Als sie den ersten Block im Kamin unter der Spitze überkletter-
ten, brach das Gewitter herein. Gusti, so couragiert sie sonst war,
verlor die Fassung. Es wgr ein Weltuntergang. Sie hing am Seil
wie ein Fisch an der Angel. Eine Zeitlang verlor sie die Besinnung.
Recht zum Bewußtsein kam sie erst in der Hütte. Ihr Führer stand
vor ihr, in Hemd und Hose. Sie selbst hatte Weste und Joppe des
Führers an. Er hatte sie ihr schon oben umgetan, um sie vorm Schnee-
sturm zu schützen. Aber zwei Finger waren ihr erfroren.
Als sie begriff, was er für sie getan hatte, faßte sie ihn um den
Hals und gab ihm einen Kuß, der ihr selber seltsam gut schmeckte.
»Das werd' ich Zhnen nie vergessen', flüsterte sie, und ein paar
Tranchen kullerten ihr über das immer nocb angstbleickc Gesicbt....
Zu Hause berichtete sie alles.
»Das ist wenigstens ein Mann,' erklärte sie zum Schluß, »auf
den man sich verlassen kann. Und gescheit ist er wie ein Professor.
Und weißt du, Pappi,' schmeichelte sie, »das ist sogar ein Mann, den
ich heiraten könnte.'
Baker Weisender wußte, was sich gehörte, machte sich auf und ging
in die Wohnung des Führers, seinen Dank abzustatten. Das war gegen
Mittag. Am Abend erst kam er wieder, halb ernst und halb vergnügt.
»Ein Gedeck mebr!"kommandiertecr, .wirbabennacbbercincnGast.'
Und der Gast kam, und Mama, als sie ihn den Gartenweg herauf-
schreitcn sah, war zufrieden, denn er trug einen tadellos sitzenden
Cutaway.
»Das ist doch etwas anderes', meinte sie, »als die gräßliche kurze
Wichs, in der hier die Eingeborenen herumlaufen.'
Der Gast trat ein.
Gusti machte große Augen. »Der Toni Graseggcr', flüsterte sic.
»Gestatte, daß ich dir unseren Gast vorstellc,' sagte Baker Weiser
zu seiner Frau, »Or. Toni Grasegger, früher privatdozcnk der Geo-
logie, zuletzt Bergführer, jetzt Direktor der Grube ,Gustis Hoff-
nung^ . . . .'
»Deiner Grube . . .?'
»Gustis Grube', berichtigte grinsend der Alte. »2ch bab' VaS Ding
heute notariell auf Gusti übcrschreiben lassen.'
Gusti stand da, puterrot, und sagte keinen MuckS.
»Wollen Sie mir nicht wenigstens die Hand geben, Fräulein
Weiser?' fragte der Toni.
Aber im nächsten Augenblick flog Gusti ihm uin den Hals und
gab ihm einen schallenden Kuß, daß die beiden Alten, die sich gerade
über die Wcinfolge beraten hatten, entsetzt hcrumfuhren und sprach-
los stehenbliebcn.
»Jetzt hast du deinen Geologen, Papa,' rief Gusti und hing sich
in Tonis Ann, .pass' nur auf, daß ich ihn dir nicht wegflsche!'
Es muß um der Wahrheit willen hinzugcfügt werden, daß dieser
Engagcmentswcchscl sich in der Tat noch vor Ablauf von acht Tagen
ereignete.
„Fliegender Holländer
Name gefctxlich gefdiQtzt.
Man hüte Geh vor wertlofen und minderwertigen Nachahmungen/
jedes Original trägt die Auffdirift „Fliegender Holländer".
Als eine Quelle wirklichen Vergnügens neben der erstaunlichen Fähigkeit, alle Mus-
keln gleichmäßig zu entwickeln, ist dieser schmücke kleine Wagen ein wahres Wunderwerk.
Man sehe feine Bauart und feine Einrichtung an. Er ist nach denselben Prinzipien
konstruiert wie ein Automobil. Niedrig und breit gebaut, ist er so Geher wie eine Wiege.
Wenn er von den enthusiasmierten hindern gebraucht wird, dann saust der „Fliegende
Holländer" um alle Ecken wie der Wind.
Für die gehörige Entwicklung der weichen, jugendlichen Muskeln der Kinder erreicht
nichts die Wirkung dieses spaßigen kleinen Wagens.
Der ,,Fliegende Holländer" ist das einzige Fahrzeug, das die Muskeln der Kinder
übt, ohne dieselben übermäßig anzustrengen und zu gleicher Zeit jeden anderen Muskel
des Körpers in Bewegung fetzt.
Der Original „Fliegende Holländer-' ist solider rfebaut als jeder andere bekannte
Sportwagen, ganz gleich, was er kostet. Er ist imstande, das außergewöhnliche Herum-
stoßen erfolgreich abzuhalten, dem er bei den Kindern ausgefetzt ist. Deshalb ist der
Wagen extra stark hergestellt. Er ist durchweg fester und bester gearbeitet) sowie wißen»
fchaftlicher gebaut, als es bisher von den Fabrikanten von Sportwagen für Kinder not-
wendig gehalten wurde.
Er wird in 3 verschiedenen Größen hergestellt, sowohl als Ein- wie auch als Zweisitzer geliefert.
Wer vor Schaden und Enttäufchungen bewahrt bleiben möchte, kaufe nur das Original-Fabrikat mit der Aufschrift „Fliegender Holländer".
In allen helleren Spieiwarenhandlungen erhältlich.
Prospekt mit Bezugsquellen auf Anfrage.
.EN
VORAN
M. LÖFFLER, ALTONA a E. Nr. 9, Kreuzweg 132.
Anzeigenpreis für die 5 gespaltene inm-Zeil«: »o Goldpfennige. Anzeigen-Annahme durch alle Anzeigen-Annahmestellen, sowie durch de» Verlag
Braun g Schneider, München !. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Direktor Carl Miltenderger, München.
Beingspreise vierteljährlich: in Deutschland Goldmark 3.60 (Postscheckkonto München 6292); Österreich Kt. 60000.— (Postsparkassenkonto ll'irn (66774); für da» Ausland
bei postfrrier Zusendung vierteljährlich: Argentinien Pap.-Peso» 3.—; Brasilien Milr. 8 70; Bulgarien Schweiz.Fr. 6.70. Dänemark Kr. 6 20; .Zinnland Mka. 40 — . Frankreich.
Belgien, turembarg Fs. 24.— ; Griechenland Schmerz. Fr. 6.70; Großbritannien sh 4-9; Japan Pen 2.26; Italien Lire 24.—. Jugoslawien Dinar 86.— ; Niederlande Gulden 2.7V (Post
scheckkonto Haag ((2824); Vertretung: Meulenhoff 6c Lo , Amsterdam. Hofin 44); Norwegen Kr 7.40; ponugal Schweiz. Fr. 6.70; Humänien Schweiz. Fr. 6 70. Schweden Ar 3 80;
Schweiz Fr. 5.70 (Postscheckkonto: Zürich VIII 9440); Spanien Pesetas 8.— ; Tschechoslowakei Kc 35.— (Postscheckkonto Prag 60(090); Ungarn Schweiz Fr. 5.70 (Postscheckkonto
Budapest 37 881); U §. A. Doll. (.-.
Herausgeber: Or Julius Schneider u. Laipar Braun iun. — Verantwortliche Schriftleiter: Künstlerischer Teil De. Schneider, München, literarischer Teil
Or. Thies, Mönchen. — Verlag Braun ch Schneider. München. — Manuldruck von Braun - Schneider. München. — Topyrizbr 1924 by Braun 'X) Sdineidcr,
München. — Bd. 161 (23). —. Alle Rechte Vorbehalten. — österreichisch« vertriebrstelle: Zeitungsbureau bermann Goldichmicdt Ges. in. b. B., Ivicn I.,
lvollzeile u, verantwortlich für Gsterreich Oe. ikmmerich Dorawa, Wien l., Wollzeile t>.
Die Originale aus den .Fliegenden Blättern" sind oerläusiich Anfragen erdeten an die Ausstellung der .Fliegenden Blätter". München, Masimiliansploy ((.
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ten, brach das Gewitter herein. Gusti, so couragiert sie sonst war,
verlor die Fassung. Es wgr ein Weltuntergang. Sie hing am Seil
wie ein Fisch an der Angel. Eine Zeitlang verlor sie die Besinnung.
Recht zum Bewußtsein kam sie erst in der Hütte. Ihr Führer stand
vor ihr, in Hemd und Hose. Sie selbst hatte Weste und Joppe des
Führers an. Er hatte sie ihr schon oben umgetan, um sie vorm Schnee-
sturm zu schützen. Aber zwei Finger waren ihr erfroren.
Als sie begriff, was er für sie getan hatte, faßte sie ihn um den
Hals und gab ihm einen Kuß, der ihr selber seltsam gut schmeckte.
»Das werd' ich Zhnen nie vergessen', flüsterte sie, und ein paar
Tranchen kullerten ihr über das immer nocb angstbleickc Gesicbt....
Zu Hause berichtete sie alles.
»Das ist wenigstens ein Mann,' erklärte sie zum Schluß, »auf
den man sich verlassen kann. Und gescheit ist er wie ein Professor.
Und weißt du, Pappi,' schmeichelte sie, »das ist sogar ein Mann, den
ich heiraten könnte.'
Baker Weisender wußte, was sich gehörte, machte sich auf und ging
in die Wohnung des Führers, seinen Dank abzustatten. Das war gegen
Mittag. Am Abend erst kam er wieder, halb ernst und halb vergnügt.
»Ein Gedeck mebr!"kommandiertecr, .wirbabennacbbercincnGast.'
Und der Gast kam, und Mama, als sie ihn den Gartenweg herauf-
schreitcn sah, war zufrieden, denn er trug einen tadellos sitzenden
Cutaway.
»Das ist doch etwas anderes', meinte sie, »als die gräßliche kurze
Wichs, in der hier die Eingeborenen herumlaufen.'
Der Gast trat ein.
Gusti machte große Augen. »Der Toni Graseggcr', flüsterte sic.
»Gestatte, daß ich dir unseren Gast vorstellc,' sagte Baker Weiser
zu seiner Frau, »Or. Toni Grasegger, früher privatdozcnk der Geo-
logie, zuletzt Bergführer, jetzt Direktor der Grube ,Gustis Hoff-
nung^ . . . .'
»Deiner Grube . . .?'
»Gustis Grube', berichtigte grinsend der Alte. »2ch bab' VaS Ding
heute notariell auf Gusti übcrschreiben lassen.'
Gusti stand da, puterrot, und sagte keinen MuckS.
»Wollen Sie mir nicht wenigstens die Hand geben, Fräulein
Weiser?' fragte der Toni.
Aber im nächsten Augenblick flog Gusti ihm uin den Hals und
gab ihm einen schallenden Kuß, daß die beiden Alten, die sich gerade
über die Wcinfolge beraten hatten, entsetzt hcrumfuhren und sprach-
los stehenbliebcn.
»Jetzt hast du deinen Geologen, Papa,' rief Gusti und hing sich
in Tonis Ann, .pass' nur auf, daß ich ihn dir nicht wegflsche!'
Es muß um der Wahrheit willen hinzugcfügt werden, daß dieser
Engagcmentswcchscl sich in der Tat noch vor Ablauf von acht Tagen
ereignete.
„Fliegender Holländer
Name gefctxlich gefdiQtzt.
Man hüte Geh vor wertlofen und minderwertigen Nachahmungen/
jedes Original trägt die Auffdirift „Fliegender Holländer".
Als eine Quelle wirklichen Vergnügens neben der erstaunlichen Fähigkeit, alle Mus-
keln gleichmäßig zu entwickeln, ist dieser schmücke kleine Wagen ein wahres Wunderwerk.
Man sehe feine Bauart und feine Einrichtung an. Er ist nach denselben Prinzipien
konstruiert wie ein Automobil. Niedrig und breit gebaut, ist er so Geher wie eine Wiege.
Wenn er von den enthusiasmierten hindern gebraucht wird, dann saust der „Fliegende
Holländer" um alle Ecken wie der Wind.
Für die gehörige Entwicklung der weichen, jugendlichen Muskeln der Kinder erreicht
nichts die Wirkung dieses spaßigen kleinen Wagens.
Der ,,Fliegende Holländer" ist das einzige Fahrzeug, das die Muskeln der Kinder
übt, ohne dieselben übermäßig anzustrengen und zu gleicher Zeit jeden anderen Muskel
des Körpers in Bewegung fetzt.
Der Original „Fliegende Holländer-' ist solider rfebaut als jeder andere bekannte
Sportwagen, ganz gleich, was er kostet. Er ist imstande, das außergewöhnliche Herum-
stoßen erfolgreich abzuhalten, dem er bei den Kindern ausgefetzt ist. Deshalb ist der
Wagen extra stark hergestellt. Er ist durchweg fester und bester gearbeitet) sowie wißen»
fchaftlicher gebaut, als es bisher von den Fabrikanten von Sportwagen für Kinder not-
wendig gehalten wurde.
Er wird in 3 verschiedenen Größen hergestellt, sowohl als Ein- wie auch als Zweisitzer geliefert.
Wer vor Schaden und Enttäufchungen bewahrt bleiben möchte, kaufe nur das Original-Fabrikat mit der Aufschrift „Fliegender Holländer".
In allen helleren Spieiwarenhandlungen erhältlich.
Prospekt mit Bezugsquellen auf Anfrage.
.EN
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M. LÖFFLER, ALTONA a E. Nr. 9, Kreuzweg 132.
Anzeigenpreis für die 5 gespaltene inm-Zeil«: »o Goldpfennige. Anzeigen-Annahme durch alle Anzeigen-Annahmestellen, sowie durch de» Verlag
Braun g Schneider, München !. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Direktor Carl Miltenderger, München.
Beingspreise vierteljährlich: in Deutschland Goldmark 3.60 (Postscheckkonto München 6292); Österreich Kt. 60000.— (Postsparkassenkonto ll'irn (66774); für da» Ausland
bei postfrrier Zusendung vierteljährlich: Argentinien Pap.-Peso» 3.—; Brasilien Milr. 8 70; Bulgarien Schweiz.Fr. 6.70. Dänemark Kr. 6 20; .Zinnland Mka. 40 — . Frankreich.
Belgien, turembarg Fs. 24.— ; Griechenland Schmerz. Fr. 6.70; Großbritannien sh 4-9; Japan Pen 2.26; Italien Lire 24.—. Jugoslawien Dinar 86.— ; Niederlande Gulden 2.7V (Post
scheckkonto Haag ((2824); Vertretung: Meulenhoff 6c Lo , Amsterdam. Hofin 44); Norwegen Kr 7.40; ponugal Schweiz. Fr. 6.70; Humänien Schweiz. Fr. 6 70. Schweden Ar 3 80;
Schweiz Fr. 5.70 (Postscheckkonto: Zürich VIII 9440); Spanien Pesetas 8.— ; Tschechoslowakei Kc 35.— (Postscheckkonto Prag 60(090); Ungarn Schweiz Fr. 5.70 (Postscheckkonto
Budapest 37 881); U §. A. Doll. (.-.
Herausgeber: Or Julius Schneider u. Laipar Braun iun. — Verantwortliche Schriftleiter: Künstlerischer Teil De. Schneider, München, literarischer Teil
Or. Thies, Mönchen. — Verlag Braun ch Schneider. München. — Manuldruck von Braun - Schneider. München. — Topyrizbr 1924 by Braun 'X) Sdineidcr,
München. — Bd. 161 (23). —. Alle Rechte Vorbehalten. — österreichisch« vertriebrstelle: Zeitungsbureau bermann Goldichmicdt Ges. in. b. B., Ivicn I.,
lvollzeile u, verantwortlich für Gsterreich Oe. ikmmerich Dorawa, Wien l., Wollzeile t>.
Die Originale aus den .Fliegenden Blättern" sind oerläusiich Anfragen erdeten an die Ausstellung der .Fliegenden Blätter". München, Masimiliansploy ((.
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