DOI Heft:
Nr. 4124
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.4033#0107
Dieser half eben seiner Ehcliebstcn beim Kartoffelschälen, ließ
vor Schreck die Kartoffeln fallen und stand stramm vor dem Ad-
jutanten, mit sichtlichem Erstaunen den Befehl des Kommandeurs,
sofort vor ihm zu erscheinen, anhörcnd.
Der Leutnant raste wieder davon. Der Kapellmeister warf sich
mit höchster Eile in seine Dienstuniform und lief im Eilmarsch nach
der Kaserne.
3m Regimcntsbüro angclangt, stand der Stabstrompetcr schnau-
fend vor dem Kommandeur.
Dieser machte zunächst seiner Wut in einigen furchtbaren Flüchen
Luft, erklärte den Kapellmeister nebst der ganzen Jiegimcntskapclle
für wahnsinnig und ging dann allmählich zur Sache selbst über.
Endlich landete der Gewaltige bei der sebr dringlichen Frage an den
bereits völlig zerknirschtenMusikchcf: »Warum blasen die Trompeter
nicht auf der Brücke?" —
Der Musikdirektor würgte an einer Antwort. Aber cs fiel ibin
nichts ein. Er wußte doch genau, daß seine Trompeter überall bliesen,
aljo auch aus der Brücke. Sollte etwa unter den Trompetern eine
Verschwörung ausgebrochen sein, daß sie nicht mehr auf der Brücke
blasen wollten?
Der Oberst stellte die Frage nochmals mit verstärkter Stimme.
Der Kapellmeister platzte endlich heraus: „Die Trompeter - die
Trompeter blasen auf der Brücke, wenn sic können." —
„Sooooo," erwiderte der Kommandeur, „wenn sic können. Und
warum können sic denn nicht?" —
Der Musiker schwieg. Aber der Regimentschef drängte ihn der-
artig um eine Antwort, daß er schließlich fast bewußtlos sagte: „3d>
weiß nicht." - Es vergingen einige Tage nach diesem Intermezzo,
aber der Fall blieb dunkel. Endlich, just eine Woche, nachdem der
ominöse Schriftsatz im Anzeiger gestanden hatte, kam die Aufklärung.
Da stand nämlich ein zweiter Satz im Blatte, der lautete:
„Die Trompeter vom Gardcreiter-Rcgiment blasen
nichtauf der Brücke, weil sic auf der Trompete blasen." a. a
500 Elefanten
und plump und schwerfällig. Sie sind es auch,
wenn Sie nicht reden und unterhalten können.
Und was sind die Ursachen ? Meistens sind es
Schüchternheit, Befangenheit, nervöse Angst-
und Furchtzustände, die Sie daran hindern, zu
reden, wenn Sie in Gesellschaft sind. Sie wissen
wohl genau, was Sie gerne sagen möchten, sind
ab. geradezu unfäh.,das, was Innen vorschwebt,
in Wort, richtig austudrOcken. Besond. d. Damen wenden sich dann v. solch.
Mensch, ab denn sie schwärm. nur fein.flott.Gesellschaft., der netto, amüsant
zu plaudern versteht.Viele mein, nun, die Kunst d. Unterhalt, u. Redegewandt-
heit müsst, angebor. sein — u. wie grundfalsch ist dies doch ' Dr. Lambert hat
in seinem Werke: Wie man das Plaudern u. die Kunst der Unter Haltung erlernt
ein. glnzl. neuartig. Kursus ausgearbeit., nachd. sich ein jed. zu ein. witzig u
geistreich. Plauderer auszubilden vermag. Einiges aus dem reich. Inhalt: Wie
man geschickt Gespräche anknüpft u. sich gebildet u. gewählt ausdrückt. —
Wie man die Schüchternh.u.Befangenh.ablegt. — Die Kunst, zu widersprech.,
ohne Anstoss zu erregen. — Die Kunst, auf feine Art Schmeicheleien zu sagen.—
Wie man durch flotte Unterhalt, d. Gunst d. Damen erlangt — Nie versagende
Gesprächsstoffe bei Besuch, u. Vorstellung., beiTisch, auf d. Strasse, bei Kon-
zerten, ImTheater, aufBällen usw usw. Viele reiche Leute verdank.ihre Erfolge
nur ihrer Beredsamkeit. Preis dies, einzigartig. Werkes nur Mk. 2.70 portofr.,
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venkraft und Blut; vermehrt die
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