Wahres Geschichtchen
Bei dem Postamt einer Stadt von 50 000 Einwohnern wollte ich
einen Antworkschein kaufen, um ihn einem Ausländsbriefe beizulegen.
Die Herren Schalterbeamten — ein reichliches Dutzend — saßen
gerade beim Frühstück, das drzrch ein fröhliches Geplauder gewürzt
wurde,- von dem ungeduldigen Publikum ließen sie sich darin nicht stören.
Bach einer Viertelstunde wurde das Schalterfenster wieder geöffnet,
und ich konnte nun mein gehorsamstes Bittgesuch anbringen.
Ich erhielt den Bescheid, daß die Antwortschcine schon seit acht Tagen
ausverkauft waren.
„Darf ich mir die gehorsamste Frage erlauben, wann sie wieder zu
haben sind?" stammelte ich.
„Das ist ganz unbestimmt!" lautete der Bescheid. „Wenn heute einer
der diesseitigen Beamten Zeit findet, sie bei der zuständigen Stelle zu
bestellen, sind sie morgen da,- ich glaube aber nicht, daß wir in den
nächsten Tagen Zeit zum Bestellen finden werden."
Da der Brief sehr eilig war, ärgerte mich diese Bummelei, und ich
beschwerte inich schriftlich beim Postdirektor.
Bach vier Wochen erhielt ich folgendes Schreiben: „Sie erhalten
hierdurch zum Bescheide, daß das Fehlen der Antwortscheine auf den
Personalmangel zurückzuführen ist .. ." bl. R.
und wenn fie auf das Hofbräu haus aufmerk fam gemacht werden
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Bei dem Postamt einer Stadt von 50 000 Einwohnern wollte ich
einen Antworkschein kaufen, um ihn einem Ausländsbriefe beizulegen.
Die Herren Schalterbeamten — ein reichliches Dutzend — saßen
gerade beim Frühstück, das drzrch ein fröhliches Geplauder gewürzt
wurde,- von dem ungeduldigen Publikum ließen sie sich darin nicht stören.
Bach einer Viertelstunde wurde das Schalterfenster wieder geöffnet,
und ich konnte nun mein gehorsamstes Bittgesuch anbringen.
Ich erhielt den Bescheid, daß die Antwortschcine schon seit acht Tagen
ausverkauft waren.
„Darf ich mir die gehorsamste Frage erlauben, wann sie wieder zu
haben sind?" stammelte ich.
„Das ist ganz unbestimmt!" lautete der Bescheid. „Wenn heute einer
der diesseitigen Beamten Zeit findet, sie bei der zuständigen Stelle zu
bestellen, sind sie morgen da,- ich glaube aber nicht, daß wir in den
nächsten Tagen Zeit zum Bestellen finden werden."
Da der Brief sehr eilig war, ärgerte mich diese Bummelei, und ich
beschwerte inich schriftlich beim Postdirektor.
Bach vier Wochen erhielt ich folgendes Schreiben: „Sie erhalten
hierdurch zum Bescheide, daß das Fehlen der Antwortscheine auf den
Personalmangel zurückzuführen ist .. ." bl. R.
und wenn fie auf das Hofbräu haus aufmerk fam gemacht werden
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Münchner Rundfahrten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4176, S. 78
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg