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Vom Baume fällt der güldne Tand,-
Das Leben wird so ennuyant!
Ich will mir, um es anzufachen,
2m park ein Movtmentchen machen.
Da rötet sich ein weyszer Schwahn,
Dort flattert lahm ein Göldt-Fasahn!
Dort klagt einHas', insBusch-Wcrck kreuchend,
Dort überschlägt ein Bock sich, keuchend!
Doch, während sich mein Inneres härmt,
Da tollt die Creatur und lärmt
Ganz froh vergnügt für meinen Füßen:
parbleu! Das soll die Bande büßen!!
Iht steh' ich da mit breiter Spuhr
Bor all der todten Creatur. —
Daß ich sic länger nicht geduldet,
Hat Liselotte nur verschuldet!
Mit Bückse, Bley ckn d Pulverhorn
Vertrieb schon mancher Grahm und Zorn:
Mein Wind-Spiel, such', was ich ergattert!
Die Ente dort hat ausgeschnattert!
Ein Jahr'Hab'ich nach ihr gefischt,
Doch immer ist sie mir entwischt,-
Wie schwer ist's doch, in alten Dagen
Ein junges Edel-Wildt zu jagen?!
Beda Hafen
DieWeltreisenden
Lämmchen und seine Frau sind
Weltreisendeauspassion.AlleIahr'
in den Ferien. Es ist unglaublich,
was für Strecken Lämmchens be-
reits mit wenig Geld tmö viel Sinn
für die Entbehrlichkeiten des Da-
seins hinter sich gebracht haben.
Von Köhschenbroda nach Pirna
war weiß Gott die kürzeste.
Nun lesen Lämmchens im Tage-
blatt die Ankündigung eines Reise-
büros: Für 1200 Mark eine Ge-
sellschaftsreise nach Griechenland,
Türkei, Ägypten, Memphis, Luxor,
Sphinx_
„Ach, weeßte, Amalche," sagt
da Lämmchen zu seiner Frau, und
seine Augen sind schwärmerisch in
die Ferne gerichtet, „das genn mir
billcher Ham,- mir nähm 'neu baar
Harde Mertwirschde middunBudder
un Gääse, un da sollste mal sähn:
die Sphinx wird schdaunen,weitn se
unssiehd!" T.
In der Sprechstunde
Ein Patient klagt dem Arzte,
daß er nach dem Genuß von Leber-
knödeln stets Magenschmerzen habe.
Der Arzt verbietet ihm den Ge-
nuß von Leberknödeln und ver-
schreibt ihm eine Arznei.
Vach acht Tagen findet sich der
Patient wieder in der Sprechstunde
ein. Der Arzt fragt ihn, ob die
Schmerzen verschwunden seien.
„Vein, Herr Doktor/ sagt der
Patient, „und deshalb esse ich seit
gestern wieder Leberknödel! Lieber
Magenschmerzen init Lebcrknödeln
als mit Ihrer bittern Arznei...!"
UM.
Vielleicht etwas
übertrieben...
Frau Huber hat sich endlich mit
dem Gedanken ausgcsöhnt, daß ihr
Sohn heiraten, schlimmer als das
— die von ihm Auscrwählte hei-
raten wird. Sie verlegt sich nun,
einer alten Taktik entsprechend, aufs
Lehren und Bekehren. Und also
schreibt sie unter anderm ihrer zu-
künftigen Schwiegertochter:
„Ich möchte vor allen Dingen,
daß du im Haushalt recht tüchtig
wirst.- Ich z. B. lege im Sommer
sämtliche Eier und koche auch alle
Obstsorten selber ein." — s.
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Vom Baume fällt der güldne Tand,-
Das Leben wird so ennuyant!
Ich will mir, um es anzufachen,
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Da rötet sich ein weyszer Schwahn,
Dort flattert lahm ein Göldt-Fasahn!
Dort klagt einHas', insBusch-Wcrck kreuchend,
Dort überschlägt ein Bock sich, keuchend!
Doch, während sich mein Inneres härmt,
Da tollt die Creatur und lärmt
Ganz froh vergnügt für meinen Füßen:
parbleu! Das soll die Bande büßen!!
Iht steh' ich da mit breiter Spuhr
Bor all der todten Creatur. —
Daß ich sic länger nicht geduldet,
Hat Liselotte nur verschuldet!
Mit Bückse, Bley ckn d Pulverhorn
Vertrieb schon mancher Grahm und Zorn:
Mein Wind-Spiel, such', was ich ergattert!
Die Ente dort hat ausgeschnattert!
Ein Jahr'Hab'ich nach ihr gefischt,
Doch immer ist sie mir entwischt,-
Wie schwer ist's doch, in alten Dagen
Ein junges Edel-Wildt zu jagen?!
Beda Hafen
DieWeltreisenden
Lämmchen und seine Frau sind
Weltreisendeauspassion.AlleIahr'
in den Ferien. Es ist unglaublich,
was für Strecken Lämmchens be-
reits mit wenig Geld tmö viel Sinn
für die Entbehrlichkeiten des Da-
seins hinter sich gebracht haben.
Von Köhschenbroda nach Pirna
war weiß Gott die kürzeste.
Nun lesen Lämmchens im Tage-
blatt die Ankündigung eines Reise-
büros: Für 1200 Mark eine Ge-
sellschaftsreise nach Griechenland,
Türkei, Ägypten, Memphis, Luxor,
Sphinx_
„Ach, weeßte, Amalche," sagt
da Lämmchen zu seiner Frau, und
seine Augen sind schwärmerisch in
die Ferne gerichtet, „das genn mir
billcher Ham,- mir nähm 'neu baar
Harde Mertwirschde middunBudder
un Gääse, un da sollste mal sähn:
die Sphinx wird schdaunen,weitn se
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In der Sprechstunde
Ein Patient klagt dem Arzte,
daß er nach dem Genuß von Leber-
knödeln stets Magenschmerzen habe.
Der Arzt verbietet ihm den Ge-
nuß von Leberknödeln und ver-
schreibt ihm eine Arznei.
Vach acht Tagen findet sich der
Patient wieder in der Sprechstunde
ein. Der Arzt fragt ihn, ob die
Schmerzen verschwunden seien.
„Vein, Herr Doktor/ sagt der
Patient, „und deshalb esse ich seit
gestern wieder Leberknödel! Lieber
Magenschmerzen init Lebcrknödeln
als mit Ihrer bittern Arznei...!"
UM.
Vielleicht etwas
übertrieben...
Frau Huber hat sich endlich mit
dem Gedanken ausgcsöhnt, daß ihr
Sohn heiraten, schlimmer als das
— die von ihm Auscrwählte hei-
raten wird. Sie verlegt sich nun,
einer alten Taktik entsprechend, aufs
Lehren und Bekehren. Und also
schreibt sie unter anderm ihrer zu-
künftigen Schwiegertochter:
„Ich möchte vor allen Dingen,
daß du im Haushalt recht tüchtig
wirst.- Ich z. B. lege im Sommer
sämtliche Eier und koche auch alle
Obstsorten selber ein." — s.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Jäger"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Kirchbach
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4191, S. 254
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg