Oer Oberst vonK., ein leidenschaftlicher Jäger, war gestorben. Zur Trauerfeier erscheint
auch sein bester Iagdfreund und Vetter, Oberst von F., die treue Büchse im Futteral über
der Schulter. Bevor er ablegen kann, tritt der Familienältcste auf ihn zu und fragt ihn
entsetzt und aufgeregt, wozu er denn seine Büchse ins Trauerhaus mitgebracht habe.
Darauf erwidert von F. treuherzig: „Ich dachte, es würde im Sinne des Entschlafenen
sein, wenn wir nach der Trauerfeicr eine kleine Saujagd veranstalteten."
Erläuterung
„Papa, was ist eigentlich ein Nordpolforschcr?"
„Das ist ein Mann, der den Bordpol sucht und den hinterher die andern suchen."
In der Protest Versammlung
„Lassen Sie sich nicht von den verlockenden Prospekten der Feucrbestattungsvereine betören,
meine Herrschaften! Wenn diejenigen noch reden könnten, die sich verbrennen liehen, sie
würden ausnahmslos sagen: Einmal und nicht wieder!"
Auch ein Grund
„Warum gehst du denn zum Doktor? Deine Gemahlin ist doch selber Ärztin."
„Ja, weißt du, ich fürchte ihre langen Sprechstunden."
Gehorsam
„Sie halten doch einen geladenen Revolver/ warum haben Sie den Einbrecher nicht
nievergeschossen?"
„Ja, das kam ganz von selbst. Er rief .Hände hoch!' und da habe ich natürlich in die
Decke geschossen!"
Glückseligkeit
„Grete, ich habe für die Oper zwei Stehplätze bekommen."
„Wie herrlich! Hoffentlich liegen sie nebeneinander."
Zwischen den Geleisen
Knolle geht von Hupfing nach Tupstng, aber nicht auf der
Landstraße, sondern zwischen den Bahnschienen.
„Heda!" ruft ihn in der Mitte des Weges ein Bahnwärter
an, „das Gehen auf dem Bahnkörper ist lebensgefährlich und
wird darum bestraft."
„So?" ruft Knolle und zeigt auf die autobefahrene Land-
straße, „das Gehen auf der Landstraße wird nicht bestraft?"
„Nee", sagte der Bahnwärter.
„Infame Bestimmung!" knurrt Knolle und setzt seinen Weg
zwischen den Schienen fort, „sie wollen uns durch Straffreiheit
in Lebensgefahr locken."
Geographie schwach!
„Kennen Sie Bautzen?"
„Nein, wie macht man das?"
Stolz liebe ich den Spacr
„Weil's Ihnen so schlecht geht," sagte der Gefängnisdirektor
zu dem frei werdenden Sträfling, „will ich Ihnen mit zehn Mark
unter die Arme greifen!"
„Heißen Dank, Herr Direktor!" antwortete der Beschenkte
leise, dann warf er sich stolz in die Brust, „aber geschenkt nehme
ich nichts — ich sitze sie ab!"
„Bitte, können Sie mir sagen, ob dies dieNamstlstraße
ist?" — „Naa,- oa Hab' i jetzt koa Zeit net."
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auch sein bester Iagdfreund und Vetter, Oberst von F., die treue Büchse im Futteral über
der Schulter. Bevor er ablegen kann, tritt der Familienältcste auf ihn zu und fragt ihn
entsetzt und aufgeregt, wozu er denn seine Büchse ins Trauerhaus mitgebracht habe.
Darauf erwidert von F. treuherzig: „Ich dachte, es würde im Sinne des Entschlafenen
sein, wenn wir nach der Trauerfeicr eine kleine Saujagd veranstalteten."
Erläuterung
„Papa, was ist eigentlich ein Nordpolforschcr?"
„Das ist ein Mann, der den Bordpol sucht und den hinterher die andern suchen."
In der Protest Versammlung
„Lassen Sie sich nicht von den verlockenden Prospekten der Feucrbestattungsvereine betören,
meine Herrschaften! Wenn diejenigen noch reden könnten, die sich verbrennen liehen, sie
würden ausnahmslos sagen: Einmal und nicht wieder!"
Auch ein Grund
„Warum gehst du denn zum Doktor? Deine Gemahlin ist doch selber Ärztin."
„Ja, weißt du, ich fürchte ihre langen Sprechstunden."
Gehorsam
„Sie halten doch einen geladenen Revolver/ warum haben Sie den Einbrecher nicht
nievergeschossen?"
„Ja, das kam ganz von selbst. Er rief .Hände hoch!' und da habe ich natürlich in die
Decke geschossen!"
Glückseligkeit
„Grete, ich habe für die Oper zwei Stehplätze bekommen."
„Wie herrlich! Hoffentlich liegen sie nebeneinander."
Zwischen den Geleisen
Knolle geht von Hupfing nach Tupstng, aber nicht auf der
Landstraße, sondern zwischen den Bahnschienen.
„Heda!" ruft ihn in der Mitte des Weges ein Bahnwärter
an, „das Gehen auf dem Bahnkörper ist lebensgefährlich und
wird darum bestraft."
„So?" ruft Knolle und zeigt auf die autobefahrene Land-
straße, „das Gehen auf der Landstraße wird nicht bestraft?"
„Nee", sagte der Bahnwärter.
„Infame Bestimmung!" knurrt Knolle und setzt seinen Weg
zwischen den Schienen fort, „sie wollen uns durch Straffreiheit
in Lebensgefahr locken."
Geographie schwach!
„Kennen Sie Bautzen?"
„Nein, wie macht man das?"
Stolz liebe ich den Spacr
„Weil's Ihnen so schlecht geht," sagte der Gefängnisdirektor
zu dem frei werdenden Sträfling, „will ich Ihnen mit zehn Mark
unter die Arme greifen!"
„Heißen Dank, Herr Direktor!" antwortete der Beschenkte
leise, dann warf er sich stolz in die Brust, „aber geschenkt nehme
ich nichts — ich sitze sie ab!"
„Bitte, können Sie mir sagen, ob dies dieNamstlstraße
ist?" — „Naa,- oa Hab' i jetzt koa Zeit net."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Oberst von K." "Ramftlstrasse"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4171, S. 20
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg