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D e r Hirsch

Leise schlich der Hollerer Franz durch den nächtlichen Walch um dem Förster
wieder einmal einen Hirsch vor der Nase wegzuschießen,-einen kapitalen Sech-
zehnender, dessen Wechsel hier die Waldstraße kreuzte und dem er nun schon
seit Wochen vergeblich nachstellte.

„3 Verwisch' di do!" knurrte er zwischen den Zähnen hindurch, während
er seine Blicke eifrig umKerschweifen ließ. „3 derwi - " Das Wort blieb ihm in
der Kehle stecken, denn plötzlich wurde in einiger Entfernung Getrappel hörbar!

Gewaltsam mußte der Wilderer sich zusammennehinen, um nicht in der
Freude des so lang ersehnten Augenblickes einen lauten Fuhschrei auszustoßen.
Regungslos blieb er stehen, die Büchse nach der Gegend gerichtet, aus der
das Geräusch nun immer lauter ertönte. Trotz aller Vorsicht hatte er jedoch
Pech, denn ein Mondstrahl fiel im selben Moment auf den blanken Gewehr-
lauf, als der Hirsch in Sicht kam! Mit jähem Ruck hielt letzterer an - seine
scharfen Augen übersahen im Nu die drohende Gefahr, und - vor Entsetzen
bebend — sank er in die Knie mit dem Rufe:

«Waih!! Tun Se weg de Bip!!!"

Der so rief, war nämlich der Hausierer Nathan Hirsch, der im letzten
Dorf keine Unterkunft gefunden hatte und nun bangend den Waldweg ent-
lang gelaufen kam.

Der Höllerer Franz war im ersten Augenblick ebenfalls wie hirnlahm,-
bald hatte er sich jedoch wieder gefaßt, sprang vor den Knieendcn und brüllte
ihn wütend an:

„Teiflsloda, soakrischa, hiatzt g'rad' muaßt' daherkemma?! Niedaschlag'n
kunnt i di wiar an Ochsn!! Aber so ganz umasunst sollst' ma do net übern
Weg g'rennt sei! Hiatzt is's ma all's oans, und drum schleun di,- 's Geld
oder 's Leb'n!!!"

«Waih — so war jach Gott bin ,-kane drei Mark Hab' jach bei mir!"jammerke
der Hausierer, dabei eifrig sämtliche Taschen umwcndend, denn das Geld
hatte er im Stiefelschaft verborgen.

„Hohnteifl, Höllementischer! So weis' dei Kastl!!" brüllte der Wilderer,
den ein kunterbuntes Warenlager bergenden Kasten an sich reißend und durch-
wühlend,- unablässig verfolgt von den weit aufgerissenen Augen des Hausierers,
der im Geist seine gesamten Schätze bereits verloren gab. So schlimm sollte
es aber doch nicht werden, denn des Wilderers ungeschlachte Finger ver-
haspelten sich plötzlich in einer Schlinge, an der er ein bogenförmig zuge-
schnittenes Etwas in die Höhe zog, das sich bei näherer Betrachtung als eine
Bartbinde erwies.

„Teifl, Teifl," grinste der Höllerer Franz,- «so ane Hab' i scho längst
woll'n!"

«Nehmen Se de Bind'! Nehmen Se!!" drängte der Hausierer. «Wenn
Se behandeln den Bart mit der Bind', wern Se nir anders ausseh'n als wie
ä Kavalier!!"

Der Höllerer Franz schmunzelte. Bor seinem geistigen Auge tauchte die
dralle Gestalt der blonden Broni aus — na, die würde schauen, wenn er
unvermutetals «Gaw'lier" vorsie träte! bind mit bedeutend milderer Stimme
heischte er einen Spiegel.

Nathan Hirsch befestigte rasch einen solchen an einem Baumast und drückte
dem Burschen überdies ein Stängelchen Bartpomadc in die Hand.

Mit klobigen Fingern begann der Höllerer Franz die ungewohnte Arbeit
immer von neuem, denn die struppigen Borsten wollten sich lange nicht in
ein geordnetes System bringen lassen. Schließlich gelang es ihm aber doch
Gleich einem balzenden Auerhahn drehte er sich vor dem blinkenden Spiegel-
glas und weidete sich im voraus an dem Erstaunen seiner Herzallerliebsten,-
den Hausierer hatte er total vergessen-

Der aber stand zur selben Zeit, nahezu eine halbe Stunde von dem
«Schönheitsbeflissenen" entfernt, am Eingang des nächsten Dorfes und
machte folgende Rechnung:

«Alle Tag'lass'jach mer äsoi Überfall'»! A Bartbind', ä Spiegcrlach, ä
Bartwichs — haßt ä Verlust von dreiMarkln,- unter fufzig v erk of j ach
se aber nix, de Bix von dem Wildschütz'!!!" Rolf Elmar

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