Eifersucht
»Es gibt nichtsLächerlicheresalseinen eifersüchtigen Mann', sagte
Paul zu seinem Freunde, der ironisch verzcibcnd lächelte. „ 3di habe
Mich auch immer bemüht, diesen leider Gottes io gebräuchlichen Un-
sinn nicht mitzumachen. Was mir, wie du mgeben wirst, bisher rest-
los gelungen ist. Bun aber diese Geschichte mit £tfa! Ich bin ia gewiss
auch da nicht eifersüchtig. Aber irgendwie unsicher bin ich geworden.
Wenn sie zu mir kommt und ihr Gesicht eine etwas ltärkere Röte
ausweist als sonst, ihre Frisur ein wenig in Unordnung geraten ist,
so fühle ich so eine dumme Beklemmung. Ist sie ausgelassen luttig,
verstimmt es mich. Wer ist der Urheber dieser Ausgelapenheit? 3lt
sie melancholisch nachdenklich, irritiert es mich. Wer ist ichuld an
Ihrer Melancholie? Erzählt sie mir von kleinen, harmlolen Aben-
teuern, die sie erlebte, denke ich, dass sie das nur tut, um mich in
Sicherheit zu wiegen. Erzählt sie mir nichts, dann weiss ich, dass jie
Mir die schrecklichsten Dinge verheimlicht. Dst verbringt sie Stunden
bei ihrer Schneiderin. Ich weiss, dass die Frauen heute nicht mehr
Mit so ungeschickten Ausreden arbeiten, und doch traue ich Vieler
Schneiderin nicht. Sieht mich Lisa naiv treuherzig an, dann furchte
ich, dass sie Komödie spielt,- weicht sie meinem Blick aus, dann deute
ich das als Schuldbewusstsein. Eifersüchtig bin ich ja gewiss nickt,
aber irgendwie . . Paul legte sein rundliches Gesicht in gequälte,
vorwurfsvolle Falten. Der Freund lächelte ironisch verzeihend. Das
enthob ihn einer weiteren Äusserung. —
Bier Wochen später fassen sie einander wieder gegenüber. »Bist du
noch immer eifersüchtig?' fragte der Freund. Paul sagte beleidigt:
»Ich war eö nie!' »Ich meine — bist du noch immer irgendwie un-
sicher?' verbesserte sich der andere. Paul lächelte überlegen: „Eifer-
sucht ist sinnlos. Ich beftnde mich im vollkommenen seelischen Gleich-
gewicht.'„Und wenn Lisa gerötet ins Zimmer tritt, wenn sie sich
ausgelassen oder melancholisch gebärdet, wenn sie immer wieder
zu ihrer Schneiderin geht, wenn sie naiv tut oder den Blick ab-
wendet....?'
»Das alles kann meine Gelassenheit nicht stören.'
»Ja, wie ist denn plötzlich ein solcher Stimmungsumschwung ein-
getreten?"
»Bichls ist lächerlicher als ein eifersüchtiger Mann. Lisa würde
man entweihen, wenn man sich von so läppischen Gefühlen beherr-
schen liesse. Sie ist eine ganz seltene Frau. Ich lasse sie jetzt von
einem Detektiv überwachen." peregrtn
Nur cchl mit elngcprKgter Schutzmarke „FÖN”
Zur Körper- und Schönheitspflege:
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GELEE
ORIGINAL
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Oder bin an Rheuma krank,
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Bleibtl gelund Dein Leben lang.
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