Wies
kommen wird!
Wenn einer einen Titel hat,
Sei's Doktor, fei's Regierungs*
rar.
Dann trägt auch lieber ganz
genau
Wie er den Titel feine Frau.
Gar mancher Ichimpft da hin
und her
Und meint, daß dies nicht
Rechtens war'.
Doch ich fag’: Männer, fchreit
nicht fo!
Bald macht euch diese Mode
froh!
Nicht lang ilt's her, da fing
man an
Und lagt : „Die Frau ift gleich
dem Mann!"
Drum soll auch sie zu Amt
und Ehr'
Auflteigcn können fo wie er.
Und baldigst wird man sicher
fch'n,
Wie Frau'n in hohen Ämtern
Iteh'n,
Die alle lieh mit eig ner Kraft
Zu solcher Höh’ emporgerafft.
Wenn eine dann nen Titel hat,
Sei's Doktor, fei's Rcgierungs--
rat.
Dann nimm fie und trag ganz
genau
Den Titel — fo wie heut' die
Frau!
ßaldauf
Die Eifersüchtige
, ?]ee, ncr, meinen Egon, den alten Poussierstengel, kann ich nicht allein in die Lüste
steigen lassen,- der ist imstand und legt sich da oben 'ne Windsbraut zu!'
freundliches Angebot
»TRclne Berwandten hoffen natürlich ein grosses Bennögen
zu erben, wenn ich mal die Augen ,umache! -sch werde aber
dafür sorgen, dast nicht ruviel übrigbletbt!'
»Lassen c?ie mich diese Sorge mit Ihnen teilen, lieber
freund.'
Die nützlichste & u n ft
Bei Meyers kommt die Rede aut die ?süt»Iichkeit der Äüitftr.
TRener preist die Musik als die allemühlichfte Xunft. Man
staunt.
,7la ja,' erklärt Meyer, »glauben Sie, wenn ich meine
drei Töchter nicht das Älaoleifplelrn hätte lernen lasten, dast ich
dann die beiden Nachbarhäuser um so 'nen Spottpreis hätte
kaufen können?'
Rüge
»Wie konnten Sie dem Kranken so brutal eröffnen, dast er
nach dem Ausspruch deS Arztes nur noch vier biö fünf Tage
zu leben habe! Sie Hatten ihm das schonend beibringen müssen
— so einen Tag nach m andern!'
Bei Schriftstellers
»Aurelie, du Hast dich unbedingt zu stark geschminkt', sagte
der Romanschreiber X. zu seiner Frau.
»Aber Männchen, du bist doch sonst so sehr für starke Auf-
lagen.'
Gespräch nach dem fest essen
»Fräulein Hedwig, wenn ich Sie ansehe,erhebt stch ein wahrer
Sturm in meinem Innern.' — »Ach, mir geht» geradeso, Herr
Müller, ich glauhe, wir bähen zu viel Schlagsahne gegessen.'
b6l
kommen wird!
Wenn einer einen Titel hat,
Sei's Doktor, fei's Regierungs*
rar.
Dann trägt auch lieber ganz
genau
Wie er den Titel feine Frau.
Gar mancher Ichimpft da hin
und her
Und meint, daß dies nicht
Rechtens war'.
Doch ich fag’: Männer, fchreit
nicht fo!
Bald macht euch diese Mode
froh!
Nicht lang ilt's her, da fing
man an
Und lagt : „Die Frau ift gleich
dem Mann!"
Drum soll auch sie zu Amt
und Ehr'
Auflteigcn können fo wie er.
Und baldigst wird man sicher
fch'n,
Wie Frau'n in hohen Ämtern
Iteh'n,
Die alle lieh mit eig ner Kraft
Zu solcher Höh’ emporgerafft.
Wenn eine dann nen Titel hat,
Sei's Doktor, fei's Rcgierungs--
rat.
Dann nimm fie und trag ganz
genau
Den Titel — fo wie heut' die
Frau!
ßaldauf
Die Eifersüchtige
, ?]ee, ncr, meinen Egon, den alten Poussierstengel, kann ich nicht allein in die Lüste
steigen lassen,- der ist imstand und legt sich da oben 'ne Windsbraut zu!'
freundliches Angebot
»TRclne Berwandten hoffen natürlich ein grosses Bennögen
zu erben, wenn ich mal die Augen ,umache! -sch werde aber
dafür sorgen, dast nicht ruviel übrigbletbt!'
»Lassen c?ie mich diese Sorge mit Ihnen teilen, lieber
freund.'
Die nützlichste & u n ft
Bei Meyers kommt die Rede aut die ?süt»Iichkeit der Äüitftr.
TRener preist die Musik als die allemühlichfte Xunft. Man
staunt.
,7la ja,' erklärt Meyer, »glauben Sie, wenn ich meine
drei Töchter nicht das Älaoleifplelrn hätte lernen lasten, dast ich
dann die beiden Nachbarhäuser um so 'nen Spottpreis hätte
kaufen können?'
Rüge
»Wie konnten Sie dem Kranken so brutal eröffnen, dast er
nach dem Ausspruch deS Arztes nur noch vier biö fünf Tage
zu leben habe! Sie Hatten ihm das schonend beibringen müssen
— so einen Tag nach m andern!'
Bei Schriftstellers
»Aurelie, du Hast dich unbedingt zu stark geschminkt', sagte
der Romanschreiber X. zu seiner Frau.
»Aber Männchen, du bist doch sonst so sehr für starke Auf-
lagen.'
Gespräch nach dem fest essen
»Fräulein Hedwig, wenn ich Sie ansehe,erhebt stch ein wahrer
Sturm in meinem Innern.' — »Ach, mir geht» geradeso, Herr
Müller, ich glauhe, wir bähen zu viel Schlagsahne gegessen.'
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Eifersüchtige"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1924
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1929
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 161.1924, Nr. 4141, S. 661
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg