Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die verbotene Nachtigall

Von L. Laejo

Es war einmal eine Stadt, die hatte einen äußerst sittenstrengen
polizeigewalti'gen. Die Stadt lag weit hinten in der pachülkci, und
wo anders konnte sie auch nicht liegen, denn nur dort ließ sich das
Volk einen solchen polizeigewaltigen gefallen. Der berübmte Mann
aber hieß Nepomuk Atbanasius Bartbrummer.

Eines Abends kam Herr Nepomuk Athanasius Bartbrummer von
einem Sittlichkeitstce bei der Frau Hauplmann Schnallenstich. Er
ging öfter zum Tee zu alleinstehenden Damen, um mit ihnen eine
oder zwei Stunden die Sittlichkeit hochzuhalten, denn man kann nicbt
verlangen, daß eine schwache Frau alles allein machen soll. Und wie
er so durch den Stadtpark ging, angeregt vom Tee und von der Sitt-
lichkeit, hörte er rings in den Sträuckern die Nachtigallen flöten, und
überall standen Pärchen und Kielten sich umschlungen, mäuschenstill,
und hörten dem süßen Sange zu. Und weiter nichts.

Da lief Herrn Repomuk Atbanasius Bartbrummcr ein kalter
Schauer über den Rücken, als er sab, daß schon unmündige Knaben

von knapp dreißig Fahren eine Liebste hatten, und da er wußte, daß
Gelegenheit Diebe machte, beschloß er, diese Gelegenheit abzuschaffcn.

Er schrieb also einen polizcibefchl, und der Ortsdicner ging mit
der Schelle herum und verkündete: erstens, daß alle Nachtigallen, die
keinen Gewerbeschein zum öffentlichen Musizieren hätten, binnen vicr-
undzwanzig Stunden die Stadt verlassen müßten,- zweitens, daß die-
jenigen Nacbtigallen, die sich bereit erklärten, als Tagtigallen von
zwölf bis ein Uhr mittags auf dem Marktplatz und am Sonntag in
der GarnisonSkircbc dem Singen obzuliegen, besagten Gewerbeschein
gegen Borzeigung des Tausattcsteö und eines Führungszeugnisses
und gegen Hinterlegung der Stempelsteuer aus dem Polizeibureau
in Empfang nehmen dursten,

Die Nachtigallen verstanden dieses AmtSpachulkisch nickt, aber die
Spatzen pfiffen es bald von den Dgchern und so kam der Ukas auch
zur Kenntnis des Betriebsrats der Nachtigallen. Da wurde sofort
bescblosscn und ausgcfübrt: Eier legen, gleich ausbrüten und Küken
füttern. Gesang ex!

Es ging wie das Brezelbacken: die ältesten Nachtigallenhäbne
legten im Schweiße ikres Angesichts Eier, daß es nur so klatschte.

Rßdßflirntlt""" Menschenscheu

llUUUllU UUl slnd Hemmnisse, die sdion so

manchen tüchtigen Menschen im
beruflichen und gesellschaftlichen Leben an der Erreichung
seines Zieles dauernd behindert haben. Wer aus Mangel an

Redegewandtheit

überall schweigen muß, fühlt sich unbedeutend und über-
flüssig. Wie aber erhebt es dagegen, wie macht es groß
und erfüllt jeden mit dem reinen Gefühle seines persönlichen
Wertes, der seiner Meinung durch eine schöne schwungvolle
Rede Ausdruck geben, in Unterhaltungen und Diskussionen
jeden Augenblick das Wort ergreifen, schlagfertig reden und die
Menschen für seine Ideen gewinnen kann. Hierzu verhilft der von dem Direktor
der Redner-Akademie F. A. Brecht herausgegebene tausendfach bewährte
Fernkursus Ulr praktische Lebenskunst, logisches Denken,

freie Vortrags- und Redekunst

Ober 20 jähriges Bestehen. — Schon Uber 100000 Studierende. — Anerkennungen
aus allen Kreisen. — Ausführliche Broschüre versendet vollständig kostenlos

Redner-Akademie R. Halbeck. Berlin 25. Potsdamer Straße 105a

Herr Fabrikbesifer W.: Es Isi mir ein Be-
dürfnis, Ihnen den Erfolg des Studiums in
einem kurzen Sag zum Ausdrudc zu bringen :
Mit dem Fortschreilen der Durchaibeit von
Band zu Band fühlte icti ein Wachsen meiner
ganzen Persönlichkeit und bin ich In der
Tal das geworden was Sie versprechen: ein
Mensch, der sich durch Ihr großartiges Werk bis
in die lebte geistige Faser hat kennen gelernt I

Hetr Schriftsteller M.: Seitdem Ich mich
mit dem Studium Ihrer Redekunst beschäftige,
habe Ich Wunder an mir erleb! Die Be-
fangenheit und Furcht, die mich früher
befielen, sobald ich öffentlich reden sollte,
sind wie weggewehf und ohne Vorbereitung
spreche ich klar, frei und ohne Furchf. la. das
Reden vor einem recht großen Publikum
Ist mir jetzt ein direktes Vergnügen.


Briefmarken

Auswahlen

nach Fehllisten.

Vorzugspreisliste

Paul Kohl A.-G.

Chenfottx


Minden burg-
Socken

so benannt mit Genehmi-
gung Sr. Exzellenz des
OeneralfeldmarschalU

Pa. Merlno-
Wolle mit
starker
Woll sohle

nicht filzend,
weich

»erste Haltbarkeit
— einballig —
in braun, grau, schwarz meliert
3 Paar Mark 9 m rxcl.Pocto
ab Fabrik:

Albin Bauch, Chemnitz

Postscheckkonto Leipzig 95 758

Briefmarken

JUL. REIMERS, HAMBURG

Bursiah 53 A

Brief-

Einkauf

marhen

Tau fch

Preisliste üb. Briefmarken, Albums,
Kataloge, Lupen, Klebcfalze,
Pinzetten etc. gratis M
lOOO verlieh. aller Länder 5 —
2000 do 20.-

30 Altdeutfdiland 7.50
100 franx. Kolonien 3
Porto Immer extra

Bruno Holmann, Leipzig.

NQmberger Strafrc ft F

tofijggai



Klin$enthal;saN?3si

Schallplatten M. 2.50 p. Stock

Original-Lambrechts

Mini atu r-Wettert Biograph

zur einfachsten und sichersten Voraus-
bestimmung des Wetters

Druckschrift 156

Wilh. Lambrecht A.-G. Göttingen

tu tormn
/v hvrrmsso**

"«*•, OrotMirw grtttos
*** fjti ufKt ZrvrfttO ’

iA ßtodemtr/d L Cr

Hr+irnxen hadi

das „Edite" versiegelt liefert
su M. 8.50 frei Na<hn. (Ausland
Vorauskasse) O. HANES,
Neckarstr 152 Stailgarl FLB

Perkluge

Mann

baut vor u.lio«t,,Pau8tiiina Luitlf e SprarhEoitaohrift“. Kitisifp'
artige* Methode zur Auffrischung u. Krwuiterunp Ihrer Sprach*
Ausgaben I 1 '

- !- Esperanto. Lustig, lehrreich, leicht veraUnd
lieh' Bestellen Sie noch heute ein Probe-Vierteljahr (ied®
Sprache nur (i.M. 1.20, Nachnahme M. 1.40). Probeseiten frei-

Paustians Lustige Sprachzeitschrlft

Hamburg 76. Alaterdamm 7. — Postscheck iBtf, Hamburg^

632
Bildbeschreibung
Für diese Seite sind hier keine Informationen vorhanden.

Spalte temporär ausblenden
 
Annotationen