In der Brautzeit
„Sag' mal, lieber Bräutigam, welches ist eigentlich deine Lieb-
lingsblume?"
„Nach dir die Nelke."
Gegenfrage
„Ja, sehen Sie, Frau Nachbarin, wir leben nicht schlecht. So haben
wir doch zum Beispiel jeden Sonntag unser Hühnchen im Topfe."
„So, so? Fährt Ihr Herr Gemahl immer noch Automobil?"
paradox
Stilblüte
Auf einem Kinoplakat las ich jüngst folgende Werbeworte: Wer in der Öffentlichkeit seine Kreise schlägt, muß sich immer vor
„Heiß überläuft es uns bei den Geschehnissen azff dem ewigen Augen halten, daß er manch bittere Pille auf sich laden muß, um nicht
Eise. Das Großartigste
ist aber doch die Mit-
ternachtssonne. Sie
stellt alles in den
Schatten."
Variante
„Wie haben sich
denn die Moorbäder bei
Ihrem Fußleiden be-
währt?"
„Hervorragend! Das
Moor hat seine Schul-
digkeit getan... und ich
kann gehen!"
Boshaft
Erna besucht ihre
Freundin Berta und
gratuliert ihr herzlich zu
ihrem angeblich neun-
undzwanzigsten Ge-
burtstag. Einige Stun-
den später kommt sie
nochmals und gratuliert
neuerdings.
„Aber du hast mir
doch heute schon einmal
deinen Glückwunsch
ausgesprochen", meint
Berta verwundert.
„Ja, aber es wäre
mir äußerst peinlich," erwidert Erna, „wenn ich eines deiner Jahre
übersehen würde. — Ich muß mich sehr beeilen nachzukommen."
Der Knicker
„Net wahr, Sie warn doch vvrig's Jahr aa bei uns in der Sommerfrische!" -
„Ja, sagen Sie mal, habe ich damals nicht einen Bleistift bei Ihnen liegen lassen?"
am Rande des Bettel-
stabes nagen zu müssen.
Verfrüht
„BeiIhnen hat man
niemals eine Anerken-
nung, Lina!" sprach die
Gnädige zu ihrer Kö-
chin, „auch das Lotterie-
los das ich Ihnen eben
schenke, nehmen Sie
wieder so stillschweigend
und selbstverständlich
entgegen! Wollen Sie
sich nicht wenigstens be-
danken?"
„Erst mal abwarten,
ob ich was gewinne,
gnädige Frau!"
Kann wahr sein
„ Ja, meine Herrschaf-
ten, nur durch eigene
Klugheit sind wir dem
Erfrieren entgangen.
Ich machte mit meiner
Frau von unserem Ho-
tel aus eine Hochtour,
wobei wir uns verirrten
und eine Nacht in einer
Eishöhle verbringen
mußten. Uni uns warm
zu machen, dachten wir an unsere noch unbezahlte Hotelrechnung. Am
nächsten Morgen war die Eishöhle weggeschmolzen."
Immer toller
„Du, der Fremde hat g'sragt, ob mir im Zimmer a Nachttisch-
beleuchtung ham."
„O mei, die Stadtfrack', die damischen! Jetzt woll'n s' aa no 's
Nachtkastl beleucht' Ham!"
Der Geschichtsphilosoph
„Ich bin unglücklich, Horatius,- die Köchin hat die Ente anbrennen
lassen."
„Tröste dich, Emma, es gab Schlimmeres. Nero hat sogar Rom
anbrennen lassen."
80
„Sag' mal, lieber Bräutigam, welches ist eigentlich deine Lieb-
lingsblume?"
„Nach dir die Nelke."
Gegenfrage
„Ja, sehen Sie, Frau Nachbarin, wir leben nicht schlecht. So haben
wir doch zum Beispiel jeden Sonntag unser Hühnchen im Topfe."
„So, so? Fährt Ihr Herr Gemahl immer noch Automobil?"
paradox
Stilblüte
Auf einem Kinoplakat las ich jüngst folgende Werbeworte: Wer in der Öffentlichkeit seine Kreise schlägt, muß sich immer vor
„Heiß überläuft es uns bei den Geschehnissen azff dem ewigen Augen halten, daß er manch bittere Pille auf sich laden muß, um nicht
Eise. Das Großartigste
ist aber doch die Mit-
ternachtssonne. Sie
stellt alles in den
Schatten."
Variante
„Wie haben sich
denn die Moorbäder bei
Ihrem Fußleiden be-
währt?"
„Hervorragend! Das
Moor hat seine Schul-
digkeit getan... und ich
kann gehen!"
Boshaft
Erna besucht ihre
Freundin Berta und
gratuliert ihr herzlich zu
ihrem angeblich neun-
undzwanzigsten Ge-
burtstag. Einige Stun-
den später kommt sie
nochmals und gratuliert
neuerdings.
„Aber du hast mir
doch heute schon einmal
deinen Glückwunsch
ausgesprochen", meint
Berta verwundert.
„Ja, aber es wäre
mir äußerst peinlich," erwidert Erna, „wenn ich eines deiner Jahre
übersehen würde. — Ich muß mich sehr beeilen nachzukommen."
Der Knicker
„Net wahr, Sie warn doch vvrig's Jahr aa bei uns in der Sommerfrische!" -
„Ja, sagen Sie mal, habe ich damals nicht einen Bleistift bei Ihnen liegen lassen?"
am Rande des Bettel-
stabes nagen zu müssen.
Verfrüht
„BeiIhnen hat man
niemals eine Anerken-
nung, Lina!" sprach die
Gnädige zu ihrer Kö-
chin, „auch das Lotterie-
los das ich Ihnen eben
schenke, nehmen Sie
wieder so stillschweigend
und selbstverständlich
entgegen! Wollen Sie
sich nicht wenigstens be-
danken?"
„Erst mal abwarten,
ob ich was gewinne,
gnädige Frau!"
Kann wahr sein
„ Ja, meine Herrschaf-
ten, nur durch eigene
Klugheit sind wir dem
Erfrieren entgangen.
Ich machte mit meiner
Frau von unserem Ho-
tel aus eine Hochtour,
wobei wir uns verirrten
und eine Nacht in einer
Eishöhle verbringen
mußten. Uni uns warm
zu machen, dachten wir an unsere noch unbezahlte Hotelrechnung. Am
nächsten Morgen war die Eishöhle weggeschmolzen."
Immer toller
„Du, der Fremde hat g'sragt, ob mir im Zimmer a Nachttisch-
beleuchtung ham."
„O mei, die Stadtfrack', die damischen! Jetzt woll'n s' aa no 's
Nachtkastl beleucht' Ham!"
Der Geschichtsphilosoph
„Ich bin unglücklich, Horatius,- die Köchin hat die Ente anbrennen
lassen."
„Tröste dich, Emma, es gab Schlimmeres. Nero hat sogar Rom
anbrennen lassen."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Knicker"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4176, S. 80
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg