eine Belohnung?"
.Weshalb?"
.Weil das Brot nur dreißig Pfennig kostet."
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Kindermund
Fritzchen geht mit der Mutter an
einer Klinik vorbei und liest auf dem
Schild den Schlußsatz: .Arme
werden gratis behandelt."
.Warum werden denn hier blos
die A r m e gratis behandelt," frag!
der Junge, „warum denn nicht die
andern Glieder auch?"
Beiderseitige Entrüstung
Vetter Fritz kommt init allen An-
zeichen einer starken Erregung ins
Haus gelaufen: „Du, Emil, Deine
Schwiegermutter hat sich im Garten
aufgehängt und —" .Wär's mög
lich?!" breitet Gottlieb freudestrah-
lend die Arme aus — „ Und zwar in
meiner Hängematte!" endet Fritz
entrüstet.
Jung gewohnt — allgctan
„Man sollte es nicht glauben, wcl
che körperliche Geschmeidigkeit und
leichten balanziercnden Schritt der
alte Herr Wind noch hat." —
„71a, wissen Sie denn nicht, daß
er jahrelang Speisewagenkellner im
Orient-Erpreßzug gewesen ist?"
Die Sterne lügen nickt
.Du, ick glaube, dlc astrologischen Prophezeiungen sind auch
Schwindel, wie alles."
.Gewiß, aber den Sternen kann man wenigstens nicht zum
Vorwurf machen, daß sie Vorteil davon haben."
Sie findet's einfach
Adolf sitzt wieder eininal im Schoße der Familie bei Minna,
seiner Braut, und wieder einmal wird trauernden Hauptes die
leidige Wohnungsfrage besprochen, die den Gang zum Altar
nun schon seit drei fahren hinausschiebt. Alan bat Adolf im Ver-
dacht, daß er die Umstände geschickt benutzt, um Icit zu ge-
winnen. „Ja, ja," lagt Adolf, .ich war erst gestern wieder auf dem
Wohnungsnackweis — aber man sagte mir, daß eine Wohnung
heute fast nur durch einen Ringtausch zu erhalten wäre."
„Aber Adolf!" ruft da entrüstet die Schwiegermutter, .den
hättet lhr doch schon längst vollziehen können!"
Einer, der sich zu bclfen weiß.
,DaS Bankgeschäft habe ich aufgcgebrn. Ick babc mich um-
gestellt. Ich habe jetzt einen Obstwagen.'
Eine Leistung
„Also Sie haben Ihr Fräulein Braut bei dem gemeinsamen
Studium der Geologie kennen gelernt, Herr Professor?" —
.Jawohl, in der Eiszeit haben wir uns einander genähert und
in der Steinzeit miteinander verlobt!"
Gipfel der Faulheit
.Hans, steh' auf!" ruft l'tfc ins Schlafzimmer, .Papa kommt
eben und sagt, daß Onkel Heinrich gestorben ist." Hans gähnt
und sagt: .Va, da wcrd' ich schön traurig sein, wenn ich auf-
wache !"
Die hi nein gelegte Lehrerin
Lehrerin und Schülerin unterhalten sich:
.Was ist eine Belohnung?"
.Wenn ich etwas bezahle."
.Also, wenn Du ein Brot kaufst und fünfzig Pfennig be-
zahlst, ist das eine Belohnung?"
.Weshalb?"
.Weil das Brot nur dreißig Pfennig kostet."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Kritiker"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1924
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1929
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 161.1924, Nr. 4123, S. 367
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg