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Kein Geld wegwerfen!

.Mann, da ist der Schiffer an der Tür, der dich aus dem Waffer gekost kat. Was soll ick ikm geben? Fünf Mark?" — .Ack
woker denn?! Gib ihm zwei Mark fünfzig,- als er mich hcraushostc, war ick ja schon halbtot."

Das Schutzzeichen

Franz'pleissenberg und Hermann Teb-
rich, die beiden Inhaber der Firma Meis-
senberg & Tebrich, wollen einen neuen,
von ihnen erfundenen Sparkockcr hcr-
ausbringen. Das erste ist natürlick ein
schlagkräftiger Vame, der zum Sckutz
gegen Nachahmung sofort ins Markcn-
schutzregifter eingetragen werden mutz.
Aber was für ein ?^ame? Es soll dock
etwas .noch nie Dagewcsenes" sein.
.Am besten ist cs," meint Meiffenbcrg,
„ wir setzen denTiamcn aus unteren beiden
Tiamen zusammen. Solcke Tiamenkom-
binationen sind ja beute die große Mode,
z. B. eine Erstndung von Drabcndorf
L Co. heißt ,Drako", der Feuerlöscker
der Firma Mildenbergcr <5. Fabcr beißt
,Milfa' usw."

.Um Gottes willen," sckreit ^leiffen-
bergs Sozius Tebrick, » daö wäre ja ent-
setzlich ! Wir wollen dock nickt etwa mit
,1?lci — te' herauskommen!?" 3^

Er kennt sie!

Die Kunde eines surcktbaren Eisen-
bahnunglücks geht wie rin Lauffeuer

Lob des Herb ftes

Bcfdiloffcn ward im Diditer-Stübel:
Der Mai kriegt nimmer fein Poem.

Er ift ja meiftens naß und übel
Lind nur der Sdiirmfabrik bequem.

Dagegen widme ich die Strophen
Der oft verkannten Herbfteszeit.
Wenn 's draußen ftürmt, fitjt man am

Ofen,

Und alles mimt Behaglidikeit.

Dem Alai, durch Hinterlift gefährlich,
Der Rheumatismus innewohnt.

Doch der November, der ift ehrlidi
Und nennt fidi nidit erft „ Wonne-
mond".

Rejt zu, Herr Rauh-Froft! Denn ich
aale

Midi am Kamine ungeniert,
Vorausgcfetjt, daß - die zentrale
Dampfheizung einmal funktioniert...
Ri-Ki

durch die Stadt. Die Frau des Kom-
merzienrats Müller sollte mit dem ent-
gleisten Zuge kommen. Verwandte und
Bekannte füllen jammernd das Haus des
beklagenswerten Gatten. Sic treffen ihn,
wie crgemütlich seinen Kaffee schlürft und
seine Importe rauckk. Alles ist entrüstet
überfeine Gleichgültigkeit. Endlich kommt
er zu Wort und sagt lächelnd: . Ihr könnt
ganz rubig sein. Meine liebe Frau ist ja
dock zu spät auf den Bahnhofgekommcn."
In diesem Augenblick wird ihm ein Tclc-
gramm überreicht, und er liest den crlcick-
tcrlAufatmcnden vor:.Wohlbehalten —
komme morgen-Fanny." , r. k

Zweierlei Trost

Flügel und Prellstein unterhalten stck
über die Ungunst der Zeiten. .Ach ja,"
meint Flügel rlegisck, »dir Zeiten sind
schlecht. Man setzt sich durch allcrband
darüber weg. Aber den letzten und besten
Trost findet man doch immer an einem
schönen Buche!"

.Ganz reckt!" sagt^rellstein läckrlnd,
.man trägt'S zum Antiquar und gebt Mil
dem erlösten Geld ins Wirtsbaus.' B.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Kein Geld wegwerfen!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Heigenmoser, Ernst
Entstehungsdatum
um 1924
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1929
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 161.1924, Nr. 4139, S. 622
 
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